Autorenname: Markus

Journalismus mit und durch ein reales Publikum

Jay Rosen, Journalismus-Dozent der Uni New York schreibt in seinem Blog PressThink über «The People Formerly Known as the Audience»:

You don’t own the eyeballs. You don’t own the press, which is now divided into pro and amateur zones. You don’t control production on the new platform, which isn’t one-way. There’s a new balance of power between you and us.

The people formerly known as the audience are simply the public made realer, less fictional, more able, less predictable. You should welcome that, media people. But whether you do or not we want you to know we’re here.

[via e-contenidos paullop.es]

Artikel, Internet

BBC goes Radio 2.0

Symbolbild Radio
Foto: photocase.com
Die BBC plant ein personalisiertes Radio anzubieten, quasi ein Webradio 2.0. Die BBC-Hörer sollen sich in nicht allzu ferner Zukunft ihr eigenes Programm zusammenstellen können.

The BBC wants to allow audiences to create personal radio stations from its content, its director general has said. The planned service, provisionally called MyBBCRadio, was revealed by Mark Thompson at the Radio Festival in Cambridge.

Weiter bei der BBC: «BBC to offer ‚personalised‘ radio»
[via onlinejournalismus.de]

Internet, Musik, Radio

WAZ-Projekt: Spätstart als Chance?

Daß die Hamburger Bloggerin Katharina Borchert alias Lyssa bei der WAZ ein Online-Portal aufbauen wird, habe ich ja schon berichtet. Jetzt macht sich Mario Sixtus im Handelsblatt-Blog Gedanken über Chancen und Risiken des Projektes beim Aufbau einer Online-Community im Rhein-Ruhr-Gebiet:

Vielleicht erweist es sich ja auch als ein großes Plus, dass die WAZ das Internet bislang weitgehend verschlafen hat. Viele Fehler, die man machen kann, haben andere bereits gemacht und man muss sie daher nicht wiederholen. Im Jahre 2006 ist das Wissen darüber, wie das Netz tickt, größer und weiter verbreitet, als vor zehn Jahren. Spätstart als Chance.

Da könnte was dran sein.
Kleine Presseschau zum Thema auch bei Wortfeld: «Upgrade im Westen | Die Online-Pläne der WAZ-Gruppe».

Internet

«Internetrecht» von Thomas Hoeren

Thomas Hoeren ist Professor für Informations- und Medienrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein zuletzt im Juni 2006 aktualisiertes E-Book «Internetrecht» (505 S., Format: pdf) stellt er im Netz zur Verfügung.

Der Aufbau dieses Buches richtet sich nach den Bedürfnissen der Internetanbieter. Diese
brauchen, um im Internet auftreten zu können,

  • eine Kennung (dies verweist auf das Domainrecht)
  • Inhalte (ein Tummelplatz für das Immaterialgüterrecht)
  • Werbung und Marketing (hier kommen die Wettbewerbsrechtler zu Wort)
  • den Kontakt zum Kunden (was zu Ausführungen zum Vertragsschluss und zum ECommerce-Recht führt)
  • sowie Daten der Kunden (hier kontrollieren die Experten des Datenschutzrechts)

Auf seiner Institutsseite stellt Thomas Hoeren weitere Veröffentlichungen vor, bzw. teilweise zum Download zur Verfügung.
[via Netzspielwiese]

Interessanter Lesefund am Rande (der mich als Promovenden natürlich besonders interessiert hat): sein Artikel aus dem «duz Magazin» (10/2005) über die Situation der Doktor-„Väter“ gegenüber ihren Promovenden: «Ich bin kein Doktor-„Vater“!» (2 S., Format: pdf)

Internet

Fifa-Fall Frings: in dubio contra video

Wie auch immer die Entscheidung der Fifa im Fall Frings ausfallen wird, es ist ein Armutszeugnis für den italienischen Fußballverband bzw. die italienischen Medien (z.B. La Repubblica) auf diesem Wege zu versuchen, die deutsche Nationalmannschaft im Vorfeld des morgigen Halbfinalspiels gegen Italien zu schwächen.
Wer sich die Szene des Gerangels nach dem Spiel Deutschland-Argentinien noch einmal anschauen möchte:

Direktlink auf das Video bei YouTube, gefunden bei den WM-Bloggern.

Der betroffene argentinische Abwehrspieler Julio Cruz hat ja bereits ausgesagt, er sei von Frings nicht getroffen worden, bzw. er habe es nicht bemerkt. Man kann nur hoffen, daß die Fifa (Entscheidung ist bis heute 17 Uhr angekündigt) dieser Aussage mehr Glauben schenken wird, als einer recht diffusen Videomaterialdeutung, die die Grenzen von Abwehrhaltung und aktiver Schlagbewegung im Getümmel ineinanderfliessen lässt: in dubio contra video.
Update 17:50 Uhr: Unfassbar: «Fifa sperrt deutschen Mittelfeldspieler» (netzeitung) und «Frings ein Spiel gesperrt» (kicker).
2. Update 21:40 Uhr: Fredi Bobic macht seinem Ärger über die Fifa-Entscheidung gegen Frings beim Grillen Luft und meint im Bobicblog (DIE ZEIT): «Das ist lächerlich!»:

Außerdem müsste die Fifa sich jetzt hinsetzen und die gesamte Szene auseinander nehmen und alle Beteiligten entsprechend bestrafen. Aber mit dieser Kommissionsentscheidung ist Torsten Frings nun das Bauernopfer für den gesamten Rudel.
Konsequent wäre, den Anheizer der Tumulte ausfindig zu machen und diesen zu bestrafen. Damit könnte man den ursächlich Schuldigen bestrafen. Das wäre gerecht.

Fußball, Video

Der Journalist als Informationskonsument

Symbolbild digitale Ressourcen
Foto: photocase.com

Prof. Margarethe Steinberger von der brasilianischen Universität «Pontifícia Universidade Católica de São Paulo» hat einen lesenswerten spanischsprachigen Artikel über den modernen Journalismus veröffentlicht: «El periodista como consumidor de información en la economía de las representaciónes digitales» (dt: Der Journalist als Informationskonsument in Zeiten digitaler Wissensressourcen). Dort heißt es etwa über die auch durch soziale Netzwerke geprägten journalistisch zu verarbeitenden Informationen:

El trabajo social realizado por medio de las intervenciones de los usuarios y de sus lecturas/intervenciones del/ no noticiario periodístico en la web es tan sólo complementado por el trabajo social del periodista. En el medio digital, ese trabajo del periodista es menos el de un productor de información, y más el de un consumidor de información.

Veröffentlicht in: Eptic On Line, v. VIII, n. 2, Mayo-ago./2006. «Revista de Economía Política de las Tecnologías de la Información y Comunicación».
Ich habe den Artikel in die Volltextdatenbank der Virtuellen Fachbibliothek cibera aufgenommen. Dort findet sich auch eine Zusammenfassung (Abstract) und der direkte Link zum Artikel als pdf.
Weitere Artikel zum Thema Journalismus gibt es auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift «Eptic On Line» mit dem Themenschwerpunkt «Digitaler Journalismus».

Artikel, Informationskompetenz, Spanisch

Wahlausgang in Mexiko unklar

Die Wahlen in Mexiko gestalten sich spannender, als die Umfragen zuletzt vermuten liessen, wo man doch den Linkskandidaten Andrés Manuel López Obrador von der Demokratischen Revolutionspartei (PRD), den die Mexikaner kurz AMLO nennen, im Vorfeld als Sieger sah.

Letzter Stand der Auszählung bei knapp 75% gezählter Stimmzettel am frühen Morgen in Mexiko:
PAN: 11,480,454 Stimmen, entspricht 37.13%
PRI: 6,153,329 Stimmen, entspricht 19.90%
PRD: 11,204,957 Stimmen, entspricht 36.24%
Quelle: isopixel.net

Wahrscheinlich wird die Auszählung der Stimmen im bevölkerungsreichsten Staat, dem Estado de México, die Entscheidung bringen.
Die ganze Nacht konnte man die Wahlberichterstattung sehr gut in den Blogs Alt 1040 und Isopixel verfolgen.

Alfredo Herrera Patiño fragt auf Libro de Notas, in der Sektion «Cartas desde México»: «¿Quién ganó las elecciones?» (Wer hat die Wahlen gewonnen?) und antwortet:

Afortunadamente, parece, poco importa… A falta de nombre y apellidos, digamos generalidades… la democracia…

Update 11:45 Uhr: Aktuelle Zahlen der überparteilichen Wahlbehörde IFE (Instituto Federal Electoral) gibt es auf den Seiten des mexikanischen Senders TV Azteca.

Politik, Spanisch
Buchseite 474 von 601
1 472 473 474 475 476 601