Mehrere Blogger aus verschiedenen Ländern waren am Wochenende zu dem neuen französischen Fernseh- und Internetsender France 24 nach Paris eingeladen worden und berichten nun – wie vom Sender geplant – in ihren Blogs und per im France 24-Studio aufgenommenen Videos über den übermorgen startenden Sender, der parallel im Netz und per TV zu empfangen sein wird.
Die beiden hier zu sehenden Blogger Rober Basic (Basic Thinking) aus deutschen und Juan Varela (Periodistas 21) aus spanischen Landen geben erste Einschätzungen, visuell und textuell.
Auf den Sender, der auf französisch, englisch (!) und arabisch berichten wird, bin ich sehr gespannt. Auch auf das Sendekonzept mit internationaler Interaktivität.
Während an diesem Wochenende in Deutschland bei frühlingshaften 18 Grad viele Weihnachtsmärkte meteorologisch und stimmungsmäßig leicht deplaziert wirken – und doch irgendwie die Weihnachtszeit einläuten – geht für viele Spanier die (Vor-)Weihnachtszeit erst los, wenn Freixenet seine berühmten Weihnachtsspots schaltet. So erzählt zum Beispiel Manuls in «¡Vaya Tele!» (einem der vielleicht besten spanischen TV-Blogs):
Recuerdo que cuando era pequeño mi madre me decía: «Sabes que la Navidad está llegando cuando aparece el anuncio de Freixenet».
dt.: Als ich klein war, hat meine Mutter einmal gesagt: «Weißt du, Weihnachten ist nicht mehr weit, wenn die Freixenet-Werbung zu sehen ist».
Zu sehen ist in den Werbefilmen der katalanischen Sektmarke immer ein Paar, bestehend aus einem internationalen und einem spanischen Star. Das Freixenet-Weihnachts-Werbepaar werden dieses Mal Gwyneth Paltrow und der spanische Tänzer Angel Corella sein. Das klug gehütete Werbegeheimnis, wie der Spot wohl aussehen mag, wird am Mittwoch, dem 29. November ab 22 Uhr gelüftet, wenn die neue Freixenet-Werbung zentral zur Ausstrahlung freigegeben werden.
Man darf gespannt sein, wie lange es dauern wird, bis der 2006er Spot auf YouTube zu sehen sein wird. Vor Mittwoch keinesfalls. Solange kann man in den Vorgängern stöbern. Meinen Geschmack treffen sie größtenteils nicht. Werbekulturgeschichte sind sie allemal. Und in obigem Freixenet-Special-Spot von 1999 ist gleich zu Anfang eine in 16:9-Format [;-)] bildschirmfüllende Montserrat Caballé zu bestaunen und eine ganze Reihe weiterer spanischer Künstler: Carlos Nuñez (ab 1’27), Cristiana Pato (ab 2’41 in einer rot-grün-Farbkombination zu sehen, auf die Claudia Roth neidisch wäre), Ketama (ab 3’49) und viele weitere.
Die Schlagzeile «„Dittsche“ feiert seinen 50. Geburtstag» ist so nicht korrekt, da Deutschlands bekanntester Arbeitsloser doch erst 41 Jahre alt ist, wie man an den Einblendungen zu Beginn der Dittsche-Folgen sehen kann, aber dem Dittsche-Darsteller, Olli Dittrich, ja dem darf man heute (zugegeben auf den letzten Drücker) getrost zum Fünfzigsten gratulieren. Ollie, du bist ’n Titaaan, ein Weltschauspieler. Bist n‘ reiner Guuhder.
Gerade hat wieder einmal jemand in Google eingetippt: „wo finde ich al jazeera international frequenz„.
Bitte schön, falls der oder die Suchende noch da ist, hier kommt die Antwort: Auf dem Satelliten Astra 19,2° Ost, Transponder 20, 11509 Vertikal, SR 22.000 5/6. Digital TV gibt noch weitere Sat-Frequenzen an und erläutert darüber hinaus:
Doch nicht nur über Satellit ist das neue Programm in Mitteleuropa empfangbar. Der Sender wird zusätzlich auch innerhalb der Kabel Digital Free Plattform von Kabel Deutschland ausgestrahlt. Für den Empfang darüber ist ein Digitalreceiver sowie eine freigeschaltete Smartcard nötig.
Man muss – was die Betrachtung der Medienwelt anbelangt – ja nicht immer nur nach vorne schauen. Gerade im immer rascheren Lauf der Zeit hilft ein Innehalten mit reflektierendem Blick zurück:
Eine gute Chance dazu bietet die Ausstellung «„Voll auf Sendung“ – 50 Jahre Saarländischer Rundfunk»:
Radio und Fernsehen haben unser aller Leben geprägt. Nicht nur, dass sie uns Nachrichten und Bilder aus aller Welt ins Haus brachten und wir damit zu Zeugen selbst ferner Ereignisse wurden, sie schufen auch medienspezifische Genres wie die Fernsehshow und das Hörspiel. Darüber hinaus veränderten sie über die Jahrzehnte nachhaltig unsere Lebensgewohnheiten: Waren in den Anfangsjahren Rundfunk- oder gar Fernsehübertragungen noch Anlässe, Familie oder Freunde um die Apparate zu versammeln, wurden Sendezeiten zum Taktgeber im Tagesablauf und die Wohnzimmereinrichtung auf den Fernseher ausgerichtet…
Die Ausstellung ist ab morgen bis zum 15. April 2007 im Historischen Museum Saar am Schlossplatz in Saarbrücken zu sehen, und läuft damit zum Glück lange genug, dass auch ich sie mir beim weihnachtlichen Heimatbesuch im Saarland werde anschauen können. Sicherlich wird der SR auch genug Selbstbeweihräucherung betreiben, aber diese mal ausgeblendet, hoffe ich doch auf einige Ahs und Ohs des medialen Staunens über die alten Apparate und Formate.
Der Sender bestreitet derzeit vehement, dass mit dem Titel «Voll auf Sendung» eine Anspielung auf Alkoholprobleme der putzigen Sendeanstalt auf dem Saarbrücker Halberg angedacht gewesen sei ;-).
In dieser Woche wurde die Ausstellung bereits in den Regionalnachrichten des Saarländischen Rundfunks vorgestellt. Man kann sich den Sendebeitrag aus dem «Aktuellen Bericht» vom 8.11.2006 (leider nur, aber immerhin) im Realplayer-Format ansehen.
[via Digital TV]
Spiegel-Online hat’s noch nicht mitgekriegt, anderewissen es bereits: Berlusconi ist zum Glück raus dem Rennen um ProSiebenSat.1.
Nicht, dass mir diese Sendergruppe besonders am Herzen liegen würde, aber die Tatsache, dass Berlusconi auf dem deutschen TV-Markt mitgemischt hätte, die hätte mir nun gar nicht gefallen.
Carlos Sorín hat mit «Historias Mínimas» (dt.: «Kleine Geschichten») einen der schönsten argentinischen Filme der letzten Jahre gedreht.
«Drei Menschen machen sich unabhängig voneinander auf die Reise in die entfernte Stadt San Julian im Süden Argentiniens. Sie suchen nach Vergebung, nach Reichtum, nach Liebe. Bevor sie jedoch ihr Ziel erreichen, haben sie zunächst einige Hindernisse zu überwinden…» |Quelle:arte
arte zeigt diesen Film übermorgen abend, am 1.11.2006 um 22.40 Uhr (Wiederholung am 07.11.2006 um 14:55 Uhr).
Die FAZ hat mal über den Film geschrieben:
Meisterlich gelingt es dem Regisseur Carlos Sorin, anhand von drei parallel erzählten Reisegeschichten aus dem hintersten Patagonien, in der scheinbaren Bedeutungslosigkeit seiner Protagonisten die ganze Welt einzuschließen.
Weitere Infos, samt Presseheft und Fotos, beim deutschen Verleih Pegasos. Filmkritik von Svenja Alsmann auf artechock. Trailer und weitere Kritiken bei filmz.de.
Im deutschen arte kommt der Film leider nicht als OmU, sondern in der deutsch synchronisierten Fassung. (Tipp für Sat-Zuschauer: Film im französischen arte schauen, dort läuft er als OmU). Die Ausstrahlung von «Historias Mínimas» ist gleichzeitig auch der Auftakt zu einer arte-Reihe zum argentinischen Kino, die eine Woche später mit «La Ciénaga» (Der Morast) von Lucrecia Martel fortgesetzt wird, dann auch glücklicherweise im Original mit deutschen Untertiteln. «La Ciénaga» ist ein harter, aber hochinteressanter Film.
Wegen extremster Überarbeitung verzeihe man mir dieses kleine Sammelposting: WordPress 2.0.5, die Software, mit der dieses Blog betrieben wird, ist da. Wie immer gibt es bereits erste Infos bei Perun.
Ehe «Text & Blog» den kleinen Versionssprung von 2.0.4 auf 2.0.5 vollzieht, wird noch ein paar Stunden geschlafen.
[Update, 29.10.06, 2:20 Uhr: Das Update auf WP 2.0.5 ist mittlerweile erfolgt. Mit dem prima Tipp von Perun, nur die aktualisierten Files auszutauschen, ging alles schnell und problemlos.]
Ansonsten hier noch ein kurzer Hinweis auf Schmoogle (Rob schmoogelt zurück! Samstag 20:15 Uhr unbedingt zur Primetime die Mindtime-Show einschalten!), Trubel (jetzt will Google auch noch die Podcasts kommerzialisieren!), Heiterkeit (Die Freudenshow, gestern entdeckt und für sehr, sehr lustig befunden. Ganz groß die Rubrik «Armut 2.0»!).
In gut vier Stunden beginnt ja schon das «Relocation Event» im Wedding. Herr Markus ist der Umzugsvertreter von Herrn Exit. Ich werde von der Hansestadt aus telefonischen Kontakt mit den Umzugsprotagonisten in der Bundeshauptstadt halten und auf «The Exit» berichten.