Gerade auf ZDFneo gesehen, zum Glück gibt’s die Sendung auch auf YouTube. Angenehm ausgewogene Information zum Thema. Fazit von Sterne-Koch Nelson Müller (Porträt): Ab und zu ein Fertiggericht essen – wenn es mal schnell gehen muss oder man einfach keine Lust hat zu kochen – ist nicht schlimm. Selbst kochen ist aber immer noch das beste.
Beschreibung der Sendung:
Fertiggerichte im Test: 20 Milliarden Euro geben die Deutschen für Fertigprodukte aus – doch zahlreiche Lebensmittelskandale haben Verbraucher skeptisch gemacht. ?Sternekoch Nelson Müller geht bei „ZDF zeit“ der Frage nach: Wie gut sind Fertiggerichte? Sind sie tatsächlich zu fett, zu salzig und zu ungesund? Sind sie wirklich so billig? Und wie gut schmecken sie? Zusammen mit seinen Gästen stellt Nelson Müller die Fertiggerichte auf den Tisch und auf den Prüfstand.
Beeindruckend ist auch eine Szene, in der Nelson Müller zeigt, dass man ein gesundes Essen auch in unter 9 Minuten selbst kochen kann.
Hamburger finden Bücher und Artikel zum Thema Fertiggerichte in beluga.
Es ist ja schlimm genug, dass man einen demokratisch gewählten Senat an etwas in jedem freien Land Selbstverständliches erinnern muss. Die Hamburger SPD, die diesen Senat stellt, und die in der Freien und Hansestadt zur Zeit rassistische Kontrollen durchführt, indem sie Menschen wegen ihrer Hautfarbe kontrolliert und einschüchtert, braucht diese Erinnerung jedoch. Herrn @sparschaeler sei Dank dafür:
Neben diesem guten Beitrag von Panorama (15.10.2013) gibt es zwei lesenswerte Texte zur unsäglichen Hetzjagd der Hamburger SPD in den Straßen der Hansestadt auf die Flüchtlinge aus Lampedusa:
Ich habe gestern etwas gemacht, was ich noch nie gemacht habe. Ich war auf einem Parteitag.
Für diese persönliche Neuerfahrung habe ich mir – zugegeben, für einen Piraten wenig verwunderlich – einen Parteitag der Piraten ausgesucht. Und zwar den – auch naheliegend – der Piraten Hamburg. Der 17. Landesparteitag der Piraten Hamburg fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt. Dorthin bin ich gestern vom wunderschönen Wandsbek aus mit der S-Bahn und der Linie 13 gefahren. Über letztere hat der NDR übrigens einen sehenswerten Film gemacht hat, den man seit heute komplett online sehen kann: «Die Wilde 13». Doch zurück zur Neuerfahrung:
Nachdem ich gestern Vormittag in Wilhelmsburg aus der «Wilden 13» ausgestiegen war, bot sich mir folgendes, doch recht tristes, Bild:
Das Bürgerhaus Wilhelmsburg im leichten Nieselregen. «Der Herbst hat ein Haus» denke ich mir. Und es liegt hier im Süden der Hansestadt, aus allen Richtungen von Wasser umgeben. An der Eingangstür eine orangefarbene Piratenfahne als Zeichen dafür, dass dies der gesuchte Ort sein muss. Ansonsten Tristesse galore. «Was machst Du hier?», war mein Gedanke beim zögerlichen Überschreiten der Brücke.
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Schweden-Krimis werden massenhaft geschrieben, gelesen und verfilmt. Am Sonntag kommt schon wieder ein neuer, der im ZDF auf Serie geht: Sebastian Bergman. Geschrieben von Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt. Wie es sich für echte Schweden-Krimis gehört, sind die immer unheimlich brutal. Das zeigt auch die Beschreibung von «Der Mann, der kein Mörder war»; im Original heißt er viel schöner «Det fördolda»:
In einem Waldstück bei Västerås entdecken Kinder die Leiche eines Jungen –brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen.
Die Frage, wie es überhaupt dazu kommt, dass es so viele Krimis aus Schweden gibt – und dass die alle auch noch ins Deutsche übersetzt werden –, hat in dieser Woche der @hedoniker investigativ beantwortet:
In Schweden steht in der Verfassung, dass jeder Schwede mindestens einen Krimi schreiben und an einen deutschen Verlag verscherbeln muss.
„Wie neue Informations- und Kommunikationstechnologien das wissenschaftliche Publikationswesen verändern“. Keynote Prof. Dr. Justus Haucap (Uni Düsseldorf).
Wie neulich berichtet (Dem freien Zugang zum Wissen gehört die Zukunft), hatten wir in der Vorwoche in der Stabi gemeinsam mit der ZBW die Open-Access-Tage Hamburg ausgerichtet. Heute habe ich die Aufzeichnungen der auch schon während der Tagung live ins Netz gestreamten Videos in die Website eingebunden. Das gibt allen am Thema Open Access Interessierten die Möglichkeit, die Vorträge und die Podiumsdiskussion («10 Jahre nach der Berliner Erklärung: Wie ist die Zukunftsperspektive für Open Access?») nachzuschauen. Zusätzlich sind auch alle Folien auf der Website verlinkt, passenderweise im Programm.
Weitere Videos:
Einleitung Frau Beger (meine Chefin und Co-Gastgeberin der Tagung):
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Das 61. Internationale Filmfestival (20.-28.9.2013) war gleichzeitig mein 19. Festival in Folge (bin ununterbrochen seit 1995 dort). Ich habe 49 Filme gesehen – und btw in der Mitte des Festivals schrecklich unter den Wahlergebnissen aus Deutschland gelitten. 10 der gesehenen Filme, die ich für besonders sehenswert halte, sollen hier – wie immer – kurz vorgestellt werden. Resümee vorneweg: Das Festival hat sich wieder einmal gelohnt. Mein Schwerpunkt liegt immer auf den spanischsprachigen Filmen, das entspricht auch dem Großteil der auf dem Festival gezeigten Filmen, von daher sollte der hohe Anteil des Cine aus España und aus Latinoamérica also hier nicht verwundern. Aber selbstverständlich schaue ich auch immer fast den kompletten Internationalen Wettbewerb und einige Filme aus den Nebenreihen (dieses Jahr waren die Reihen z.B.: Neue Regisseure, Perlen anderer Festivals, Animationsfilme, Abenteuer Kino, japanisches Kino, siehe «Sections and Films» auf der Website). Das Programm ist so voll gepackt, man kann gar nicht alles sehen, selbst wenn man es wollte. Ich schaue – wie langjährige LeserInnen dieses Blogs schon wissen – immer 5-6 Filme pro Tag, das ist für die Dauer von 9 Tagen das Maximum an Aufnehmbarem und außerdem recht anstrengend. So viel zu den Zahlen.
Ich fange an mit dem verdienten Gewinner, ausgezeichnet mit der Concha de Oro, der goldenen Muschel, als bester Film (Filmbeschreibungen aus dem Festival jeweils in den Titeln auf spanisch und englisch verlinkt):
In diesem wunderbaren Sozialdrama geht es um einen kleinen Jungen (9) und seinen ganz besonderen Blick auf die Realität. Und um die Angst seiner alleinerziehenden Mutter, das Junge könne „kein richtiger Mann“ werden – oder am Ende sogar schwul sein. Denn, wenn er bei der Großmutter ist, singt und tanzt er, zieht einen von der Oma geschneiderten Künstler-Anzug (wie den in untigem Video des Vorbildes zu sehenden) an und gelt sich das Haar. Das „schlechte“, da krause, Haar (pelo malo – so der Filmtitel) missfällt ihm am meisten. Er möchte glattes Haar haben. Dafür schmiert er sich sogar Mayonnaise rein. Und das Lied, dessen Text er nach Einweisung durch die Oma lernt, ist ein Ende der sechziger Jahre in Venezuela sehr polulärer Song von Henry Stephen, dem ersten Rock’n-Roller des Landes (Vorsicht: Ohrwurm-Charakter):
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