Wenn ich morgens auf dem Weg zur Stabi durch die Edmund-Sievers-Allee gehe, denke ich jedesmal José Luis Rodríguez Zapatero mache Europawahl-Werbung für die Hamburger SPD. Der hanseatische Zapatero heißt aber Knut Fleckenstein. Die Ähnlichkeit des Hamburger Europawahl-Kandidaten mit dem sozialistischen Ministerpräsidenten Spaniens ist doch frappierend, oder?
Die nebenstehende Bildcollage aus einem Foto von Knutens Homepage und dem Ausschnitt aus einem Zapatero’schen Wikipedia-Bild legt die Ähnlichkeit an den Tag. Bleibt die Frage, ob das der Hamburger SPD Stimmen bringt oder kostet? 😉
Seit ein paar Tagen können wir vom Frühstückstisch aus ein Enten-Paar beobachten, dass auf dem Dach des Schuppens der ehemaligen Kartonfabrik hinter meinem Haus die Sonne genießt. Ein prima Plätzchen: etwas schattiger für sie (rechts), und die pralle Sonne bietend für ihn (links). Und hoch oben gelegen Schutz vor Fuchs und sonstigem Feindesvieh bietend für beide. Schlaues Geflügel im Wandsbeker Wildrevier.
Wir haben gestern einen Segeltörn gemacht, von dem es sicher nicht viel zu erzählen gäbe, wäre da nicht dieser Sturm gewesen. Die Bilder können natürlich nicht die Dramatik vermitteln, die wir an Bord erlebten, doch zeigen möchte ich sie hier schon, wäre mir beim Schießen der Fotos doch beinahe mein iPhone über Bord gegangen. Was für ein Glück wir hatten, wieder heil zurückzukehren, wird deutlich nach der Lektüre des Artikels «Segelboote kenterten – Heftiger Sturm fegte über Hamburg hinweg».
Bruder und Schwägerin sind zu Besuch in Hamburg. Da hab ich sie doch auf einen Segeltörn mit der Sigandor eingeladen, eine Fahrt im Zeichen der Fanräume. Frau Jekylla, samt Herrn Sparschäler und Sarahkiez und zahlreiche weitere Pauli-Fans waren auch mit an Bord. 19:30 Uhr ging’s los. Alle bester Laune, der Kapitän weist uns ein, aufblasbare Schwimminseln vorne, 60 Rettungswesten an Bord, auch wenn das Segelschiff 100 Jahre alt sei, werde nichts passieren und alles gut gehen. Der Wetterdienst habe eine kleine Überraschung angekündigt. Und vom Sandtorkai raus auf die Elbe kam uns erst die Polizei auf dem Polizeischiff abwinkenderweise entgegen und dann eine schwarze Wand am Himmel, die sich nicht nur über uns ergoß sondern heftigste Böen mit sich brachte. Aus den angekündigten 3-4 Windstärken wurden 3+4 Windstärken, also sieben! Windstärke sieben! Auf der Elbe und es gab erstmal kein Zurück. Anlegen wäre bei dem Sturm gar nicht möglich gewesen. Wir wurden komplett durchnässt, aber ich wollte trotz aller Dramatik an Bord das Ganze auch mit der Kamera festhalten. Und das hätte beinahe furchtbare Folgen gehabt.
Eine Böe drohte mir plötzlich die Mütze vom Kopf zu wehen und ich wollte sie durch raschen Griff retten. Dumm nur, dass mir bei diesem Reflex mein iPhone aus der Hand fiel. Nachdem ich es vor mir auf dem Boden nicht mehr sah, ging ein entsetzter Blick über die Reling. Ich wähnte es schon in den Fluten versinkend und überlegte nachzuspringen, bis mir eine rettende Stimme aus dem Hintergrund zurief, es läge noch an Bord. Das iPhone flog hinter mich und lag dort in den Seilen auf dem Boden. Puh, das ging noch mal gut. Auch die Fahrt ging gut, wir durften nach Abklingen des Sturmes noch einen Regenbogen bewundern und hatten bis 23 Uhr auch wieder Zeit, unsere klammen Kleider trocknen zu lassen.
Alle Bilder bei Flickr. Lesenswert auch der Stimmungsbericht unseres Segelabenteuers bei Frau Jekylla: In poetischer Zurückhaltung hat sie den Titel «Die Höllenfahrt der Sigandor» gewählt. Ein stürmischer Törn, den die Teilnehmer jedenfalls nicht so schnell vergessen werden.
Die Wiese am Wandsbeker Mühlenteich ist mein Liebingsplatz in Hamburgs schönstem Stadtteil. Das habe ich hier schon mehrfach erwähnt. Als kleine Neuigkeit zu diesem schönen Fleckchen im lauschigen Osten der Hansestadt kann ich heute berichten, dass man sich das großflächige Grün auch mit den auf den Fotos zu sehenden gefiederten Zweibeinern teilen muss. So nahe wie heute, am sonnendurchfluteten 1. Mai-Feiertag, sind sie mir noch nie gekommen:
Viele Ignoranten westlich der Alster oder Menschen aus sonstigen Gebieten der Hansestadt, die ihr Viertel nur ungern verlassen, glauben mir ja nie, wie schön es hier in Wandsbek ist. Sie kennen unseren Stadtteil entweder gar nicht, oder haben sich ihr Bild beim Durchfahren durch die Wandsbeker Marktstraße gemacht. So schütteln sie meist ungläubig den Kopf, wenn ich Ihnen erzähle, wie schön es im Stadtteil Wandsbek (nicht zu verwechseln mit dem mit über 400.000 (!) Einwohnern bevölkerungsreichsten gleichnamigen Bezirk von Hamburg) ist.
Deshalb zeige ich hier wieder mal ein paar Aufnahmen, die ich in den letzten Tagen in Wandsbek gemacht habe (auf Klick seht Ihr die Fotos bei Flickr in groß). Stadtteilimpressionen aus dem Osten der Hansestadt, sozusagen. Hier oben zu sehen das Staatsarchiv, das ich letztes Jahr an Ostern schon mal mit ein paar Fotos vorgestellt hatte. Momentan zieren die japanischen Kirschblüten das Straßenbild in der Kattunbleiche. Eine schöne Farbkombi: das Rosa der Blüten im Kontrast zum strahlend blauen Himmel und der gelben Uhr, die neben der Zeit auch den Weg zum Wandsbek Quarree zeigt.
Meine Nachbarn im Lengerckestieg haben an Ostern den Balkan-Grill neu eröffnet (vom Anstrich mit einem zumindest gewöhnungsbedürftigen Blau war letztes Jahr hier auch schon mal die Rede). Neben der Möglichkeit hinter dem Haus im Biergarten zu sitzen, kann man seit zwei Tagen jetzt auch direkt vor dem Haus speisen. Das scheint sich aber beim Zielpublikum noch nicht rumgesprochen zu haben. 😉
Tja, und insgesamt ist es ein Glücksfall, dass so viel Natur in diesem Stadtteil erhalten wurde, sei es der Mühlenteich, an den es mich immer wieder gern zum Lesen und zum Sonnetanken zieht, oder die leise vor sich hinplätschernde Wandse, die hinter meinem Haus vorbeizieht. Apropos vorbeiziehen, wie überall sonst, zieht auch hier in Wandsbek der Mond vorbei. Und geht auf. «Der Mond ist aufgegangen», das kennt jeder, nicht wahr? Doch dass der Autor dieser Zeilen, Matthias Claudius, ein Wandsbeker ist, das ist vielen unbekannt. Deshalb sollen die Stadtteilimpressionen mit seinem berühmten Text abgeschlossen werden, rezitiert von der wunderbaren Schauspielerin Elisabeth Flickenschildt:
Traumhaft schöne Bilder. Im Laufe eines Jahres vom Fotografen Samuel Cockedey aufgenommen. Begleitet von der Musik von Cliff Martinez aus dem Solaris-Film von 2002:
Aufgenommen vor allem mit einer Canon 350D. Weitere Infos zur eingesetzten Technik auf der Vimeo-Site des Videos.
Samuel Cockedey hat auch weitere faszinierende Fotos aus Japan auf seiner Website (Traditionelles, Gesichter, Straßenszenen), sogar mit der Holga hat er fotografiert.
Eine weite Reise hat er angetreten. Der Osterhase. Aus meiner saarländischen Heimat ist er hoch bis nach Hamburg gekommen und hat sich dafür den A… Hier endet der Satz, ist schließlich Ostern. 😉
Mein Bruder und meine Schwägerin haben mir einen Schokoladen-Osterhasen geschickt, weil sie wissen, dass ich – ganz im Sinne unserer Familientradition – die Osterhasenschokolade gerne zum Frühstück auf dem Brötchen esse. Die Tatsache, dass er ein paar Einschläge in der Hüftgegend erlitten hat, ist dabei gar nicht tragisch. Im Gegenteil, das hilft mir sogar, denn jetzt muss ich nicht mehr die schwere Entscheidung treffen, wo ich den Hasen aufbrechen soll (Kopf? Füße? Bauch?) um ihn aufs Frühstücksbrötchen zu legen.
Danke Thomas & Sonja, Ihr habt mir eine riesige Freude gemacht!
Euch und allen Lesern, denen Ostern etwas bedeutet: Frohe Ostern!
Seit kurzem ist mein Lieblings-Einkaufszentrum im wunderschönen Wandsbek, das Wandsbek Quarree (5 Minuten von meiner Wohnung entfernt) um eine Attraktion reicher:
Giovanni L. hat dort einen Eisstand aufgemacht. Sehr, sehr schwer, nach dem Ausstieg aus der U-Bahn auf dem Heimweg der Versuchung zu widerstehen, dort die leckeren Gelati zu probieren. Heute Abend auf dem Weg zum verdienten Feierabend bin ich wieder schwach geworden: Mango-Maracuja und Schoko-Chili waren die Sorten meiner Wahl. Als Zugabe bekam ich zum Probieren noch Spanische Sahne obendrauf. ¡Un sueño! Ein Traum!