Fußball

100 Jahre FC St. Pauli

100 Jahre - Forza St. Pauli

Gestern beim Streifzug durch Hamburg mit liebem Besuch aus dem Saarland hab ich dieses Foto in St. Pauli aufgenommen (auf Posterous komplett zu sehen). Die Leute schmücken allerorten ihre Fenster und Balkone in St. Pauli-Farben, weil der Verein seit gestern hundert Jahre alt ist. Passend zu diesem Ereignis ein Porträt des Kiezes und des Vereins auf Deutschlandradio Kultur: «100 Jahre Freud und Leid»:

Der FC St. Pauli ist nicht unbedingt der Champagner-Verein. Dagegen sprechen der Stadtteil, die Fans und auch die Fieberkurve seines fußballerischen Vermögens. Ganz oben stand der Kiez-Club nie, auch wenn er sich 2002 nach einem überraschenden Sieg gegen die übermächtigen Bayern zum „Weltpokalsiegerbesieger“ ausrief.

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Text & Blog-Leser libuda hat mich auch auf ein Interview mit Hans Apel hingewiesen, der auch ein Fan des Clubs am Millerntor ist – und es schon sehr lange ist, wie er im Interview berichtet: Nachspiel – 100 Jahre unangepasst? Wie sich der Kultclub FC St. Pauli erfand.

[flash]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2010/05/15/drk_20100515_0751_2b122f67.mp3[/flash]

FC St. Pauli, Fußball, Radio

Magischer FC St. Pauli gewinnt gegen Augsburg 3:0

Die St. Pauli-Fahne in voller Erwartung (vor dem wichtigen Spiel gegen Augsburg)

Was für ein großartiges Spiel gestern am Millerntor, vor allem in der 2. Halbzeit. Hoch verdient gegen Augsburg 3:0 gewonnen. Das Tor zur 1. Liga weit aufgestoßen, es war so wunderbar. Was kann ich sonst noch sagen? Eigentlich nicht viel, hier lass ich noch ein weiteres Fotos und einen Tweet sprechen:

Nach dem Abpfiff: grenzenloser Jubel in der Südkurve

Mein getwittertes Resumée nach dem Spiel. ;)

Wenn Ihr richtig gute Fotos sehen wollt, schaut bei Stefan Groenveld vorbei, der hat den jubelnden Ebbers zwei mal ganz groß vor die Kamera bekommen. Update 14.4.10: Und hier noch weitere Bilder des denkwürdigen Spieles von Stefan Groenveld.

Die Tore von Lehmann und Ebbers im Bewegtbild:


Direktlink YouTube

Und ein schöner Artikel bei Frau Jekylla, der die Stimmung in der Süd ganz gut zusammenfasst: FC Sankt Pauli vs. FC Augsburg 3:0.

FC St. Pauli, Foto, Fußball

AFM-Shirt von St. Pauli

Mein AFM-Shirt - gleich anprobiert: passt! ;-)

Die Abkürzung AFM steht beim FC St. Pauli für Abteilung Fördernde Mitglieder. So ein Förderndes Mitglied bin ich Anfang des Jahres geworden (siehe mein abgeschickter Mitgliedsantrag FC St. Pauli). AFM hatte Neu-Mitgliedern und deren Werbern AFM-Shirts in Aussicht gestellt (Aktion: Mitglieder werben Mitglieder). Heute kam meines an (siehe Foto oben), und meine „Werberin“, Frau Jekylla, bekam Ihres hoffentlich heute auch (denn am heutigen Tag kann sie es gleichzeitig als Geburtstagsgeschenk von St. Pauli betrachten).

Am Montag-Abend im super wichtigen Spiel gegen Augsburg bin ich natürlich in der Südkurve mit meinem AFM-Shirt am Start. Forza St. Pauli!

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Stanis Unwetter-Taktik gegen Fortuna Düsseldorf

Für das extrem wichtige Auswärtsspiel von St. Pauli in Düsseldorf am Montag hat Stani die Unwetter-Taktik vorgegeben:

Am Anfang war die Eiszeit. Eine Sturmflut für die letzten Spiele. Wie ein Hurricane werden wir über den Platz fegen. Mit Blitz und Donner wird es heute beim Gegner einschlagen. Über die Außenbahnen werden wir mit einer Flutwelle über den Gegner kommen.

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, was meint der Trainer damit und wie darf man sich die Vermittlung dieser Taktik an die Mannschaft vorstellen: er wird ihr diesen Text vorlesen. Zuvor hat er sich folgende Choreographie ausgedacht:

In der Besprechung hängt ein großer Zettel an der Wand. Die Jungs sehen nur die Überschrift: „Unwetter-Taktik“. Da denk dann jeder: Oh Gott, was hat der Alte denn jetzt schon wieder für eine Idee. Dann müssen sie die Augen schließen und wir schalten den Ghetto-Blaster an. Da gibt es ein Lied von Scooter, das beginnt mit einer ganz tiefen Stimme und schafft Atmosphäre. Dann lese ich die Aufstellung vor und anschließend einen Text: [s.o.]

Alles nachzulesen in Stanis Interview im Hamburger Abendblatt: „Morgens tanze ich mit meinem Hund„.

Hätte gerne gewusst, welchen Song von Scooter er den Jungs da vorspielt. Finde diese Musik ja ganz grausam, aber wenn’s hilft, die Boys in brown zu pushen, soll’s mir recht sein. Wenn Stani mit Scooter den Jungs Feuer unterm Arsch macht, diese dann selbigen bewegen und in Düsseldorf Fast & Furious spielen…

[via Fabulous St. Pauli]

FC St. Pauli, Fußball

Erzwungener Fan-Boykott im Rostock-Spiel am Millerntor: Ultras treten Fanrechte mit Füßen

Beklemmende Sitaution am von den Ultras blockierten Eingang zur Südkurve

Wir haben heute in einem wichtigen Spiel gegen Hansa Rostock 2:0 gewonnen. Das war das Positive, was wir heute als Fans des FC St. Pauli erfahren durften. Dem ging aber etwas voraus, was so ungeheuerlich ist, dass ich immer noch nicht glauben kann, dass Fans eines Vereines so dermaßen respektlos mit anderen Fans (des gleichen!) Vereines umgehen, wie es heute die Ultras in der Südkurve gemacht haben. Man kann von Glück sagen, dass die mit diktatorischer Selbstherrlichkeit unterdrückte Mehrheit der Fans, die ihre Plätze in der Südkurve einnehmen wollten, so besonnen waren, eine aufkommende Panik zu vermeiden.

Was war geschehen?

Die Ultras beschlossen, dass die ganze Südkurve aus Protest gegen die Beschränkung des Kartenkontingentes für die Rostock-Fans die Stehplätze auf der Süd während der ersten fünf Minuten leer lässt und erst dann die Süd betritt. Viele Fans, und dazu gehörte auch ich, fanden diese Aktion nicht zielführend und auch nicht unterstützenswert. Ich vertrete die Meinung, wer einen solchen Protest machen möchte, der soll das tun, aber die anderen, die sich diesem Protest nicht anschließen möchten, dürfen nicht gewaltsam davon abgehalten werden, ihre Stehplätze in dem Moment einzunehmen, in dem sie es für richtig halten. Unverantwortlicherweise haben einige wenige (gut vorbereite und früher ins Stadion hinein gelassene) Ultras dann innerhalb des Stadions die Zugänge blockiert. Wir standen in dem Bereich, der auf obigem Foto zu sehen ist, und wurden nicht durchgelassen.

Ich hatte wirklich die große Befürchtung, wenn der Druck der dahinter liegenden Menschenmenge (immerhin einige Hundert) zu groß werden würde, dass es zu einer Panik kommen könnte. Wir haben die Sicherheitskräfte auf diese Gefahr angesprochen und die meinten nur, sie hätten die Info weitergegeben und könnten ansonsten nichts tun. Man mag vermuten, dass weder von der Polizei noch von den Ordnern eingegriffen wurde, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Da vorne vor der ins Stadion drängenden Masse zu stehen, die sich lauthals gegen diese ungerechtfertigte Anmaßung von Hausrechten, die die Ultras gar nicht haben, zu wehren, war jedenfalls alles andere als ein gutes Gefühl.

Was für eine widersprüchliche Situation: Die Ultras wollen sich wegen der Beschränkung der Karten für Rostock-Fans für Fan-Rechte einsetzen und beschränken den eigenen Fans des FC St. Pauli den Zutritt zum Spiel zu dem Zeitpunkt, den diese gute finden. Sie beschränken somit unsere Fanrechte. Absolut unverantwortlich. Heute ist sehr viel an Fan-Kultur kaputt gegangen und die Ultras haben für mich jegliche Legitimation verloren, diese Aktion als eine gemeinsame Aktion der Südkurve zu verkaufen. Es war ein 5-minütiger Boykott, der nur unter Zwang und passiver Gewalt entstanden ist, und der letztlich nur durch unsere besonne Art nicht dazu geführt hatte, dass es zu nicht zu Schlimmerem gekommen war. Der Spieltag hat für mich zwei Verlierer: den FC Hansa Rostock und die Ultras.

Erik, der von dieser schlimmen Entwicklung heute genau so geschockt war wie die meisten in der Südkurve, hat ebenfalls deutliche Worte für dieses die Fankultur mit Füßen tretende Verhalten der Ultras gefunden: Stadionschutz Ultra Sankt Pauli.

Update I, 23:45 Uhr – MoPo: Krieg der St. Pauli-Fans.

Update II, 29.3.10, 16:40 Uhr – Spiegel Online: Blockade statt Boykott auf St. Pauli –Wie weit dürfen Ultras gehen?

Update III, 29.3.10, 17:15 Uhr – Santa Pauli:

Was nach außen wie eine solidarisch leere Südkurve aussah, war innen eine Zwangssolidarisierung übelster Sorte.

Auch Jekylla hat deutliche Worte gefunden und beschreibt nachvollziehbar, welchen Schaden die USP angerichtet haben: Fanrechte: die Freiheit der Andersdenken und USP.

Update IV, 29.3.10, 19:45 Uhr – ZEIT online:

Weil sie andere Fans zum Boykott zwangen, haben die St.Pauli-Ultras weiteren Kredit verspielt.

St.Pauli-Ultras – Wie männliche Cheerleader.

Update V, 30.3.10, 13:00 Uhr – 11 Freunde:

Am Sonntag protestierten Ultras des FC St. Paulis gegen die Beschneidung von Fanrechten – indem sie Fanrechte beschnitten. Die Aktion zeigt vor allem eines: In keinem Stadion wirken die Ultras so deplatziert wie am Millerntor.

Ultramoderne am Millerntor & Interview mit Sven Brux: Wie St.Pauli-Fans die Blockade sehen: »Eine Gratwanderung«.

FC St. Pauli, Fußball
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