Internet

BibCamp³ in Hannover war ein voller Erfolg

BibCamp-Tasse

Gestern Abend bin ich aus Hannover zurück gekommen. Hier vorab erst mal nur das schon auf Twitter kommunizierte Resümee, dass das hervorragend organisierte und durch die regen Diskussionen und den ehrlichen fachlichen Austausch sehr inspirierende BibCamp³ ein voller Erfolg war.

Großartig immer auch wieder die Erfahrung, so viele Menschen zum 1. Mal in Person zu treffen, die man schon so lange online kennt. Ausführlicher Bericht folgt noch. Oben zu sehen die BibCamp-Tasse beim sonntäglichen Frühstück. Diese Tasse und die sehr bereichernden Gespräche sind es, die ich aus Hannover mitgebracht habe. More to come.

Ehe ich noch mehr darüber schreiben kann (heute wird ja erst mal mit dem FC St. Pauli in die 1. Liga aufgestiegen), findet ihr zahlreiche Eindrücke aus Hannover in den mit #bib3 getaggten Tweets der Konferenzteilnehmer:


 

Das 1. BibCamp fand in Potsdam statt, das 2. in Stuttgart, das 3. in Hannover und das 4. BibCamp wird 2011 in Hamburg von der HAW ausgerichtet werden.

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Kathrin Passig über Empfehlungssysteme

Zum zweiten Mal in dieser Woche verweise ich auf einen Text von Kathrin Passig. Nach vorgestern 139 Zeichen – eines von 140 möglichen hat sie lässig ausgelassen – sind es heute in ihrer Internetkolumne im Merkur 16.668 Zeichen. Es geht um Empfehlungssysteme. Und um die pauschalen Fehlurteile gegenüber Twitter oder Facebook, die Nichtnutzer dieser Dienste aus Unkenntnis treffen. Jedes Zeichen ist seine Lektüre wert, vom Anfang…

»Das meiste, was auf Twitter kursiert, ist belangloses Geschnatter von zweifelhaftem Erkenntniswert«, konstatierte ein Spiegel-Online-Journalist 2009 im Gespräch mit Twitter-Gründer Evan Williams. Dass das richtig, aber nicht weiter erkenntnisbefördernd ist, hatte der Science-Fiction-Autor Theodore Sturgeon schon 1958 erkannt: »Neunzig Prozent von allem sind Unfug«, lautet das nach ihm benannte »Sturgeon’s Law«. Hier aber geht das Argument zweifach ins Leere, denn über die Qualität von Twitter lässt sich so wenig Allgemeingültiges aussagen wie über den Inhalt von Bücherregalen. Twitter existiert in so vielen Varianten, wie es Nutzer hat, eine gemeinsame Basis gibt es nicht. Wer bei Twitter belangloses Geschnatter liest, der hat es sich so ausgesucht.

… bis zum Ende:

Die beliebte Facebook-Option »Hide Farmville« bedeutet in anderen Worten: »Du und ich, wir sind weiterhin Freunde, aber ich möchte von deinen Erfolgen bei der Aufzucht virtueller Wassermelonen und Kälbchen nichts wissen.« Vielleicht verbirgt sich darin ja der bescheidene Keim einer Innovation.

Leseempfehlung: «Abschied vom Besten» von Kathrin Passig.

Artikel, Bluesky, Internet, Software

de:bug – Die Zukunft des Print

de:bug 140 'Die Zukunft des Print' de:bug ist ein Magazin, das ich sehr mag. Gibt’s seit über 10 Jahren und bietet immer wieder einen gelungenen Mix aus interessanten Themen und guter Aufmachung (auch wenn man über das hier abgebildete Cover streiten kann, dazu später mehr). Die Ausgabe 140, die sich dem spannenden Thema «Die Zukunft des Print» widmet, kann ab sofort komplett als PDF (26 MB) heruntergeladen werden.

UNTER DRUCK – DIE ZUKUNFT DES PRINT

Bücher und Zeitungen haben sich überraschend lange gegen ihre Digitalisierung gesträubt, während im Web ein Paralleluniversum heranwuchs, in dem Print-Inhalte keine unwichtige Rolle spielen. Jetzt kommt Bewegung in die Affaire, E-Book-Reader und Tablets werden zu Massenprodukten, gleichzeitig wird mehr Papier bedruckt als je zuvor, allerdings mit individuell angepassten Inhalten und in Kleinstauflagen. Im Hintergrund wird derweil an Techniken gearbeitet, die Papier und Screen endgültig verschmelzen.

Inhaltsübersicht der Märzausgabe bei de:bug. Man beachte auch die dortigen Kommentare zum Cover und zum ausgepeitschten Grafiker. 😉

[via @marco_DLR]

Internet, Literatur

Diözese Regensburg mahnt auch Stefan Niggemeier ab

Unfassbar: „Jetzt hat die Diözese Regensburg auch Stefan Niggemeier abgemahnt http://bit.ly/ahsF3y “ /via @ennomaneless than a minute ago via Tweetie

Man mag es nicht glauben, doch die Diözese Regensburg mahnt auch Stefan Niggemeier ab. Gerne nutze ich meinen eben abgesetzten Tweet mit dem neuen Embed-Code von Twitter, den man – wie gestern angekündigt – zum Zitieren von Tweets auf der Seite blackbird pie erzeugen kann, um Euch auf den Artikel von Stefan Niggemeier hinzuweisen. Nun wird auch Regensburg den Streisand-Effekt erst richtig kennen lernen: Diözese Regensburg ./. Niggemeier.

Update 23:10 Uhr: Die Reaktionen in Blogs und auf Twitter kann man – minütlich wachsend – auf Rivva verfolgen.

Internet, Politik

Von einem Tweet, zwei Texten und dem Einbinden von Twitter

Dieser Artikel handelt von einem wunderbaren Tweet, einem schlechten und einem guten Text aus der FAZ und von der Zukunft des Einbindens von Twitter in andere Websites. Los geht’s mit dem Tweet:

Tweet von Kathrin Passig

Diesen wunderbaren Tweet von @kathrinpassig las ich eben und dachte dabei sofort an die Lektüre jenes ärgerlichen und von einem extrem fehlinformierten Autoren, Bazon Brock, verfassten FAZ-Artikel («Das Netz ist die Hölle der neuen Welt»). Zur Ehrenrettung der FAZ sei gleich angemerkt, das am heutigen Tag auch ein sehr guter Artikel im FAZ-Blog Netzökonom erschienen ist: «Der menschliche Algorithmus – wie Relevanz im Social Web gemessen wird». Holger Schmidt berichtet darin über die Herausforderung, die das Sortieren von Inhalten aus Sozialen Medien für die Suchmaschinen darstellen und wie sie versuchen, diese Aufgabe zu lösen.

Zurück zum Negativ-Beispiel von Bazon Brock: Selten etwas dümmeres über die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kommunikation im Web gelesen, als das. In jedem Satz merkt man dem Autor an, dass er das Netz nicht verstanden hat. Aber er lässt sich mit maßlos übertriebenen Warnungen darüber aus. Wissenschaft basiere auf Vertrauen und das könne im Netz nicht geschaffen werden. So als gäbe es keine Verknüpfungsmöglichkeiten von Online und Offline. Der Autor fabuliert ahnungslos vollkommen vorbei an der Praxis des Netzes. Und es ist eben nur ein Beispiel von zahlreichen unqualifizierten Bemerkungen zu den Chancen des Internet, so dass ich den Vorschlag aus dem oben zitierten Tweet von Kathrin Passig so verlockend finde: Sollen sie doch alles in ihre Zeitschrift schreiben und sich dran erfreuen, wie sinnlos das Internet doch ist.

Die Nachricht des Abends – und das könnte das Einbauen von Tweets an anderer Stelle enorm vereinfachen – ist für mich die Ankündigung von Twitter, dass ab morgen einen Embed-Code (Quellcodeschnipsel) zum Einbau von Tweets in andere Websites angeboten werden soll. Dienste wie embedtweet.com bieten so etwas ja schon länger an, doch wenn es direkt von Twitter selbst angeboten wird, hätte das natürlich eine ganz andere Durchschlagskraft und könnte die Popularität des Dienstes Twitter (durch schnellere Verbreitung in anderen Webpublikatonen) enorm erhöhen. Mehr dazu, wo man auch sieht, wie so etwas ausschaut, bei TechCrunch: Embeddable Tweets Will Start Dominating Blog Posts Tomorrow.

Artikel, Bluesky, Internet

Digitale Nomaden

Digitale Nomaden from 2470.media on Vimeo.

Zum Tag der Arbeit ein sehr passender Einblick in die Welt der Digitalen Nomaden. Der kurze Film zeigt gelebte Beispiele dafür, wie sehr sich für einen Großteil unserer modernen Gesellschaft der Arbeitsalltag wandelt.

Ganz klar: die Arbeit als Digitaler Nomade ist nicht in allen Gegenden und in allen Berufen realisierbar. Aber der aufgezeigte Wandel vom Nine-to-Five-Bürojobber hin zum Sich-Selbst-Organisierenden mit Spaß an der Arbeit wird deutlich.

[via Leander Wattig]

Internet

Twitkrits zweiter Geburtstag

Twitkrit wird zwei! from ms pro on Vimeo.

Eben waren wir erst ein Jahr alt, nun sind wir schon zwei Jahre alt. Mit wir meine ich Twitkrit. Kinder, wie die Zeit vergeht. @bosch und @mspro erzählen zum 2. Geburtstag Geschichten aus der Gründerzeit des Twitteraturportales.
Twitkrit, das sind neben den beiden schon genannten Videogratulanten: @PickiHH, @bjoerngrau, @marthadear, @HappySchnitzel, @baranek und @textundblog.

Update 17:03 Uhr: Heute haben die Kollegen @bosch und @mspro, verstärkt durch einen netten Statistik-Teil, vorgetragen von Bjoerngrau (unterstützt vom Graugnom), ein zweites Twitkrit-Glückwunsch-Video nachgeschoben, in dem sie nochmals den einzelnen Autoren danken:

Und nochn‘ Twitkrit-Geburtstagsvideo from ms pro on Vimeo.

Danke liebe Kollegen für das klasse 2. Video. Euer Metronom und Freitags-sein-Ding-runter-schreiber @textundblog. 😉

Bluesky, Internet, Literatur

Carla, die Wirtin der Bar, war nicht da. Tirili. Die Frühlingsbloglesung

Launiges Licht in der lauschigen Bar 439

Von einer Wirtin namens Carla, die nicht kam, um ihre Bar zu öffnen soll dieser Artikel handeln – «…aber dann legte sie ihre Brüste auf den Tresen und alles wurde gut und schön». Und von Tirili, der Frühlingsbloglesung soll die Rede sein.

Hamburg, Internet, Literatur
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