Politik

Lesenswerter Artikel von Hannah Beitzer über die Piratenpartei

(von mir schräg gestelltes) Logo der Piratenpartei Seit zweieinhalb Jahren bin ich Mitglied der Piratenpartei (siehe Tweet zur Ankunft meines Mitgliedsausweises). Natürlich freue ich mich über die guten Prognosen der Piraten in den bundesweiten Umfragen, beflügelt vom viel beachteten Erfolg der Berliner Piraten. Genau so staune ich über das immer noch mangelnde Verständnis für die Piratenpartei und über die Vorwürfe, die in die Richtung gehen: die wissen doch nicht, was sie wollen, die stehen nur für Chaos, die sind eine Ein-Themen-Partei. Wer immer noch so denkt, und nicht versteht, dass die Piraten einen ganz neuen Politikansatz anbieten, der lese mal den Artikel von Hannah Beitzer: Erfolg der Piratenpartei – Endlich haben wir unseren Generationenkonflikt!

Jahrelang haben die Alten an den Jungen herumgenörgelt: Sie seien zu angepasst, zu ichbezogen, hätten keinerlei Visionen und Ideale. Jetzt gibt es auf einmal eine Bewegung der 68er-Kinder: die Piraten – eine Partei, deren Anhänger im Durchschnitt 30 Jahre alt sind. Und wieder passt es den Alten nicht. Dieses Geschimpfe ist wohlfeil.

Weiter lesen im Artikel auf der Website der Süddeutschen Zeitung.

Artikel, Literatur, Politik

Bedenkliches Gesetz zum Ausspähen von Schulrechnern

Foto: Inferis auf Flickr (Ausschnitt)
Foto (Auschnitt): Inferis auf Flickr, (CC BY-SA 2.0).

Die Schulbuchverlage haben einen teuflichen Plan ausgeheckt: Schulrechner sollen nach Plagiaten durchsucht werden. Die 16 deutschen Kultusministerien spielen mit. Datenschutz wird zurückgestellt und auf Druck der Verlagslobby wird ein obskures Gesetz (“Gesamtvertrag zur Einräumung und Vergütung von Ansprüchen nach § 53 UrhG”) beschlossen. Es kommt einem alles vor wie ein schlechter Witz. Statt Schüler über die Bedeutung von Wissen im freien Zugang (Open Access) zu informieren, wird Misstrauen gesät, womöglich Lehrer und Schüler kriminalisiert. Dies alles hat kein Journalist aufgedeckt, sondern netzpolitik.org.

Alle unglaublichen, aber leider zutreffenden Fakten bei netzpolitik (samt Update). ZEIT Online nimmt das Thema auf: Software soll Computer an Schulen durchsuchen. Die Piraten reagieren mit einer Pressemitteilung: Schulbuchverlage machen Schulleiter zu Hilfspolizisten gegen eigenes Kollegium.

Literatur, Politik, Software

Was macht der Staatstrojaner und was machen wir dagegen?

Klasse Arbeit von Alexander Svensson aka Wortfeld. Ein Skandal ist es (CCC enttarnt Bundestrojaner) schon jetzt. Ein noch viel größerer wäre es, wenn die Verantwortlichen ungeschoren davon kämen. Wenn eine Gesellschaft es sich gefallen ließe, dass ihre Bürger – unter Umgehung bestehender Gesetze – bis ins Privateste ausspioniert werden, wäre sie verloren.

Internet, Politik, Video

Berliner Piraten und Liquid Feedback auf CNN

http://youtu.be/d2fSdyWpb14

Natürlich habe ich mich als Mitglied der Piratenpartei wahnsinnig gefreut, als ich vergangene Woche in San Sebastián von dem großen Wahlerfolg der Piraten in Berlin erfahren habe. Die Basken haben sich übrigens in Gesprächen auch sehr interessiert an diesem Ergebnis gezeigt. Doch nun hat sogar CNN über das Thema Liquid Feedback und über den großen Erfolg der Piraten berichtet.

[via @BlackBuccaneer]

Politik, TV

Elektrischer Reporter: Blinde im Netz, Peter Fox und Netzneutralität

Vor allem den Anfang der neuesten Folge des Elektrischen Reporters mit der Vorstellung von Heiko Kunert und Janine Zehe aus Hamburg finde ich sehr gut. Für wen Barrierefreiheit oder wenigstens Barrierearmut im Web bisher eher ein abstraktes Thema war, der kann hier sehr konkret erfahren, worin deren Bedeutung für Blinde oder Menschen mit verminderter Sehfähigkeit liegt.

Politik, Software, Video

Buchvorstellung «Zeitbombe Internet» im betahaus

Gestern wurde im betahaus Hamburg das Buch „Zeitbombe Internet“ von Thomas Fischermann und Götz Hamann (Moderation: Katharina Borchert, Spiegel Online) vorgestellt. Zur kurzen Einschätzung der von der ZEIT Stiftung organisierten Veranstaltung, auf die nach der Buchvorstellung auch eine lebhafte Diskussion folgte, zitiere ich mich selbst; bin mit diesem Satz auch am Ende des obigen Videos zu sehen:

Ich befürchte, dass die Autoren nicht damit gerechnet haben, auf ein so gut informiertes Publikum zu stoßen.

Julian Struck, der die Veranstaltung filmisch festgehalten hat, drohte mir gestern Abend schon an, dass ich seiner Kamera dieses Mal nicht entkommen werde (was mir bei der letzten Veranstaltung auf dem Dockville-Festival noch gelang). Also musste ich auch noch – wie einige andere Gäste auch – die Frage beantworten, ob das Internet ein Fluch oder ein Segen sei. Auch in diesem zweiten Film habe ich die Ehre des Schlusswortes:

Schaut euch die beiden Videos doch mal an. Es gibt auch einen die Hauptdiskussionspunkte zusammenfassenden Bericht über den Abend bei Hasenfarm.

Wie verändert das Netz unser Leben? Wie wollen wir .vernetzt# leben? Ein Projekt der ZEIT-Stiftung für vernetzte Menschen!

Wer sich für Fragen des vernetzten Lebens interessiert, kann sich auf der Seite vernetzterleben.de oder auf der entsprechenden Facebook-Seite informieren und erfährt so von den kommenden Veranstaltungen und Projekten der von der ZEIT Stiftung initiierten Reihe.

Hamburg, Internet, Literatur, Politik

Petition gegen Vorratsdatenspeicherung: bitte zeichnen!

13.292 haben schon unterschrieben. Bis zum 6.10.2011 brauchen wir 50.000 Unterschriften. Bitte zeichnet die Petition mit unter zeichnemit.de. Alexander Svensson von Wortfeld hat diese für sich selbst sprechende Animation als Aufruf zur Unterstützung der Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung gemacht.

Aus der Begründung der Petition:

Im Zuge einer Vorratsdatenspeicherung werden ohne jeden Verdacht einer Straftat sensible Informationen über die sozialen Beziehungen (einschließlich Geschäftsbeziehungen), die Bewegungen und die individuelle Lebenssituation (z.B. Kontakte mit Ärzten, Rechtsanwälten, Betriebsräten, Psychologen, Beratungsstellen usw.) von 500 Millionen Europäern gesammelt. Eine derart weitreichende Registrierung des Verhaltens der Menschen in Deutschland ist inakzeptabel. Eine Vorratsdatenspeicherung höhlt Anwalts-, Arzt-, Seelsorge-, Beratungs- und andere Berufsgeheimnisse aus und begünstigt Datenpannen und -missbrauch. Sie untergräbt den Schutz journalistischer Quellen und beschädigt damit die Pressefreiheit im Kern.

Zur weiteren Information und zur Zeichnung bitte hier entlang: zeichnemit.de.
Und ganz wichtig: weitersagen: per E-Mail, Facebook, Twitter, Google+… teilen.

Politik, Video

Microarbeiter beim Elektrischen Reporter und im Argentinischen Animationsfilm

Clickworker sind die Heimarbeiter des digitalen Zeitalters. Angeheuert von sog. Crowdsourcing-Plattformen wie clickworker.com, erledigen sie zu Hause vor dem PC Arbeiten, zu denen Computer (noch) nicht in der Lage sind. Für ein paar Cent schreiben sie kurze Texte oder erledigen einfache Rechercheaufgaben im Web. Nicht alle sind dabei glücklich mit ihrer Situation.

Ein schlimmes Bild von extrem ausgebeuteten Micro-Arbeitern wird in der neuesten Ausgabe des Elektrischen Reporters gezeichnet. Arbeitsverhältnisse, wie sie sich – zumindest wenn sie so schlecht bezahlt werden – niemand wünschen kann.

Gestern hab ich im ciberaBlog den beeindruckenden Film des jungen Argentiniers Santiago Bou Grasso vorgestellt, der quasi auch Microarbeitsverhältnisse (in einem ganz anderen Sinne) zeigt: El Empleo. Auch das kein Traum von Arbeit, auch wenn er den in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts kaum noch zu realisierenden Traum der Vollbeschäftigung skizziert. Schaut euch beide Filme an, sie lohnen sich. Und machen zugleich nachdenklich:

Literatur, Politik, Video
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