Gestern beim Testspiel des FC St. Pauli gegen den dänischen Erstligisten Bröndby Kopenhagen. Mein erstes Spiel, das ich von der Gegengerade aus gesehen habe. Anbei ein schönes Foto vom sonnigen Nachmittag. Ich poste dieses Foto obwohl man laut Stadionordnung keine Bilder ohne Erlaubnis des Vereins veröffentlichen darf (eine Anordnung, die keinerlei nachvollziehbare Grundlage hat, denn ich darf im öffentlichen Raum Bilder machen und diese auch privat publizieren). Für diese Fan-Gängelung habe ich kein Verständnis.
Zur neuen, alten Mannschaft kann ich sagen, dass das schon ganz viel versprechend aussah, obwohl so ein Testspiel natürlich keinen echten Aufschluss gibt. Die Trainer (auf obigem Foto auch zu sehen) waren engagiert bei der Sache und haben sich viele Notizen gemacht. Wir haben 2:0 gewonnen. Spielbericht im Kicker: St. Pauli schlägt Bröndby.
Freue mich schon auf den Saisonstart in die 2. Liga, bei unserem „Heimspiel“ in Lübeck gegen den FC Ingolstadt. Samstag, 16. Juli um 13 Uhr starten wir in die 2. Liga. Bin gespannt, wie es wird. Gestern konnte man vorsichtig optimistisch sein, dass wir dort keine schlechte Rolle spielen werden.
Es mag sinnlos sein, noch auf das hervorragende Foto-Blog The Big Picture von Boston.com hinzuweisen, weil gefühlt jeder, der sich für Fotografie interessiert, dieses Blog bereits verfolgt. Doch es mag den einen oder die andere geben, der/die das Blog noch nicht kennt oder nur beachtet, wenn besonders darauf hingewiesen wird. Heute ist so ein Moment. Die gerade eben in meinem Feedreader aufgeschlagene neue Folge mit Bildern des Fotografen Matt Black hat mir fast den Atem verschlagen. In People of Clouds zeigt er großartige Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus der Mixteca, einem Gebiet im Süden Mexikos (mehr zum Projekt auf seiner Kickstarter-Infoseite). Lasst mich weiter keine langen Worte verlieren, seht selbst…
High in the Mixteca mountains of southern Mexico, an exodus is unfolding. In the birthplace of corn cultivation, where farmers first coaxed maize from the earth nearly 9,000 years ago, an ancient way of life is crumbling as land degradation and erosion cripple the soil and as migration tears families apart.
Heute sind wir mit der Stabi beim HSH-Nordbank-Run mit gelaufen (4 km durch die Hafencity; kleine Strecke, guter Zweck). Soeben wurden die Team-Fotos veröffentlicht. Alle Team-Fotos gibt’s beim Abendblatt und demnächst auch auf der Website des Veranstalters.
Unsere T-Shirts waren auf der Vorderseite mit unserer Virtuellen Bibliotheksassistentin Stella (die gerade in Fortbildung ist und bald wieder auf der Website erscheinen wird) bedruckt und auf der Rückseite mit dem Stabi-Logo. Die Startnummer hab ich mir mit den beiden FC-St.-Pauli-Pins festgemacht, die ich neulich als Gewinn aus dem FCSP-Tippspiel geschickt bekam:
Detail aus einem Foto von Jonas Unger/Deichtorhallen
Nicht nur Elke, die letztes Jahr bei meinem Bericht über die VisualLeader 2010 in den Deichtorhallen bedauerte, die Ausstellung verpasst zu haben, wird es freuen: Die Lead Awards sind wieder in den Deichtorhallen zu bestaunen. Alle Freunde des guten Fotos dürfen sich auf die achte Auflage der prämierten Fotos und Veröffentlichungen aus Zeitungen, Zeitschriften, der Werbung und dem Web im Haus der Photographie der Deichtorhallen freuen. Die Nominierten und die mit Bronze, Silber oder Gold ausgezeichneten Fotos sind noch bis zum 14. August 2011 zu sehen.
Das ZEIT Magazin und ZEIT Online haben ja mächtig abgeräumt. Jonas Ungers im ZEIT Magazin 41/2010 vorgestellte Porträtaufnahmen von Gerard Depardieu sind einer der großen Hingucker in der riesigen Halle. Wie Unger schon sagte, so nah kommst Du nur an einen Menschen ran, wenn du ihn in seiner privaten Umgebung fotografierst. Und er kommt verdammt nah an ihn ran bei Mon Dieu! Depardieu!.
Aber es sind nicht nur die genialen Unger-Bilder zu bewundern. Die Jury hat einen guten Job gemacht und insgesamt 180 Fotoserien, Magazinbeiträge, Werbekamapgnen und Websites ausgewählt. Frau Jeky, wenn Sie glauben, Sie sind die einzige, die mit unscharfen Handy-Fotos brillieren kann, dann schauen Sie mal hier, mein Astra-Foto. Könnte glatt von Ihnen sein, oder? In der Ausstellung hängen sie natürlich scharf. Und sie sind es auch. Kleiner Tipp: schaut Euch auch die Fliegen an. Ein wunderbares kleines Kunstwerk neben all den imposanten Fotos. Wir haben die Ausstellung gestern in 90 Minuten genossen. So viel Zeit sollte man mitbringen. Gut investiert ist sie allemal.
Alle Infos & Öffnungszeiten (Achtung: meistens leider nur bis 18 Uhr geöffnet!) auf deichtorhallen.de.
Wenn das stimmt, was im Abendblatt berichtet wird, dass Hamburg die Unterstützung der Lead Awards kürzt, könnte es sein, dass wir die zum letzten Mal in Hamburg gesehen haben. Ein Abschied (womöglich Richtung Berlin) wäre sehr bedauerlich: Lead Awards: Die Zeichen stehen auf Abschied.
In dieser Woche ist Text & Blog zugegeben etwas einseitig. Doch besondere semi-revolutionäre Umstände auf der Iberischen Halbinsel erfordern auch besondere Maßnahmen. Gestern Abend musste meine Twitter-Timeline schon Einiges an Geduld aufbringen, weil ich 90 Minuten lang im Rahmen der Online-Debatte der Deutschen Welle zu den Protesten in Spanien, bei der ich die Ehre hatte als deutscher Vertreter teilzunehmen, auf spanisch getwittert habe. José Luis Orihuela hat unsere Debattenbeiträge, bei denen wir versucht haben, die Geschehnisse in Spanien und ihre möglichen Auswirkungen einzuordnen, dankenswerterweise zusammengefasst. Ich danke der Deutschen Welle, und insbesondere José A. Gayarre, der das Ganze organisiert hatte, für diesen interessanten Austausch.
Momentan habe ich das Gefühl, es gibt immer noch ziemlich viel Unsicherheit bei der Einordnung der Geschehnisse in Spanien. Es passiert sehr viel, ich müsste – wie hier bereits mit einem wichtigen Text von Ignacio Escolar geschehen – das halbe spanische Netz übersetzen, um euch bestens auf dem Laufenden zu halten. Aber vielleicht wollt ihr ja auch gar nicht mit so vielen Informationen traktiert werden? Bilder sagen außerdem manchmal mehr als 1000 Worte, ihr kennt ja den abgehalfterten Spruch, an dem doch so viel Wahres dran ist. Alle, die heute Nacht um Mitternacht die Stille auf der Puerta del Sol erlebten (auf Twitter war nicht nur bei mir von Gänsehaut und piel de gallina die Rede), als die Glocken die Mitternacht und die Reflexión einläuteten, wissen, welche Magie mittlerweile von diesem symbolträchtigen Platz ausgeht:
Doch wenn man die Puerta del Sol immer nur durch die Webcam-Livebilder betrachtet, entsteht gar kein richtiges Gefühl dafür, wie voll es dort ist. Daher möchte ich nach so vielen auf Twitter und hier im Blog gelieferten Textinformationen zur Einordnung der #SpanishRevolution (von der sich noch zeigen muss, ob es eine Revolution sein wird), ein Bild liefern, das genau genommen nicht eines, sondern 130 Bilder ist. Zusammengefügt zu einer navigierbaren Panorama-Aufnahme des Zentrums der Spanischen Proteste, deren Reiz sich erst im Fullscreen (auf das unterste rechte Symbol klicken) erschließt:
Das Besondere an dieser Aufnahme ist nicht nur, dass man sie nach rechts oder links bewegen kann, sondern vor allem, dass man auch hineinzoomen kann. Erst im Detail bekommt die Menschenmenge ein Gesicht:
Gestern Abend war ich mit einem Kollegen aus der Stabi im Kino. Wir waren in dem wirklich sehr guten mexikanischen Film «Quemar las naves», der als OmU im Metropolis lief.
Nach dem Film wollten wir noch ’ne Kleinigkeit essen und stießen mehr oder weniger zufällig auf diesen Inder Nähe Hansaplatz: Badshah Imbiss Sweet Center ist der klangvolle Name, ich vermute Badshah Khan, Ghandis Weggefährten, als Namensgeber. Die Bewertungen auf Qype sind durch die Bank sehr positiv. Seit gestern weiß ich auch warum. Wer also in Bahnhofsnähe, Adresse: Bremer Reihe 24, mal ’ne Kleinigkeit essen möchte, wird dort bestens zufrieden gestellt.
Sehr lecker, extrem faire Preise (komplette Gerichte inkl. Brot & kleinem Salat zw. 5-6 €). Habe ein Chili-Huhn-Gericht gegessen, das genau den richtigen Schärfegrad aufwies. Das Essen wird auf den typischen Metalltabletts im indischen Kantinenschick serviert. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Ambiente zwischen Kellerbar und Bahnhofskneipe, sparsam alubestuhlt und hübsch kitschig wandverziert. Und der absolute Hit, wie auf dem Foto zu bewundern: die Mango-Lassi – man beachte die stattliche Portion zum günstigen Preis von 2 €! – wird stilsicher im Paulaner-Weizenbier-Glas serviert. Mubarik (Prost auf indisch)!
Foto: Bearbeitung des Bildes von Joe Meyer aka @Unverlierbar. Unbedingt alle seine Bilder zum gestrigen Spiel und zum Drumrum anschauen.
Über die bittere 1:8-Klatsche gestern gegen die Bayern gibt es eigentlich nicht viel mehr zu sagen, als dass ich es möglichst schnell vergessen möchte. Eigentlich. Kommentarlos kann ich es aber auch nicht aus der Erinnerung streichen. Deshalb ein paar Worte (und Bilder) dazu.
…
Für viele ist die Kleine ja der stille Star der Royal Wedding: Little Grace van Cutsem, mit vollständigem Namen heißt sie: Grace Emilie Clare van Cutsem (* 18. August 2007), Patenkind des Bräutigams und Tochter von Hugh Ralph van Cutsem und Rose Nancy Langhorne Astor (siehe Wikipedia), hielt sich – nicht nur wie hier beim Kuss des Brautpaares auf dem Balkon – ständig die Ohren zu und beeindruckte durch eine unverstellte Natürlichkeit, so dass sie mehrmals den Großen die Show stahl und geradezu ikonographische Verarbeitungen und Verehrungen im Web erfuhr. Eine beeindruckende Auswahl von Original-Bildern gibt es hier zu sehen: The 10 Best Photos Of Grace Van Cutsem At The Royal Wedding.
Ich kann mir nicht helfen, mich erinnert sie sehr stark an die Infantin aus Velázquez‘ berühmtem Gemälde Las Meninas (am Ende meines Artikels auch in groß zu sehen):