Autorenname: Markus

Neue Aktion der Stabi: Exponat des Monats

Psalterhandschrift, Thüringen / Sachsen um 1220

In der Stabi haben wir zum Auftakt des Neuen Jahres eine neue Aktion gestartet: Ab sofort präsentieren wir sowohl in einer virtuellen Ausstellung auf der Website als auch am 19. Januar live vor Ort das «Exponat des Monats». Passend zum aktuellen Kalender geht es los mit einer Darstellung der Heiligen Drei Könige. Mit einem kostbar illuminierten Psalter aus dem Jahr 1220. Fast 800 Jahre alt. Sehr beeindruckend, wie ich finde.

In der malerischen Qualität herausragend, gehört der Codex zu den besten Erzeugnissen der sog. ‚thüringisch-sächsischen Malerschule’… Verbindendes Stilmerkmal dieser Handschriftengruppe ist der sog. „Zackenstil“: die Gewandfalten sind stark gebrochen, kräftig konturiert und oft „gegen die Wirklichkeit“ dargestellt.

Mehr dazu in meinem Artikel im Stabi-Blog: Neue Aktion der Sondersammlungen: Exponat des Monats.

Hamburg, Literatur

ARD-Morgenmagazin zu Gast beim FC St. Pauli

ARD-Morgenmagazin zu Gast beim FC St. Pauli

In dieser Woche lohnt es sich für Fans des Magischen FCs von Montag bis Freitag morgens um 8:25 Uhr das ARD-Morgenmagazin (oder ab 11 Uhr den jeweiligen Beitrag in der ARD-Mediathek) zu schauen. Die MoMa-Redaktion ist beim FC St. Pauli zu Gast.

Heute gab’s zum Auftakt der Reihe ein Interview mit Pressesprecher und Team-Manager Christian Bönig (hier nach zu schauen), morgen wird Stani vor’s frühe Morgen-Mikrofon von Sportredakteur Peter Großmann treten. Herausgestellt wird die Tatsache, dass es sich beim FC um einen Stadtteilclub handelt. Zum Glück wird gegen den Begriff Kultclub von Bönig opponiert. Weiteres Thema unter der Woche: Kritik der Fans und deren Protest gegen den Kommerz. Man darf gespannt sein…

Update 4.1.11: Die heutige Folge: FC St. Pauli – ein Kult-Klub im Portrait

FC St. Pauli, Fußball, TV

Neujahrsspaziergang um den Göttelborner Förderschacht

Göttelborn: Förderschacht IV

Göttelborn liegt ziemlich genau in der Mitte des Saarlandes. Eine Gemeinde im Herzen der Saar, deren Geschichte eng mit dem Bergbau verbunden ist. Kaum ein Monument steht so sehr für das Ende des Kohlebergbaus an der Saar wie der für 200 Millionen € errichtete Förderturm der Grube Göttelborn, der nur sechs Jahre in Betrieb war und dann mit einem 70 Meter dicken Betonpfropfen verschlossen wurde. Rund um den imposanten Förderturm, den die Göttelborner ob seines hellen Anstriches den «Weißen Riesen« nennen, haben wir gestern einen Neujahrsspaziergang gemacht.

Eine Energiegewinnung, die keine Zukunft mehr hat (Kohle), gepaart mit einer teils futuristisch anmutenden Architektur und schneebedeckten Sonnenkollektoren – auf dem ehemaligen Bergwerksgelände entsteht gerade eine der weltweit größten Photovoltaikanlagen – bildeten bei unserem Spaziergang am Neujahrstag eine Melange aus Kopfschütteln und Bewunderung.

Ehe ich weitere Bilder zeige, hier noch ein Zitat aus der Wikipedia zum tragischen Förderturm als Ausdruck einer verfehlten Kohlepolitik:

Foto, Saarland

Offener Brief von Mario Sixtus in Sachen Leistungsschutzrecht

Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger, bereits im August hier im Blog behandelt, ist ein so irrsinniges Ansinnen der Verleger, dass man sich nur fragen kann, wie dreist und vorbei an der Realität so etwas angedacht werden kann. Mario Sixtus findet deutliche Worte zu diesem hilflosen Versuch der Verleger, sich verpasste Chancen per Gesetz honorieren zu lassen. In seinem offenen Brief an Springer, Holtzbrinck, Burda & Co., veröffentlicht auf Carta, schreibt er:

Liebe Verleger,

das tut jetzt vielleicht ein wenig weh, aber einer muss es mal deutlich sagen: Euch hat niemand gerufen! Niemand hat gesagt: “Mein Internet ist so leer, kann da nicht mal jemand Zeitungstexte oder so was reinkippen?“ Ihr seid freiwillig gekommen, und ihr habt eure Verlagstexte freiwillig ins Web gestellt. Zu Hauf. Und kostenlos. Ihr nehmt keinen Eintritt für die Besichtigung eurer Hyperlink-freien Wörterwüsten, weil ihr genau wisst, dass niemand dafür Geld ausgeben würde. Ihr habt seriöse und un- seriöse SEO-Fritzen mit Geld beworfen, damit Google eure Seiten besonders lieb hat. Ihr seid ohne Einladung auf diese Party gekommen. Das ist okay, ihr könnt gerne ein wenig mitfeiern. Prost! Aber wisst ihr, was gar nicht geht? Dass ihr jetzt von den anderen Gästen hier Geld kassieren wollt. Sogar per Gesetz. Verleger: geht’s noch?

Weiter auf Carta: Verlegerforderung Leistungsschutzrecht: Ja, habt ihr denn überhaupt keinen Stolz?

Update 30.12.2010: Wie Mario Sixtus gerade informiert, hat DRadioWissen den Text auch gesprochen. Kann man sich hier anhören:

[flash]http://wissen.dradio.de/liebe-verleger.download.42744d26a85347252a21a638f6cff84b.mp3[/flash]

Artikel, Politik

Bahndilemma: Geständnisse eines Zugchefs

Die Bahn im Winter, Foto: Andreas Levers, 96dpi Kaputte Klimaanlagen, vereiste Leitungen, verstopfte Toiletten: Ein Zugchef enthüllt die größten Schwächen der Deutschen Bahn. Eine Leseempfehlung nicht nur für Bahnreisende:

„Dieses Unternehmen hat vor den technischen Problemen kapituliert. Und dafür brauchen wir keinen Winter, denn im Sommer läuft es nicht viel besser“, sagt Zugchef Hansjörg Bender (Name geändert). „Die Deutsche Bahn ist eine Schönwetter-Eisenbahn“, klagt der Bahner, der seit vielen Jahren Zugbegleiter ist. „Es ist fast schon ein Wunder, dass überhaupt noch was fährt.“ Bender hat vor Monaten begonnen, in Notizen festzuhalten, was er auf seinen täglichen Fahrten in den Fernzügen quer durch Deutschland erlebt.

„Morgenpost Online“ hat er seine Erfahrungen geschildert, wir dokumentieren sie ausführlich im Wortlaut. Bender möchte anonym bleiben und nicht etwa mithilfe von Dienstplänen identifiziert werden können. Um diesem Wunsch nachzukommen, hat die Redaktion einige Orts- und Zeitangaben geändert.

Weiter in der Berliner Morgenpost: «Ein Insider packt über Zustände bei der Bahn aus».

Foto von Andreas Levers (96dpi auf Flickr).

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