Autorenname: Markus

Grant Gee: Joy Division

http://youtu.be/Nx6s8m1sR0o


(Da die ARTE-Mediathek den Film noch nicht frei gegeben hat, hier die Originalversion mit frz. UT. Update: Nun ist auch die deutsche Version in der Mediathek zu sehen, s. unten.)

Man kann ARTE nur dankbar sein für die deutsche Erstausstrahlung von «Joy Division». In dieser großartigen Dokumentation gibt es bisher nie gezeigte Liveaufnahmen, persönliche Fotos und Interviews mit den Ex-Mitgliedern von Joy Division zu sehen. Regisseur Grant Gee hat, angeregt durch Anton Corbijns Film «Control», die überlebenden Joy Division-Mitglieder vor die Kamera geholt. Nochmal zu sehen in der Wiederholung am 11.11.2012 um 02:35 Uhr oder hier in der ARTE-Mediathek:

Die mittelenglische Stadt Manchester in den 70er Jahren: leere Fabrikhallen, Industriebrachen und Trostlosigkeit prägen das Stadtbild. Es ist eine Zeit der Rebellion, der Subkultur und des Punks. Nach einem Konzert der Sex Pistols im Jahr 1977 gründen vier junge Männer die Band Joy Division und machen mit ihren exzentrischen Auftritten schnell von sich Reden.

Der Musikmanager Tony Wilson sagt einmal über die Band: „Alle anderen Bands standen auf der Bühne, um Rockstars zu werden und im Showbusiness dabei zu sein. Nicht so Joy Division – sie hatten verdammt noch mal keine andere Wahl.“

Vor allem Frontmann Ian Curtis fasziniert das Publikum. Er geht deutlich weiter als andere Sänger. Während seiner zuckenden wie ferngesteuert wirkenden Auftritte scheint er wie in einer anderen Welt zu sein. Die Landschaften, die Curtis in seinen Texten besingt, sind seine inneren. Obwohl Joy Division schon nach drei Jahren durch den Selbstmord von Ian Curtis ein trauriges Ende findet, ist ihr Einfluss auf die Musikkultur auch nach über 30 Jahren ungebrochen.

Der Filmemacher Grant Gee setzt der Punkband mit seinem Film „Joy Division“ ein dokumentarisches Denkmal. Sein Film ist nicht nur eine beeindruckende Band-Dokumentation, sondern beschreibt auch die Atmosphäre im Manchester der 70er Jahre.

(Großbritannien, 2007, 96mn)

Kino, Musik, TV, Video

Tweet der Woche: Menschen die auf Smartphones starren

Tweet der Woche Unterwegs auf den Gehsteigen, stationär in Warte-Zimmern und -schlangen, oder auch im öffentlichen Personennahverkehr sieht man sie immer öfter: Menschen die auf Ziegen Smartphones starren. Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen: Der gemeine Ins-Mobile-Endgerät-Starrer, nicht zu verwechseln mit dem konzentrierten E-Reader-Leser, macht dabei häufig nicht den freundlichsten Eindruck. Dem guten @bebal, einem aufmerksamen Beobachter seiner Umgebung, ist das auch schon aufgefallen. Zurecht moniert er im «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @bebal

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

8 Jahre Text & Blog

8 Jahre Text & Blog

Die Acht ist meine Glückszahl. Und dieses Blog wird heute acht Jahre alt. Ich muss zugeben: ein besonderer Moment für mich. Als ich am 1. November 2004 meinen ersten Blogartikel schrieb, damals noch in Saarbrücken, ohne richtig zu wissen, was ich da anfange, hätte ich nie gedacht, dass das hier so etwas Ernstes, so etwas Dauerhaftes werden wird.

Auch wenn Zahlen Schall und Rauch sind, steckt in ihnen doch Einiges an Aussagekraft. Da haben wir zum Beispiel die Zahl 3.625. Ich habe in den acht Jahren dreitausendsechshundertfünfundzwanzig Artikel geschrieben. Das macht 1,25 Artikel pro Tag ! Diese wurden im Schnitt mit 5 Kommentaren bedacht, über 17.000 im Laufe der Zeit. Ich danke euch, denn ohne dieses kontinuierlich abgegebene Feedback und die nach wie vor recht guten Aufrufzahlen hätte dieses Blog seinen 8. Geburtstag vielleicht nicht erlebt.

Nun aber genug der Zahlen. Was bleibt, ist der Dank für Euer Interesse. So lange das besteht, wird es hier auch weiter gehen.

Internet, Literatur

E-Book UND Buch – kein entweder oder

Leser von E-Book und Buch in der U1

Gestern und heute habe ich jeweils eine Aufnahme gemacht, die Menschen beim Lesen von Büchern in der U-Bahn zeigt. Die zufällig und willkürlich ausgewählten Fotos sind diesem Artikel vor- und nachgestellt und erheben natürlich keinen Anspruch auf eine repräsentative Erhebung. Was sie aber zeigen, ist, dass es ein paralleles Lesen von Texten, sowohl in gedruckter Form auf Papier, als auch in elektronischer Form im E-Reader, gibt. Ich finde, es wird viel zu viel Bohai darum gemacht, was sich nun durchsetzen wird. Antwort: keines von beiden alleine. Das Stichwort ist die friedliche Koexistenz; wie so oft im Verlaufe der Kulturgeschichte, wo ein neues Medium nicht immer automatisch das alte verdrängt. Ein Dozent hat letzte Woche am IBI bereits das Ende des Papiers ausgerufen. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Bin heute auf zwei Auseinandersetzungen mit diesem Thema gestoßen, die mich in meiner Einschätzung, dass es auf absehbare Zeit beides geben wird: die stark aufholenden E-Books und die gedruckten Bücher. Manchmal auch – so wie bei mir – von ein und derselben Person gleichzeitig genutzt. Einmal der Artikel «Hurra, wir lesen doch! – Von E-Readern, Printwälzern und Lesegewohnheiten» von Nicole Haase:

Man liest Vergleiche, wie „eBook vs. Printbuch“ und gewinnt bei der Häufung solcher Headlines den Eindruck man müsse sich demnächst entscheiden. Auch wenn der weiterführende Inhalt der Beiträge wunderbar informativ ist und lückenlos Vor- und Nachteile aufführt, so klingt der Titel doch nach den Kontrahenten im Boxring. Hört man dann noch an anderer Stelle Sätze, wie „Die Verdrängung des Papiermodells naht.“, dann ist klar, wofür man sich entscheiden muss. Liegt auf dem Nachttisch noch Gedrucktes, fühlt man sich selbst eventuell etwas angestaubt.

Bitte dort weiter lesen und erfahren, wie entspannt und ohne Entscheidungskämpfe man E-Books und Bücher parallel lesen kann.

Als ich jenen Artikel auf Google+ teilte, war Markus Spath (aka @hackr) so nett, mich auf die (nach-)hörenswerte Diskussion «Die Zukunft des Lesens» hinzuweisen. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung vom 29. Mai 2012 in der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach.

Wie verändert die digitale Evolution das Leseverhalten und das Publizieren? Führt die Demokratisierung des Herausgebens und Rezensierens in eine Epoche des unüberschaubaren Wissens oder des Vergessens? Ist das Ende des linearen Lesens das Ende der Literatur? Wird Gedrucktes zum Luxusobjekt?

Auf dem Podium diskutierten: Siggi Becker (Elektrischer Reporter), Sebastian Oschatz (Meso), Dr. Petra Gropp (S. Fischer Verlag), Prof. Peter Eckart (HfG Offenbach) und Christoph Schröder (Literaturkritiker). Die Gesprächsleitung hatte der hr2-Redakteur Peter Kemper. Die 54-minütige Diskussion kann hier nach gehört werden:

http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/hr2_kulturszene/hr2_kulturszene_20121029.mp3

Buch führt 2:1 gegen E-Book (auch in der U1)

E-Book, Foto, Literatur

Open Access erklärt

Letzte Woche wurde weltweit die Internationale Open Access-Woche begangen. Informationen zu diesem immer wichtiger werdenden Thema gab es in Hülle und Fülle. Einen Eindruck von getwitterten OA-Week-Artikeln gibt zum Beispiel eine Abfrage des Hashtags #oaweek. Meine Kollegin Isabella Meinecke hat zum Beispiel in der Stabi in einer kleinen Artikel-Reihe die Open-Access-Initiativen der Stabi vorgestellt. Obiges Video ist wieder einmal eine großartige Arbeit von phdcomics.com und zeigt sehr anschaulich die Bedeutung des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Publikationen.

Literatur, Video

Grimm-Zentrum Berlin: Architektur meets Bibliothek

Auf allen Stockwerken lädt das Grimm-Zentrum zum Stöbern in den Beständen ein Heute haben wir im Rahmen unserer Einführung ins Masterstudium am IBI auch das unweit unseres Institutes gelegene Grimm-Zentrum kennen gelernt. Was für ein imposanter Bibliotheksneubau, welch gelungenes Konzept, die Bedürfnisse einer Bibliothek mit anspruchsvoller, ansprechender Architektur zu verbinden. Christine Krätzsch, Fachreferentin für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Bibliothek der HU, und auch IBI-Absolventin hat uns durch mehrere der 9 Stockwerke mit seinen terrassenartig angelegten Lesesälen geführt und uns alle in großes Staunen versetzt. Im Foto-Album auf Google Plus gibt es die Bilder zu sehen, die ich während der Führung aufgenommen habe.

Fotoalbum Grimm-Zentrum auf Google+

Update 5.11.2012: Da in den Kommentaren auf Goggle+ in den vergangenen Tagen noch interessante Standpunkte zum Grimm-Zentrum zu lesen sind, möchte ich hier noch einmal gesondert darauf hinweisen. Sehr interessant, welche Kritikpunkte von Nutzerseite angebracht werden und wie die Bibliothek ausführlich darauf antwortet.

Foto, Literatur

Schultüte zum ersten Studientag am IBI

Meine erste Schultüte - empfangen im Foyer des IBI

Gestern ging es los mit dem Master-Fernstudium an der Humboldt-Uni, am IBI. Kurz ehe der erste der beiden Einführungstage begann, kam eine liebe Bekannte vorbei und überbrachte mir eine mit tollen Dingen (Stifte, Süßes, Stoffmaus…) gefüllte Schultüte. Weil sie sich daran erinnerte, dass ich mal erzählte, als Kind keine Schultüte bekommen zu haben (ich wurde erst später im Jahr eingeschult, als das Schuljahr schon lange begonnen hatte).

Erst der Rucksack von Isa (den ich gestern selbstredend dabei hatte), nun die Schultüte von P.; das Studium geht ja gut los. Zu selbigem wird es natürlich öfter hier Berichte geben. Am Anfang nur so viel: Wir sind etwa 60 Leute im 18. Matrikel (aufgeteilt in 2 Gruppen; ich gehöre der Gruppe 1 an), die Leute kommen aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus Österreich, der Schweiz und eine Studentin lebt sogar in Norwegen. Interessant zu sehen, mit welch unterschiedlichen Studienfächern die Kommilitonen „vorbelastet“ sind, und aus welch unterschiedlichen Bibliotheken sie kommen.

Foto, Literatur
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