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Liebe zur Sprache: Twitteraturkritik und Video-Tutorials

Jeden Freitag schreibe ich eine Twitkrit Wie Ihr wisst, schreibe ich jeden Freitag mit der unbestechlichen Regelmäßigkeit eines auf den 7-Tage-Takt eingestellten Metronoms eine Twitkrit, also eine Twitter-Rezension auf dem gleichnamigen Portal der Twitteraturkritik. Viele Tweets bzw. die Besprechung der selben sind ein Ausdruck der Liebe zur Sprache. Im Juli habe ich dort im Rahmen des Artikels «Wir gedenken des Genitivs» auf ein wunderbares Video-Tutorial hingewiesen, in dem Belles Lettres – Deutsch für Dichter und Denker «Verben mit Genitiv» erklärt:

Der Genitiv steht heute noch nach einigen Ver­ben: “sich einer Sache erinnern, einer Sache gedenken, einer Sache harren” oder “eines natürlichen Todes sterben”. Woher stammen diese Genitive? Wie sind sie sti­li­stisch zu bewerten?

Ein fast eine Stunde (!) langes Video-Tutorial mit Erläuterungen zur Grammatik. Das ist wirklich sehr lang und nur etwas für Hardcore-Fans der Sprache. Wie ich auf Twitkrit schon schrieb, eine tolle Sache für alle, die Freude an der Sprache, an deren Herkunft und an ihrem korrekten Einsatz haben.

Video-Tutorial zum Wort 'ansehnlich' Wer’s kürzer mag (nur 7 Minuten!), für den hab ich noch ein Beispiel. Und das ist auch der Anlass für diesen Artikel: Eben bin ich beim Recherchieren auf ein anderes Video-Tutorial gestoßen. Ich war kurz unsicher über die korrekte Schreibweise des Wortes «ansehnlich». Als ich sie dann heraus bekam, fragte ich mich, wieso sagt man eigentlich ansehnlich? Und siehe da, auch zur Beantwortung dieser Frage gibt es ein schönes Video-Tutorial von Belles Lettres:

Man kann jemand ansehnlich bewirten, ein ansehn­liches Haus bauen oder eine Frau, die schön anzu­schauen ist, ansehnlich finden. Was man zer­brechen kann, ist zer­brech­lich und nicht etwa zer­brechn­lich. Ist an­sehn­lich also das, was man ansieht oder wonach man sich sehnt?

Viel Spaß beim Betrachten: „Ansehnlich“ oder „ansehlich“?

Bluesky, Literatur, Video

Geniale animierte Kurzfilme: Ryan – Geld oder Kunst?


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Verstörende und doch atemberaubend schöne Bilder, die man so schnell nicht wieder vergessen kann, wenn man sie einmal gesehen hat. Chris Landreth bekam 2005 den OSCAR für den besten animierten Kurzfilm für Ryan.

Ryan is based on the life of Ryan Larkin, a Canadian animator who, 30 years ago, produced some of the most influential animated films of his time. In the film, we hear the voices of prominent animators and artists discussing Ryan’s work, and from waitresses, mission-house caretakers and homeless people who make up Ryan’s life. These voices speak through strange, twisted, and disembodied, computer-generated characters–which combine to reflect the film’s creator, Chris Landreth. In the words of Anais Nin, „We don’t see things as they are. We see things as we are.“

Im «Noupe Design Blog» gibt es eine geradezu geniale Zusammenstellung wirklich guter Animationsfilme. Habe noch nicht alle gesehen, aber möchte diesen Artikel nicht nur als Quelle für «Ryan» angeben, sondern ihn Euch ausdrücklich für den Start in eine Entdeckungsreise empfehlen:
Phenomenal Animated Videos.

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Nortec Panoptica Orchestra – Complejo de Amor


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Heute Morgen bin ich quasi mit diesem Lied geweckt worden. Ein Blick auf das auf dem Nachttisch liegende iPad zeigte mir an, dass mein lieber Freund Netzah aus México auf Facebook an meine Pinwand schrieb:

te recuerda un poco a Mexico?? alla en Hamburgo? jeje.. espero que si… saludos…

Ob mich das Lied hier in Hamburg ein bisschen an Mexiko erinnere, will Netzah wissen, den ich seit 20 Jahren, seit meinem Auslandsjahr in Mexiko kenne. Musste ich mir natürlich gleich ansehen und, um Netzahs Frage zu beantworten: selbstverständlich tut es das. Und wie es mich an Mexiko erinnert. Sofortiges Heimweh und große Lust, direkt die Koffer zu packen und nach Mexiko zu fliegen, ergreift mich. Nostalgia und so. Ihr versteht sicher, was ich meine.

Das Lied «Complejo de Amor» gefällt mir außerordentlich gut. Ein lustig gemachtes Video mit einer sehr eingängigen Musik und wirklich schönen Zeichnungen. Ritmo norteno gepaart mit modernem Pop, gesungen von der chilenischen Sängerin Javiera Mena. Was für eine Kombination! Die Truppe kommt aus Tijuana, heißt Nortec Panoptica Orchestra, alle Bandmitglieder stehen auf ihrer Facebook-Site. Ihr Gründer Roberto Mendoza twittert unter @Nortec_NPO, ein paar weitere Videos gibt’s auch auf dem YouTube-Account von NPO.

¡Gracias Netzah! Sí me recuerda mucho a México!!!

Musik, Spanisch, Video

Was ist die Kunst des Übersetzens? Ein Film von SO_Übersetzen


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Es gibt immer noch Menschen, die übersetzte Literatur lesen, ohne daran zu denken, dass sie jene Literatur gar nicht – oder nur unter erschwerten Umständen – wahrnehmen könnten, wenn diese nicht in ihre Muttersprache übertragen worden wäre.

Der Verein zur Förderung literarischer Übersetzungen aus slawischen Sprachen Südosteuropas e.V. – kurz SO_Übersetzen – hat einen wunderbaren kurzen Film gedreht, der deutlich macht, welche kulturelle Leistung in diesem wichtigen Prozess der Sprachübertragung über die Grenzen hinweg steckt. Das Video entstand im Rahmen des Symposiums „Übersetzer als interkulturelle Vermittler – Literatur finden, übersetzen, verbreiten“, das im November 2009 in Zagreb statt fand.

Ansonsten gilt, was Isa sagt:

Ein Buch zu schreiben, ist eine Kunst. Es zu übersetzen, ist eine andere, ganz eigene Kunst.

[via feuilleton.literaturuebersetzer.de]

Internet, Literatur, Video, Übersetzen

Stop-Motion-Film: Zu Fuß quer durch die USA


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Dass ich großer Fan von Stop-Motion-Videos bin, wissen die regelmäßigen Leser von Text & BlogHier im Blog bereits vorgestellte Stop-Motion-Filme:
Genialer Werbespot: Eine kurze Geschichte der Kommunikation
Der Wolf & das Schwein: Bilder einer Wohnung
Post-Its in Stop-Motion
8-bit trip: Lego-Hommage an Pac Man & Co
. Beim heute vorgestellten Film «Guy Walks Across America» haben wir es wieder mit einem besonders aufwendigen Film zu tun, der nicht nur nett anzuschauen ist, sonder dessen Realisierung auch interessant ist. Ein good looking guy wird gefilmt, wie er quer durch die USA anscheinend zu Fuß den Weg von New York nach San Francisco zurück legt. In nur 2 Wochen (17.6. – 1.7.2010). Dass er die Strecke in der Zeit nicht komplett zu Fuß läuft, versteht sich von selbst. Die Lösung: nicht durchgehend, sondern nur an einzelnen Stationen, wird er zu Fuß gehend gefilmt. Das Knifflige dabei für die Filmemacher: mit dem framegenau positionierten Model werden die Anschlussaufnahmen an den jeweils neuen Stationen aufgenommen, damit der Eindruck entsteht, der Schönling marschiere durchgehend.

Nach der Betrachtung des Clips (Video oben) lohnt also auch ein Blick ins Making of «Behind the scenes» (Video unten), in dem das Konzept und die Schwierigkeiten der Umsetzung, sowie deren Lösung gezeigt werden.

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