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Michael Krüger: Literatur ist ein soziales Gut

Michael Krüger
Der Akzente-Herausgeber und Verlagsleiter im Carl Hanser Verlag, Michael Krüger, weilt zur Zeit in Spanien und hat der spanischen Tageszeitung El País seine Gedanken zur Bedrohung der Verlagswelt durch die Konzentration im Buchhandel dargestellt. Im heute erschienenen Artikel «El editor Michael Krüger aboga por la pervivencia de las librerías tradicionales» verteidigt er die Buchpreisbindung und erklärt die Literatur zum sozialen Gut.

¿Soluciones? No ceder ante el capitalismo salvaje. „Soy un furibundo defensor del precio fijo del libro. Sólo con el precio fijo se pueden combinar las grandes tiradas de éxitos seguros y las pequeñas de obras minoritarias. En Europa tenemos una posibilidad real de defenderlo, porque pensamos que la literatura es un bien social.

Wer des Spanischen nicht mächtig ist und sich für dieses spannende Thema interessiert, kann eine Idee des Artikels über die automatische Google-Übersetzung ins Englische bekommen.

Artikel, Literatur, Spanisch

Wer soll unsere Bücher digitalisieren?

Zwei spanische Tageszeitungen widmen sich in diesen Tagen dem Thema Digitalisierung von Literatur.
La Vanguardia: «Google quiere ’sacar del limbo‘ a los libros olvidados». Hier äußert sich Marco Marinucci von Google Book Search.

La idea de Google Book es „integrar y compartir el conocimiento de la humanidad“ al digitalizarlo y ponerlo a disposición del usuario.
Ello mediante un motor de búsqueda inteligente y que, en función de miles de variables, sometido a un proceso de mejora constante, irá poniendo orden en todo el material.

Und El País fragt in seiner Beilage Ciberpaís: «¿A quién confiarle la digitalización de los libros?» und lässt Kevin Kelly (von dem hier wegen seines Artikel «Scan This Book!» schon einmal die Rede war) und Bob Stein (Direktor des «The Institute for the Future of the Book») zu Wort kommen.

LA DIGITALIZACIÓN masiva de los casi 32 millones de libros publicados hasta hoy parece inevitable. Los tecnófilos están a favor. La mayoría de las casas editoriales se oponen. Google se propone escanear casi la mitad de ellos, pero suscita mucha reticencia, hasta entre los partidarios del esfuerzo.

Pros und Contras zur Digitalisierung.
[via SEDIC Blog]

Literatur, Spanisch

Spanglish in der Literatur Nordmexikos

Zeitgenössische mexikanische Literatur zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß sie die gesprochene Sprache in die geschriebene überträgt. Spannend ist das ganz besonders im Norden Mexikos, wo die unverkennbaren Einflüsse des Englischen auf das mexikanische Spanisch zum sogenannten Spanglish führen.
Über das Stabi-Blog habe ich heute die online publizierte Zeitschrift «Divergencias» (University of Arizona, Tucson) kennengelernt, und da findet sich ein äußerst lesenswerter Artikel von Perla Ábrego (Universidad del Noroeste, Hermosillo, Sonora, México) über genau dieses Phänomen der Sprachvermischung im Grenzgebiet zwischen Gringos und Mexikanern: «Estrella de la calle sexta: Escritura y habla en la literatura de la frontera.» (Artikel als pdf). Anhand des Erzählbandes von Luis Humberto Crosthwaite, einem der wichtigsten Vertreter der «Literatura contemporánea del Norte de México» wird die Sprache der Literatur Nordmexikos vorgestellt. Keine langweilige linguistische Untersuchung, sondern lebendige Textarbeit mit soziokultureller Einordnung. Herrlich, die Zitate wie

El spánish and ay guant spik enithing els.

oder

Mi patrón, ese güey sí es gringo, para que veas, a pein in da faquin as.

Danke, Herr Duwe, für Ihre kontinuierlichen Hinweise auf E-Zeitschriften im Stabi-Blog, ohne die mir der heutige Fund verborgen geblieben wäre.
Update 24.06.06, 11:45 Uhr: Para mis lectores hispanohablantes: Hay una traducción de este texto aquí en los comentarios.

Hamburg, Internet, Literatur, Spanisch

arte-Doku-Reihe «Die Geschichte Spaniens»

Die Araber erobern HispanienReconquista
Ich habe wieder einmal zwei spanische Dokumentarfilme ins Deutsche übersetzt, die arte im Rahmen seines Spanien-Sommer-Specials ausstrahlen wird: die ersten beiden Folgen einer 10-teiligen Reihe zur spanischen Geschichte „Memoria de España„.
Die von anerkannten Historikern betreute Serie lief in Spanien mit großem Erfolg und kommt nun als deutsche und französische Erstausstrahlung auch bei arte. In den 10 Jahren, in denen ich Übersetzungen mache, war das der größte Rechercheaufwand. Ob ich meine Arbeit gut gemacht habe, kann man am 3. und 4.7.06 auf arte sehen, jeweils von 18:05 – 19:00 Uhr. Die weiteren acht Folgen werden bis zum 14.7.06, immer werktags zur gleichen Zeit, ausgestrahlt.
Teil eins handelt von der Eroberung Hispaniens durch die Araber und der Bedeutung der muslimischen Kultur für die Iberische Halbinsel, und Teil zwei stellt – ausgehend von dem Niedergang des Kalifats von Córdoba – die Reconquista, die Rückeroberung durch die Christen, in den Mittelpunkt.
Das weitere arte-Sommerprogramm mit Spanienschwerpunkt sieht u.a. folgende Themen vor: «Carmen Polo – die Frau hinter Franco», Spanischer Bürgerkrieg, Carmen-Oper (mit Daniel Barenboim, live aus Berlin!), Granada, La Gomera, Stierkampf, Weinprobe Mallorca etc..
Die Pressemappe zum Spanienschwerpunkt als pdf (27 S., 867 kb) wird hier zum Download angeboten. (Liebe arte-Redaktion: wie man den Plural von «Mythos» bildet, das üben wir nochmal, ja? – Siehe Überschrift zur „La Gomera“-Doku S.23 !)

Spanisch, TV, Übersetzen

Jorge Luis Borges: Die Bibliothek von Babel

Jorge Luis BorgesBücher

«Sólo aquello que se ha ido es lo que nos pertenece.»
Zu deutsch: «Nur was wir verloren haben, gehört uns.»
Jorge Luis Borges (24. August 1899 – 14. Juni 1986)

Heute vor zwanzig Jahren ist Jorge Luis Borges gestorben.
Was hätte er für eine Freude gehabt, zu sehen, wie sich mit der Verbreitung des Internets die Wirklichkeit seinem Traum einer «Biblioteca de Babel» ein Stückweit angenähert hat.

Internet, Literatur, Spanisch

Spanische Blogrevolution

La Revolución de los Blogs
José Luis Orihuela betreibt aus meiner Sicht mit eCuaderno eines der wichtigsten spanischsprachigen Weblogs. Ich habe eCuaderno hier schon oft zitiert und es ist für mich zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für meine Arbeit hier und hier geworden.
Nun hat der Unidozent und Info-Experte aus Pamplona ein Buch über Blogs geschrieben, das nächste Woche (20.6.06) in Spanien erscheinen wird:
«La Revolución de los Blogs» (Inhaltsverzeichnis und weitere Infos zum Buch).
José Luis Orihuela stellt das Buch mit folgenden Worten vor:

Este no es un libro técnico, ni un libro para bloguers. Es un libro para gente corriente que quiere comprender por qué las bitácoras en la Red son El medio de la gente, y cómo pueden comenzar la suya.

Ich finde, das ist ein guter Ansatz: kein Buch für Blogger schreiben (die brauchen sowas ja auch nicht), sondern eines für all jene, die sich fragen: Was soll das Ganze eigentlich? Und ist das was für mich? Und wenn ja, wie komme ich zu meinem Blog? – Sicherlich ein interessantes Buch.

[via Mangas Verdes]

Internet, Literatur, Spanisch

YA WEEE, Edgars Video

Da gibt es den kleinen Edgar (11) aus Monterrey in Mexiko, der fährt mit seinen Eltern in den Osterferien aufs Land. Das machen sie jedes Jahr und jedes Jahr halten die Primos (dt: Cousins) von Edgar per Videokamera die gemeinsam verbrachten Ferientage fest.
Dieses Jahr nehmen sie aber ein besonderes Video auf und laden es auf die auch in Lateinamerika sehr beliebte Plattform YouTube hoch. Dort ist es bis heute über 1 Mio (!) mal angesehen worden und gleich geht der Zähler nochmal eins hoch:

Daraufhin gibt es eine Unzahl von Verarbeitungen dieses Videos, der kleine Edgar wird auf einen Schlag berühmt, ein zweifelhafter Ruhm, wohl wahr. Aber ehrlich gesagt, gelacht hab ich auch, über das Original und erst recht über über die lustigen Nachbearbeitungen. …

Internet, Spanisch, Video
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