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Warum haben wir keine Zeit? Florian Opitz‘ Doku ruft auf zur Entschleunigung

Hund in Bhutan - hat viel Zeit

«Die Zeit macht nur vor dem Teufel halt», sang einst Barry Ryan. Mit der Zeit – bzw. mit dem gefühlten und tatsächlichen Mangel an Zeit – befasst sich auch Florian Opitz in seinem Dokumentarfilm «SPEED – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit». Darin fragt er sich und uns, wieso wir eigentlich nie genug Zeit haben. Wie oft hören wir diese Antwort von anderen oder müssen den schlimmen Satz auch selbst aussprechen: «Ich habe keine Zeit». Die Lösung für jenes Dilemma könnte darin liegen, sich anzuschauen, warum die Menschen in Bhutan so glücklich sind. Denn im Land des Bruttonationalglücks – kurz BNG – hat das Verfügen über seine eigene Zeit einen hohen Stellenwert. Die Lösung könnte auch in einer anderen Abkürzung mit drei Buchstaben, dem BGE, liegen, doch dazu später mehr.

Hier erst mal der Trailer des Filmes, der gerade auf ARTE ausgestrahlt wurde und der mich extrem beeindruckt hat:

SPEED – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit TRAILER HD DEUTSCH from Camino Filmverleih on Vimeo.

In seinem Kinodokumentarfilm begibt sich der Filmemacher und Autor Florian Opitz auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Er geht der Frage nach, wo all die Zeit geblieben ist, die wir mühsam mit neuesten Technologien und Effizienzmodellen glaubten, eingespart zu haben. Dabei trifft er auf Menschen, die die ständige Beschleunigung unseres Lebens vorantreiben und solche, die sich trauen, Alternativen zur allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben.

TV, Video

Russell Foster: Warum schlafen wir?

Zu den meist aufgerufenen und meist kommentierten Artikeln dieses Blogs gehört einer aus dem Jahr 2007: «Wie viel Schlaf braucht der Mensch?». Die hohe Zahl der Aufrufe und das recht interessant zu lesende Feedback in den Kommentaren rührt u.a. daher, dass viele Menschen diese Frage in Google oder in andere Suchmaschinen eintippen und zu diesem recht betagten Artikel geleitet werden. Gar nicht so dumm von Google & Co., denn – auch wenn der Artikel keine direkte Antwort darauf geben kann, erfahren Ratsuchende viel darüber, wie unterschiedlich das Schlafbedürfnis einzelner Menschen ist und dass es darauf keine exakte, und erst recht keine allgemeingültig Antwort geben kann.

Russell Foster: Warum schlafen wir?

Jetzt wieder was neues zum uns alle interessierenden Thema Schlaf (und wen das Thema nicht interessiert, der sollte das vielleicht mal ändern): In diesem deutsch untertitelten TED-Vortrag geht der britische Neurologe Russell Foster der existentiellen Frage auf den Grund, warum wir überhaupt schlafen. Ich betone nochmal: Schlaf, und auch die notwendige Schlafmenge, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Trotzdem ist das ein sehr interessanter Vortrag:

In der TED-Beschreibung zu Fosters Ausführungen heißt es:

Russell Foster ist circadianer (->Erklärung) Neurowissenschaftler: Er untersucht die Schlafzyklen des Gehirns und stellt eine Frage: Was wissen wir über den Schlaf? Wie sich herausstellt, nicht so viel, und doch verbringen wir ein Drittel unseres Lebens damit. In diesem Vortrag stellt Foster uns drei verbreitete Theorien über den Grund für Schlaf vor, räumt mit Mythen über die Menge des Schlafs je nach Altersgruppe auf – und deutet ein paar kühne neue Anwendungen von Schlaf als Indikator für geistige Gesundheit an.

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Fluxfm Spreeblick – Lilly Wood & The Prick – ZenMate

Fluxfm SpreeblickAm Sonntag-Morgen hab ich wieder mal eine meines Lieblings-Radiosendungen gehört. In Fluxfm Spreeblick hatte Johnny Haeusler von 10 – 12 Uhr Christoph Amend, den Chefredakteur des ZEIT-Magazins, zu Gast. Das war ein so sympathischer wie interessanter Talk, den man hier nach hören kann:

Was man nicht nach hören kann, weil die unselige, kulturverhindernde GEMA es so will, ist die Musik, die dabei gespielt wurde. Einer der Titel der Flux.fm-Sendung am Sonntag hatte es mir besonders angetan: Lilly Wood & The Prick – Let’s Not Pretend. Die Stimme der Sängerin erinnert mich irgendwie an Stevie Nicks. Hab mir nach der Sendung über Deezer gleich das komplette Album «The Fight» geholt, das ich seither schon ein paar Mal auf dem Weg zu Arbeit (und zurück) gehört habe. Am 1.2. tritt die französische Band übrigens in Hamburg auf, im Indra. Besonders angetan hat es mir, wie gesagt, der Song «Let’s Not Pretend». Wenn ich euch den zeigen will, kommt wieder die GEMA ins Spiel und untersagt das Abspielen auf Youtube. Seht selbst:

Nun, ihr könnt es auch auf tape.tv sehen. Aber ich hab noch einen viel besseren Tipp für euch, wie ihr die lästigen Sperren von Videos umgehen könnt. Mit der wunderbaren Erweiterung für Chrome – die es hoffentlich bald auch für Firefox gibt: ZenMate. ZenMate hilft einem nicht nur, die Internetverbindung zu verschlüsseln, sondern es eignet sich wunderbar dazu, das unsinnige Geoblocking („Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar…“) zu umgehen, um die Inhalte zu sehen, die man sehen möchte. Egal, wo man sich befindet. Gute Nachricht also für Sherlock-Fans: damit kann man auch prima die BBC in Deutschland sehen. Oder das Schweizer Fernsehen. Oder eben auf YouTube oder anderen Musik- und/oder Videoportalen gesperrte Songs. Zu dem in Berlin entwickelten Dienst gibt’s auch einen Artikel auf netzwertig: ZenMate bringt VPN-Funktionen für die Masse.

Musik, Software, Video

Super Slow Motion in den U-Bahnen von New York und Berlin

Adam Magyar – Stainless, 42 Street (excerpt) from Adam Magyar on Vimeo.

Einfach nur faszinierend. Ein gefilmtes Foto-Kunstwerk, das uns in geraffter Zeit Porträts von zufällig anwesenden Personen auf dem Bahnsteig der New Yorker U-Bahn-Station 42 Street zeigt. Schöpfer diese Bilder ist Adam Magyar, der uns 4 Sekunden, aufgenommen mit einer Optronis Highspeed Camera, 56-fach verlangsamt zeigt. Mehr zum Hintergrund der Entstehung bei Schlecky Silberstein:

So faszinierend die Bilder aussehen, so schwierig waren sie auch zu bekommen. Im Medium-Artikel von Joshua Hammer erklärt Magyar, wie er den Motion Blur austrickste und wie er die ohnehin schon speziell für ihn gebaute Optronis weiter hackte, bis das Projekt Urban Flow möglich war. Rechts oben findet Ihr die Real Time Sekunden.

Und so wie Magyar es in New York gemacht hat, ist es ihm auch in Berlin am Alexanderplatz gelungen:

Adam Magyar – Stainless, Alexanderplatz (excerpt) from Adam Magyar on Vimeo.

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Bibliothek der Zukunft

Momentan lerne ich gerade für eine Klausur im Rahmen meines bibliothekswissenschaftlichen Fernstudiums, die wir am Samstag am IBI (HU Berlin) schreiben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es dabei um Bibliotheksbau gehen. Dazu passt sehr gut dieser TED-Vortrag von Pam Sandlian SmithPam Sandlian Smith wurde 2010 zur ‚Colorado Librarian of the Year‘ ernannt. Quelle: Wikipedia. aus Colorado, die darüber spricht, was wir von Bibliotheken im 21. Jahrhundert zu erwarten haben. Ihre Worte sind so herzergreifend (etwa, wenn sie die Geschichte eines neunjährigen Jungen erzählt, der eines Tages in ihre Bibliothek kam) wie inspirierend. Unbedingt anschauen:

Wer sich fragt, ob wir in Zukunft überhaupt noch Bibliotheken brauchen, wo doch immer mehr Informationen digital vorliegen und rezipiert werden, dürfte spätestens nach den 11 Minuten des Vortrages von Pam Sandlian Smith verstehen, dass Bibliotheken vielleicht sogar stärker als identitätsschaffende, gemeinsame Lern- Arbeits- und Wissens-Räume gebraucht werden, als zu früheren Zeiten, in denen sie „nur“ Gedrucktes aufbewahrt und ausgeliehen hatten. Am liebsten würde ich am Samstag bei der Klausur, sollte sie die Frage beinhalten „Wie sehen Sie die Bibliothek der Zukunft?“, hinschreiben: textundblog.de/?p=5777.

[via @hobohm]

Literatur, Video

Prof. Albrecht über Deutschlands Weg in den Überwachungstaat

Was mir große Sorgen macht: Die Bundesregierung möchte sich vom Prinzip der Unschuldsvermutung verabschieden. Sie will die Rasterfahndung und die Onlinedurchsuchung. Sie möchte die Vorratsdatenspeicherung durchdrückenEs soll sich niemand täuschen lassen, dass Maas im aktuellen Spiegel ankündigt, die Vorratsdatenspeicherung (VDS) zunächst auf Eis zu legen und die Entscheidung des EU-Gerichtshofes abzuwarten. Denn dies kann durchaus auf der Erwartung beruhen, dass die VDS auf EU-Ebene bewilligt wird, siehe den Tweet von @jensbest. Man sollte bedenken, dass Maas womöglich einen besseren Zeitpunkt zum Durchdrücken der VDS abwarten möchte, da momentan die Wogen wegen des Überwachungsskandals durch die NSA noch sehr hoch sind. Zugegeben: Spekulation. Aber Misstrauen ist durchaus angebracht, sonst hätte die Regierung ja die VDS nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen., obwohl diese verfassungswidrig ist. Die Hamburger Polizei erklärt auf politischen Druck der Hamburger SPD, die, seit sie regiert, schon mehrfach gegen die Verfassung agiert hat, Gebiete in mehreren Hamburger Stadtteilen (St. Pauli, Schanze, Altona) zum „Gefahrengebiet„. Vollkommen unverhältnismäßig und dazu noch auf unbefristete Zeit! Man fasst sich nur noch an den Kopf und fragt sich, worüber man sich mehr entsetzen soll: über die Dreistigkeit der Politik oder die Teilnahmslosigkeit der Bevölkerung, mit der diese das verfassungswidrige Handeln der Regierenden scheinbar zu akzeptieren bereit ist.

Mit überaus deutlichen Worten warnte Peter-Alexis Albrecht (em. Prof. der Uni Frankfurt) bereits 2007 in der Sendung Frontal21 vor einem Wandel Deutschlands von der Rechts- in eine Sicherheitsgesellschaft:

Der Rechtsstaat ist mitten drin in der Auflösung. Weil es eine Herstellung von Sicherheit in dem Maße, wie es der Politik vorschwebt, nicht gibt. Wenn man diese Sicherheit herstellt, hat man die Staatssicherheit. Und die haben wir in der DDR abgeschafft.

[via Sebastian Posth auf Twitter]

Update 18 Uhr: Zu den ungeheuerlichen Vorgängen in Hamburg ist heute ein guter Artikel von Sebastian Hammelehle auf Spiegel Online erschienen:

Rechtlich korrekt ist nicht immer auch politisch richtig: In Hamburg lässt sich derzeit beobachten, wie falsche Symbolpolitik funktioniert. Olaf Scholz schafft sich große Probleme dort, wo zuvor nur kleine bestanden. Er kann mit diesem Kurs nur verlieren.

Weiter auf SpOn: Verfehlte Symbolpolitik in Hamburg: Panzer statt Hirn

Hamburg, Politik, Video

Der NSU-Prozess als Film

Fünf Angeklagte, 71 Prozesstage und hunderte Zeugen: Im NSU-Prozess entsteht ein Bild von zehn Jahren rechtem Terror, dem eiskalten Vorgehen der Täter, dem Dilettantismus der Ermittler und dem nicht endenden Schmerz der Opfer. Das Protokoll des ersten Jahres im Film.

Schmerzhaft, aber sehenswert. Die SZ hat das erste Jahr – bzw. die ersten 71 Tage seit dem 6. Mai 2013 – des NSU-Prozesses anhand von eigenen Protokollen nachinszeniert und in einem Film zusammengefasst. Ein erstaunliches Dokument, erstanden in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction. Die Sprecher Franziska Benz, Judith Schlink, Johannes May und Thomas Zerck lesen das Protokoll des Prozesses (Quelle: Phänomeme – SZ). Morgen erscheint auch das SZ-Magazin mit Schwerpunkt zum NSU-Prozess. Mehr dazu bei der Süddeutschen: „Einen Fall wie mich hat es noch nie gegeben„.

Politik, Video

Neue Folgen Tatortreiniger

Gute Nachricht: es gibt wieder neue Folgen vom Tatortreiniger. Vom 7. – 9. Januar 2014 (Di-Do) zeigt der NDR jeden Abend jeweils eine Wiederholung um 22:00 Uhr und eine neue Folge um 22:30 Uhr. Die Folge Angehörige mit Florian Lukas gibt’s vorneweg schon mal online:

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Schotty trifft in der Wohnung eines verstorbenen Zauberers auf dessen schwulen Freund. Dieser hat mit der Leiche so seine Pläne. Die achte Tatortreiniger-Folge vorab online.

TV, Video
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