Autorenname: Blogwichtel

Eins, zwei oder drei …

Ich danke meinem unbekannten Blogwichtel, einem jener 25 Autorinnen und Autoren, für diesen wunderbaren Artikel. Immer schön zu sehen, dass sich jemand ins Blog einliest und was Passendes schreibt. Ja, und das passt. Habe es mit großer Freude gelesen. Doch lest und seht selbst:

Ihr Kinderlein kommet!

Eins: Das Bilderfundstück:

[Anmerkung Markus: Hier hat mein lieber Blogwichtel ein Bild eingebaut, an dem Urheberrechte bestehen und das ich deshalb hier nicht zeigen darf. Aber bitte klickt auf den Link und schaut es auch an, es ist großartig:
Reborns: dolls so lifelike you could mistake them for real infants (The Guardian).
Bei der Fotografin Rebecca Martinez gibt es das Bild in groß zu sehen.]

Eignet sich jahreszeitgemäß auch für garantiert jungfräuliche Geburten!

Ihr Kinderlein kommet nicht!

Zwei: Das Bonmot:

„Bei Unmoral bin ich gern großzügig, Geschmacklosigkeit dagegen halt ich nicht aus!“ – ist nicht von Oscar Wilde. Wenn Herr Kurt Hofer(82) wüsste, was ein tweet ist, könnte er den ja …

Kinders!

Drei: Die Sprachkritik

Kennen Sie das wichtigste Hilfszeitwort der deutschen Sprache? Oder sagen wir der im südlichen Raum gepflogenen Variante? Nein?

Hören Sie ein bisschen hin:

„Das tun wir dann da hineintun und dann tun wir das mischen!“ (Mutter zu Kind beim Backen).
„Tu ein bissi action machen“ (Vater zu Kind beim Filmen).
„Tu dir die Hände waschen!“ (Oma zu Kind vorm Essen).

Manchmal tut´s schon ein bisschen weh. Obwohl ich zugeben muss, dass das verflixte Wörtchen im Konjunktiv gleich ganz anders wirkt:

„Ich tät das tun!“, scheint eine relativ sichere Aussage in gepflegtem Umgangsdeutsch. „I tuarat des ta!“, ist praktisch dasselbe im Dialekt. „I tatat des tuan!“, könnte man als fast so sichere Ansage in nicht ganz so ausgeprägtem Dialekt einordnen, während „I tatatat des ned tuan!“ schon einem zaghaften Abraten gleich kommt.

Und ich könnte da noch stundenlang weitertun …

Foto, Literatur

Viva St. Pauli!

Ich bin vollkommen fassungslos und meinem Blogwichtel (Hintergrund) unendlich dankbar für diesen großartigen Artikel:

Vor einhundert Jahren begann die Geschichte des FC St. Pauli, und im Jubiläumsjahr findet sich der Traditionsclub in der obersten Fußball-Liga wieder. Selbst zu Zeiten der zweiten Liga waren die „Weltpokalsiegerbesieger“ in ganz Deutschland bekannt, die Totenkopf-Flagge der Fans ist ein Symbol von hohem Wiedererkennungswert. Die Hamburger sind einfach Kult.

FC St. Pauli
Quelle: Wikipedia

Auch andere Vereine werden von ihren Fans abgöttisch verehrt, und erfolgreiche Clubs wie Bayern München sind europaweit bekannt. Doch St. Pauli gewinnt die Herzen der Menschen, genießt auch ohne Titelgewinne Anerkennung weit über die Grenzen des Landes hinaus. Selbst die Fans wirken entspannter: Mit Menschen, die ein Pauli-Sweatshirt tragen, kommt man immer gut zurecht.

St. Pauli – schon im Namen schwingt Fernweh und Sehnsucht mit. Unweigerlich denkt man an die Reeperbahn, die grosse Freiheit und Hans Albers, an Seebären und andere Vergnügungssüchtige, die durch den zwielichtigen Rotlichtbezirk ziehen und Spass suchen. Man hat Bilder von leichten Mädchen und wilden Schießereien im Kopf, wenn man an St. Pauli denkt.

Star-Club anno 1962
[Star-Club anno 1962, © Blogwichtel]

Natürlich sind die wilden Zeiten längst vorbei. Die Seefahrt ist längst ein knallhartes Termingeschäft ohne Romantik, an den Landungsbrücken legen lange schon keine Transatlantik-Dampfer mehr an. Jede größere Stadt hat einen Straßenstrich, und die ersten Auftritte der Beatles im Star-Club sind auch schon 50 Jahre her.

Doch noch immer spürt man bei einem Hamburg-Besuch den besonderen Flair. Mit einem Astra am Elbstrand sitzend den Containerschiffen nachschauen bringt einen immer noch zum Träumen. Die Davidwache mit ihrem 80er Jahre Charme weckt Erinnerungen an die Serie Grosstadtrevier, und die Kunstszene der Hansestadt ist nach wie vor stilbildend.

Feuerschiff
[Feuerschiff im Hamburger Hafen, © Blogwichtel]

St. Pauli hat eine spannende Geschichte. Der Club schafft es, ein Underdog-Image mit den Besonderheiten Hamburgs zu verbinden. In der von Marketing dominierten Welt von heute wirkt St. Pauli erfrischend authentisch und sympathisch. Es fällt leicht, St. Pauli zu mögen.

Auf ein weiteres Jahrhundert! Viva, St. Pauli!

FC St. Pauli, Foto, Fußball

Zeitreise

Dies ist der Artikel eines unbekannten Blogwichtels (wie hier angekündigt). Ich bedanke mich sehr über die nette Überraschung und wünsche meinen Lesern eine angenehme Lektüre:

„Wenn ich all meinen Mut zusammen nehme“, war hier am 8. Dezember zu lesen, „scanne ich vielleicht ein Bild von mir ein und lade es hoch, wie ich als 16-Jähriger vor der Absperrung des Brandenburger Tors damals in Ost-Berlin gesessen hatte (auf der obligatorischen Berlin-Klassenfahrt, die so ziemlich jede Schule im Westen in den Achtzigern machte).“

Vor dem Fall
© RainerSturm / PIXELIO

Ich musste grinsen, als ich das las. Und wenn ich auch nur den Hauch einer Chance gesehen hätte, ein Berlin-Klassenfahrt-Foto von mir zu finden, hätte ich wohl im nächsten Moment mit dem Suchen angefangen. Aber ich kann mich nicht mal dran erinnern, ob ich jemals welche zu sehen bekommen hab.

Andere Erinnerungen an das große Abenteuer „Berlin-Klassenfahrt“, das bei mir Ende der 70er-Jahre stattgefunden haben muss, sind dagegen noch sehr präsent. Vor allem die an die Vorbereitungen: Meinen Eltern war offenbar sehr daran gelegen, mich wieder in heimischen Gefilden in Empfang nehmen zu können, und entsprechend nachdrücklich waren ihre Instruktionen. „Grins die Vopos an den Grenzübergängen nicht frech an!“, lautete eine. „Sag nur was zu ihnen, wenn du gefragt wirst“, hieß eine andere. Je öfter sie mir das eintrichterten, desto gespannter war ich auf das, was passieren würde. Die Realität sah dann hingegen einigermaßen unspektakulär aus und sowohl die Hin- als auch die Rückreise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Von den Tagen in Berlin kann man das allerdings nur mit zwei zugedrückten Augen behaupten – jedenfalls aus der Perspektive der begleitenden Lehrer. Doch die interessierte uns damals nicht.

Heute sind einige, die mit mir die Schulbank drückten, selber Lehrer. Berlin-Klassenfahrten, sagen sie, sind immer noch der totale Stress – obwohl es keine Vopos, Transitstrecke und keine Berliner Mauer mehr gibt, die den Westteil vom Ostteil der Stadt trennt.

Foto

Literatur aus alter Zeit

Früher wäre alles besser gewesen. Mit fast absoluter Sicherheit ist das gelogen oder mindestens nicht wahr. Die Zeiten, die Wertschätzungen und damit auch die Ziele der Menschen ändern sich und das ist auch gut so. Was aber nicht bedeutet, dass man sich nicht ab und zu etwas in die eben nicht gute, alte Zeit zurück besinnen darf oder sich Zeugnisse beschafft, die davon berichten.

Faksimile: Brief Friedrich von Schiller

Eines jener Dokumente, in denen ich sehr gerne blättere, ist das Buch Schöne Briefe von Friedrich Schiller, herausgegeben von Norbert Oellers, erschienen im Jahre 2004 im DuMont Verlag zu Köln. Darin finden sich wirklich schöne Briefe, in altem Deutsch verfasst, sie erinnern an die damalige Zeit der Blaublüter und der Zweiklassen-Gesellschaft. Was mich fasziniert ist die Gabe, wie Schiller mit den Worten umgeht. Fantastisch!

Endlich bin ich von der hefftigen Bestürzung über den traurigen Abschied meines theuersten Freunds wieder zu mir selbst gekommen, und wage es mein gepresstes Herz durch Worte zu erleichtern. Gegen wen sollte ich dies nun sonst thun als gegen den Vater eines unschätzbaren Sohnes, als gegen Sie, der Sie mich am besten verstehen. Ich will Sie nicht mit kahlen fröstigen Tröstungen betrüben, die nur allzusehr ein kaltes, gefülloses Herz verrathen, nein, ich will mit Ihnen über den verlorenen Edeln weinen, den sein Verlust ist unersetzlich, und für Trostgründe zu gross.

Das Buch ist nicht gerade billig, fast hundert Euro kostet es. Aber es ist sehr schön verarbeitet und wenn man Schiller mag, ist es das Geld wert. Ich habe den Kauf auf jeden Fall bisher nicht bereut.

Im Buch sind sämtlichen Briefe abgebildet und natürlich auch in moderner Schrift abgedruckt. In ihnen zu lesen versetzt in eine andere Zeit, in der die Menschen aber offensichtlich denselben Herausforderungen gegenüberstanden. Vielleicht etwas in einer andern Form, aber die Leiden, die Pein und die Nöte entstammen wohl aus derselben Quelle. Es war also nicht besser und keinesfalls schöner. Aber es ist sehr spannend, in alten literarischen Werken zu stöbern. Damit sie nicht vergessen wird, die Zeit, die nicht besser war.


Anmerkung Markus: Dies ist mein Blogwichtelgeschenk (s. Info) vom unbekannten Blogwichtel. Zum dritten Mal ein Text aus fremder Hand auf Text & Blog. Zum dritten Mal bin ich begeistert und bedanke mich recht herzlich beim unbekannten Blogwichtel.

Literatur

Wichtelempfehlung zum Weihnachtsfest

Im Rahmen der Blogwichtelaktion wurde es mir, dem „Blogger ohne Namen“, aufgetragen für dieses Blog einen weihnachtlichen Beitrag zu erstellen. Das klingt leichter, als es ist, denn textundblog.de ist ein für mich neues Blog, mit für mich neuen Inhalten.

Meine kitschig, weihnachtlichen Gedanken in ein fremdes Blog zu schreiben halte ich schon für gewagt. Doch ist nicht genau das der Sinn der Aktion?

Die Vorweihnachtszeit ist für viele eine Zeit der Besinnlichkeit. Auch wir treffen uns an den Adventssonntagen mit Freunden zu Kaffee, Stollen und Gemütlichkeit bei Kerzenschein. Hektisch wird es hingegen, wenn die Weihnachtseinkäufe auf dem Programm stehen. Jahreszeittypisch warm angezogen schwitzt und drängelt man sich durch überfüllte Einkaufzentren. Schon von der Parkplatzsuche gereizt stürzt man sich in das Getümmel und auf die Suche nach dem passenden Geschenk.

Um dem Stress zu entkommen und wieder zu mir selbst zu finden, höre ich in letzter Zeit immer wieder ein für mich wirklich geniales Werk von Moby. Als moderne Musik, die zum entspannen taugt, möchte ich sie bezeichnen.

MobyThe Great Escape

Die zugegebener Weise nicht ganz aktuellen Werke 18 (aus 2002) und 18 B-Sites mit Remixen der Titel aus 18 (aus 2003, die DVD enthält Videos aus Mobys Erfolgsalbum „18“ und einen Livemitschnitt der Glastonbury-Show) haben sich klammheimlich in mein Herz geschlichen. Gospelgesang, Synthyklänge, Streicher, Klavier, ganze Orchester lassen mich entspannt Zuhören und Träumen. Die Musik taugt zum Entspannen, aber auch für Partys als Hintergrundmusik oder auch zum Tanzen. Mobys 18 ist sicherlich ein schönes Weihnachtsgeschenk, das man sich auch gerne selbst schenken darf.

Internet

Beitrag vom unbekannten Blogwichtel

Heute soll ich in diesem Blog wichteln. Das hat der Hollemann verfügt. Der Hollemann hat ein Blogwichteldingens erfunden und weil sich das so nett anhörte, dachte ich bei mir: „Da mache ich mit. Da kann ich in einem anderen Blog rumschreiben und keiner weiß, wer ich bin.“ Und dann fügte ich gedanklich ein bösartiges „Hähähä!“ hinzu und grinste fies.

Aber dann stellte sich heraus, dass der Blogwichteldingensorganisator Hollemann alle Wichtel verraten würde. Da geronn mir mein fieses Grinsen im Gesicht und machte einer dümmlich-enttäuschten Ratlosigkeit Platz. Aber auch dieser Gesichtsausdruck hielt nicht lange, sondern wechselte zu purer Panik, als mir der Hollemann die Adresse von dem textundblog-Blog hier gab, denn ich hatte eigentlich mit einem beschaulichen Katzentagebuch gerechnet, das ich beispielweise mit Hundebildern zupflastern könnte.

„Ok“, dachte ich tapfer, „so schwer kann es für mich als www- und usenet-gegerbten Blogger ja trotzdem nicht sein.“ Zunächst beschloss ich, dass es ziemlich schlau wäre, sich dieses textundblog-Dings (ich kürze das jetzt mal mit „tub“ ab) vor dem Reinwichteln mal anzuschauen. Sonst schrübe ich darin etwas, was keine Sau interessierte und das wäre furchtbar peinlich. Also begann ich zu lesen.

Fußball, Saarland