Internet

Musikgeschäft im Umbruch: Am Tag als Ariola starb

hr2 Der Tag Die Radiosendung «hr2 Der Tag» hat wieder einmal ein Thema gut durchleuchtet und mit interessanten Gesprächspartnern die Fakten in 55 Minuten zusammengetragen: Es geht um den Umbruch in der Musikindustrie (Downloads im Netz statt Kauf beim Vertrieb):

Die Liberalisierungspropheten, die uns seit Jahren verkünden, der Markt könne alles regeln, sind merkwürdig still – obwohl doch derzeit exemplarisch vorgeführt wird, dass der ungeregelte Markt sogar Großkonzerne in die Knie zwingen kann. Der Riese Bertelsmann zieht sich komplett aus dem Musikgeschäft zurück. Warum? Weil der Marktplatz Internet auch von den Bertelsmännern nicht in den Griff zu bekommen ist. Wo Popmusik millionenfach illegal und vor allem kostenlos vertrieben wird, ist einfach nichts mehr zu verdienen. Das Ende einer ganzen Branche steht bevor.

Die Sendung «Der Absturz der Musikindustrie» vom 7.08.08 kann auf der Seite von hr2 gehört werden (MP3).
Es geht u.a. auch um die Ermittlungen gegen private Downloads (ein von der Musikindustrie beauftragter Sachverständiger erläutert die Zusammenarbeit mit der Polizei bei der Fahndung nach Anbietern von aus der Sicht der Musikindustrie illegalen Downloads). Desweiteren kommen Rechtsexperten und Künstler zu Wort, alle schildern ihre Sicht auf das Thema. Anhören lohnt.

Den Anlass für den Beitrag bietet Bertelsmanns Ausstieg aus dem Musikvertrieb, von Hans-Jürgen Jakobs sehr schön zusammengefasst in der Süddeutschen:
«Bertelsmann: Ende von Ariola – Am Tag, als der Regen kam».

Früher amüsierte Ariola den Vorstand mit Tanzmusik und Cashflow. Jetzt wird das erfolgreiche Plattenlabel ausrangiert – ein Schicksal bei Bertelsmann.

Et voilá, hier noch ein paar – teilweise kuriose und insgesamt sehenswerte – Videos zum Ariola-Abschied: …

Internet, Musik, Radio, Video

Der Fall knol.com: David gegen Googleiath

Hilco Knol verkauft Reinigungsgeräte auf knol.com Hilco Knol ist Holländer und vertreibt unter seinem Namen Knol Reinigungsgeräte. Er tut das auch über die von ihm registrierte Website knol.com. Nun hat Google ja bekanntlich eine Wikipedia-Alternative namens Knol ins Leben gerufen (siehe Artikel und Diskussion auf Infobib) und möchte sich auch die Domain knol.com sichern. Das macht Google immer so, obwohl es die Dienste vorrangig über Subdomains betreibt (Beispiel maps.google.com & googlemaps.com).
Lustig zu lesen, wie der gute Hilco die Domaingeschichte auf seiner Website erwähnt:

Op diverse websites […] staat nu officieel te lezen dat Google nu een eigen wikipedia is gestart met de naam Knol.

Auf Google Watch Blog wird von 1 Million Euro (!) als Gebot von Google für die Domain gesprochen. Zwei Fragen kommen mir dabei in den Sinn:

  1. Wie lange wird David sich diesem Riesenangebot aus dem Hause Googleiath noch erwehren?
  2. Warum plant Google nicht mal einen Service Text & Web? 😉

[via Konterfai auf Twitter]

Internet

ARD/ZDF-Onlinestudie 2008: Internet und Onlinevideo weiter auf dem Vormarsch

ARD/ZDF-Onlinestudie 2008 Was jeder in seinem Alltag sowieso schon bemerkt hat, wird jetzt auch durch die neueste Onlinestudie von ARD und ZDF belegt. Der Internetkonsum nimmt weiter spürbar zu, die Deutschen verbringen im Schnitt bereits fast eine Stunde pro Tag im Netz. 58 Minuten gegenüber noch 54 Minuten im Vorjahr. Bei den Jugendlichen hat das Internet das Fernsehen schon längst eingeholt:

Ein anderes Bild zeichnet sich bei den 14- bis 19-Jährigen ab: Mit 120 Minuten täglich verbringen sie mehr Zeit im Netz als mit fernsehen (100 Minuten) oder Radio hören (97 Minuten). Besonders attraktiv für Jugendliche sind multimediale Anwendungen und hier vor allem Videos im Netz: 92 Prozent der Jugendlichen rufen Videos ab und schauen live oder zeitversetzt Fernsehsendungen im Netz. Auch in der Gesamtheit der Internet-Anwender ist das Interesse an Bewegtbildern deutlich angestiegen: von 45 Prozent in 2007 auf 55 Prozent in 2008.

Detaillierte Zahlen zu einzelnen Sonderpunkten (etwa zum Thema Web2.0) werden auf den Seiten der Studie präsentiert: ard-zdf-onlinestudie.de.

Insgesamt sollten diese Zahlen äußerst kritisch betrachtet werden, denn teilweise wird von einer zu geringen Zahlenbasis aus hochgerechnet (etwa im Kapitel Web 2.0 basiert das ganze auf nur 1186 befragten Personen ab 14 Jahren), was natürlich die Ergebnisse verfälschen kann. Aber interessante Aufschlüsse ergeben sich trotzdem hier und da.

Was andere Blogs und Websites zu diesem Thema schreiben (und noch schreiben werden), lest ihr wie immer schön zusammengefasst bei Rivva.

Internet, TV, Video

Onlinelesezeichenverwaltung Delicious neugestaltet

Ein Redesign-Hinweis samt Vor- und Nachbemerkung:

Vorbemerkung:
Lesezeichen im eigenen Browser abspeichern ist in vielen Fällen ineffektiv. So etwas macht frau oder man besser online, dann kommt frau/man auch von überall an ihre/seine Bookmarks. Das wissen hier die meisten; wer es noch nicht weiß, sollte spätestens jetzt damit anfangen, denn das ist enorm praktisch (siehe dazu auch meinen Artikel «Web 2.0-Dienste: Lesezeichen online», den ich vor einiger Zeit für die Leserinnen und Leser des Stabi-Blogs geschrieben habe). Einer dieser Anbieter zum Onlineaufbewahren der Lieblingsadressen im Web ist Delicious, und der präsentiert sich jetzt in neuem Kleid.

Redesign Delicious Redesign:
Erster spontaner Eindruck zum neuen Delicious: gefällt mir gut. Was sich an Gestaltung und Funktionen geändert hat, beschreibt Delicious hier: New and tasty features of Delicious. Ein Video sowie eine Erklärung, warum ein Namens- bzw. Domainwechsel von del.icio.us nach delicious.com vollzogen wurde, gibt es auch im Delicious Blog. Vielleicht führt das Redesign dazu, dass ich dort jetzt wieder aktiver werde.

Nachbemerkung:
Mein bevorzugter Service zum Abspeichern von Lesezeichen ist allerdings nach wie vor Mister Wong. Weil ich ja nicht über alles bloggen kann, was ich im Netz an Interessantem und Archivierungswürdigem finde, ist das Abspeichern von Lesezeichen bei Mister Wong, verbunden mit der Darstellung der zuletzt abgespeicherten Adressen hier im Blog (siehe Wong Roll rechts in der Sidebar) eine zusätzliche Möglichkeit, Quellen mit meinen Leserinnen und Lesern zu teilen.

Internet, Software

Frauen in den meisten sozialen Netzwerken in der Überzahl

Frauen. Foto: Photocase
Foto: Photocase

ReadWriteWeb weist auf eine Studie von RapLeaf zu gender- und altersrelevanten Unterschieden bei der Nutzung Sozialer Netzwerke hin. Die Frauen haben dabei beinahe überall die Oberhand:

Online reputation company Rapleaf has released a new study of 49.3 million people, revealing gender and age data about social network users. On most of the main social networks – including MySpace, Facebook, Bebo, Hi5 – women outnumber men by a considerable amount.

In den Kommentaren wird zurecht darauf hingewiesen, dass eine Menge weiblicher Accounts in den Netzwerken durchaus auch gefaked, also von Männern angelegt, worden sein können. Nichts desto trotz lassen sich interessante Beobachtungen machen. Die Daten der Studie können auch komplett als XLS-Datei heruntergeladen werden.

Internet

Super chill orangutan

Dafür liebe ich das Internet:


Direktlink YouTube

  • First the actor leaves his apartment.
  • Then he takes the lift downstairs.
  • He gets on the bus.
  • He listens to his ipod on the bus.
  • He sends a text.
  • He posts some letters.
  • He waits for the lights to change.
  • He crosses the road.
  • He gives his photo to the receptionist.
  • He looks over his lines.
  • He goes into the audition room.
  • He takes off his clothes.
  • He monkeys around.
  • He puts his clothes back on.
  • He eats a sandwich.

Der Hintergrund ist ein didaktischer. Teflclips erklärt weshalb.

Internet, Video

Jasper – Neidlos

Ehe ich übers Wochenende nach Berlin verschwinde, teile ich noch dieses nette Video mit euch. Unbedingt anhören. Sehr gut gemacht von Jasper:

Als ich so alt war wie du, ham wir noch Fotos eingeklebt.

Jasper macht das gut, das muss man neidlos anerkennen. Unbedingt auch seinen Text auf YouTube (oben rechts, More Info) dazu lesen, dann wird auch klar, weshalb ein so junger Mensch hier von «früher» singt und was er eigentlich mit «früher» meint.

Liebe betagte Zuhörerschaft, das ist ironisch zu verstehen. Es geht hier um einige bedeutsame (?) Veränderungen binnen kurzer Zeit innerhalb einer Generation. Das Lied zeigt auf, wie schnell Trends geboren werden und wie schnell sie wieder verfliegen. Wie schnell Stars nach den Sternen greifen, obwohl sie im nächsten Moment selbst gar keine mehr sind…

[via Plurk/emathion]

Internet, Video
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