Spanisch

Spanischsprachiges

Über die Verhältnisse (der Anderen)

Traurig aber wahr.

Übersetzung des Dialoges der Karikatur «Viñeta de El Roto», die heute in der spanischen Tageszeitung El País erschienen ist:

Er: Haben wir eigentlich irgendwann mal über unsere Verhältnisse gelebt?

Sie: Nein.

Er: Dann muss es jemand anderes für uns getan haben.

Bluesky, Politik, Spanisch

Broken Night: Kurzfilm von Guillermo Arriaga

Ehe ich am Wochenende meinen Berlinale-Bericht schreiben werde, soll es hier ums Kino im Kurzformat gehen. Der mexikanische Regisseur und Drehbuchautor Guillermo Arriaga (der die Drehbücher von so großartigen Filmen wie Amores Perros oder Babel für Alejandro González Iñárritu geschrieben hat), zeigt in Broken Night sein ganzes Können:

Broken Night, the movie. from Nikon_USA on Vimeo.

An drei Großmeister des Kinos – zwei davon weilen noch unter den Lebenden – fühlt man sich erinnert, wenn man den Film sieht. Ich will sie nicht vorweg nehmen, um euch nicht vor dem Betrachten des Filmes zu beeinflussen. Seht euch den Kurzfilm mal an und schaut danach, ob ihr euch an die gleichen Regisseure erinnert gefühlt habt, wie ich. Sie werden bei Extracine in den letzten beiden Absätzen genannt.

Kino, Spanisch, Video

Mein bisheriger Berlinale-Favorit: Gloria von Sebastián Lelio

Für mich der bisher beste Film im Wettbewerb der Berlinale: Gloria, des Chilenen Sebastián Lelio. Gloria singt gerne laut im Auto, sieht ein bisschen aus wie Dustin Hoffman in Tootsie und zeigt Schwäche und Stärke zugleich. So sehr, dass man sie rasch in sein Herz schließt und diesen einfühlsamen Film sehr wohltuend empfindet:

Die Filmbeschreibung hört sich nicht so prickelnd an (58-jährige geschiedene Frau geht auf Single-Tanzveranstaltungen, um wieder einen Mann kennen zu lernen). Doch was sich dahinter verbirgt, ist ein sehr sehenswerter Film. Nicht zuletzt getragen von der grandiosen Hauptdarstellerin Paulina García. Siehe auch Filmkritik auf rbb: Wie ein Bossa Nova: „Gloria“ von Sebastián Lelio. Bärenverdacht.

Update 16.2.2013:
Und sie hat es tatsächlich geschafft: Paulina García ist heute Abend mit dem Silbernen Bären als beste Schauspielerin der diesjährigen Berlinale (alle Preise) ausgezeichnet worden.

Kino, Spanisch, Video

Arte zeigt wieder «Der lange Weg der Hoffnung»

Zur Zeit gibt es auf Arte wieder mal einen von mir aus dem Spanischen übersetzten Film zu sehen, über den ich schon zur Erstausstrahlung gebloggt hatte: «Der lange Weg der Hoffnung». Und genau wie damals, war es auch dieses Mal Christian Hauschke, der mich in den Kommentaren hier im Blog auf die Ausstrahlung hinwies. Er scheint Arte im Dauerbetrieb zu schauen. Kann ich gut verstehen, bei der Qualität des Senders. 😉

In der Nacht der Ausstrahlung gab es vorgestern auch nettes Feedback auf Twitter, über das ich mich natürlich sehr gefreut habe:

Eine schöne Erinnerung an meine Zeit als Freiberufler, die ja in diesem Monat mit Antritt meiner Vollzeitstelle und des Studiums zu Ende gegangen ist. Zurück bleibt eine Website, die ich aus archivarischen Gründen natürlich im Netz stehen lasse: Text & Web.

Wer obigen Film nicht in der Mediathek, sondern am TV sehen möchte, hat am Donnerstag, den 25.10. um 14:25 Uhr, oder am Samstag, den 3.11. um 12:30 Uhr, Gelegenheit dies zu tun oder ihn aufzuzeichnen. Ein harter Film, den es aber lohnt, sich anzuschauen.

Spanisch, TV, Übersetzen

Festivalbericht San Sebastián 2012

Festivalpalast Kursaal - gesehen durch ein Geländer

Nach den Fotos nun die Filme: Von den 49 Filmen, die ich in neun Tagen auf dem 60. Filmfestival in San Sebastián gesehen habe, gefielen mir diese am besten (die englischsprachige Filmbeschreibung des Festivals ist jeweils im Titel der Filme verlinkt):

Dans la maison • François Ozon

Ich fange gleich mit dem verdienten Gewinner des offiziellen Wettbewerbes an, der ab 29. November 2012 auch in den deutschen Kinos zu sehen sein wird: François Ozon wurde für «Dans la maison» (dt.: In ihrem Haus), vollkommen zurecht mit der Concha de Oro, der Goldenen Muschel, ausgezeichnet. Den Preis für das beste Drehbuch hat die Verfilmung der Erzählung «El chico de la última fila» (dt.: Der Junge aus der letzten Reihe; Textauszüge) von Juan Mayorga auch noch bekommen. In einer ersten Einschätzung hatte ich den Film auch schon auf Twitter gelobt:

Großartig, wie Ozon uns anhand des Verhältnisses Lehrer/Schüler und der ausgedachten, aufgeschriebenen Aufsätze des schreibtalentierten Eleven vorführt, dass wir Fiktion konsumieren, wenn wir ins Kino oder ins Theater gehen, oder wenn wir uns literarisch in andere, eben ausgedachte Welten begeben.

Quartet • Dustin Hoffman

http://youtu.be/-J7re-Uf0Wg

Dustin Hoffman hat den Wettbewerb außer Konkurrenz beendet und den Beweis geliefert, dass es nicht immer schief gehen muss, wenn Schauspieler sich auch mal als Regisseur versuchen wollen. Sein Film «Quartet» zeigt ein Seniorenheim für (mehr oder weniger bekannte) Opern-Musiker, die sich auf die jährliche Verdi-Geburtstagsaufführung vorbereiten und die einen prominenten Neuzugang (gespielt von der wieder einmal großartigen Maggie Smith) bekommen, deren divenhafte Präsenz wegen einer früheren persönlichen Beziehung – sie war verheiratet mit einem Heimbewohner – zu einigen Verwicklungen führt. Unterhaltsam, genial gespielt, sehr sehenswert. Danke, Dustin. Deutscher Filmstart: 24. Januar 2013.

INFANCIA CLANDESTINA • BENJAMÍN ÁVILA

Kino, Spanisch

Fotos aus San Sebastián

Aus San Sebastián habe ich noch zwei Dinge nachzutragen, den Festivalbericht und die Fotos. Ich fange mal mit Letzterem an. Die Bilder erklären sich von selbst, falls ihr dennoch Fragen habt, nutzt bitte gerne die Kommentarfunktion (des Blogs, nicht die der WP-Galerie-Erweiterung Gallery Carousel, die funktioniert nämlich aus unerfindlichen Gründen nicht). Viel Spaß beim Betrachten der Fotos, ich könnte gerade schon wieder hin in die wunderbare Filmstadt Donostia an der baskischen Atlantikküste:

Foto, Spanisch

Vor der Rückreise…

Schaufenster in San Sebastián

Heute geht das Filmfestival von San Sebastián zu Ende. Ein guter Jahrgang. Mehr zu den Filmen, wenn ich zurück bin. Heute sehe ich noch 4 Filme und dann werde ich insgesamt 49 Filme in 9 Tagen gesehen haben. 5-6 pro Tag. Viel zu viel natürlich, um die ganzen Impressionen vollständig zu verarbeiten. Morgen Früh, Sonntag, geht es mit dem Bus nach Bilbao und dann um 14:25 Uhr mit Flug über Frankfurt zurück nach Hamburg, wo ich um 18:40 Uhr landen werde.

Foto, Kino, Spanisch

Erste Impressionen aus Donostia 2012

Bei traumhaftem Wetter in 60. Festival gestartet

Und wieder ein Jahr, in dem sich San Sebastián von seiner besten Seite zeigt. So warm wie dieses Jahr war es allerdings noch nie. 30 Grad haben auch hier während des Filmfestivals Seltenheitswert. Gestern zum ersten Mal am Strand, und auch im Atlantik schwimmen gewesen, traumhaft. Das Staraufgebot ist – wie angekündigt – so gross wie selten. Unglaublich, wie sie hier vorgestern Abend Richard Gere zujubelten, der aber auch, zugegeben, im Eröffnungsfilm Arbitrage keine schlechte Figur machte.

Hier noch eine Impression vom Festivalpalast Kursaal in der Nacht, die 60 gross auf der Seitenfront zu sehen. Demnächst mehr aus Donostia (das ist der baskische Name von San Sebastián):

Festivalpalast Kursaal in der Nacht

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