Literatur

Literatur und Bibliotheken

E-Books in der Hand – Amazon Paperwhite ist da

Der Amazon Paperwhite liegt in der Hand

Der angekündigte Amazon Paperwhite kam gestern bei mir an – zwei Tage vor dem für die frühen Vorbesteller avisierten Termin 22.11.2012. Eine ausführlichere Rezension folgt nächste Woche. Aber, da die Neugierde schon groß ist, hier ein paar Bilder und erste schnelle Eindrücke.

Das Ding heißt nicht umsonst Paperwhite, die Papieranmutung ist durchaus gegeben. Obwohl es ein E-Reader ist, kann man beim Lesen schnell vergessen, dass man die Texte elektronisch rezipiert. Könnte hilfreich sein für jene, denen der Übergang vom gedruckten Buch zum E-Reader aus nostalgischen Gründen schwer fällt. Das beleuchte Lesen – im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat der Paperwhite ja eine eigene Leuchtquelle – empfinde ich als angenehm. Selbstverständlich kann man die Helligkeit anpassen („Wählen Sie eine niedrige Einstellung für dunkle Räume“, rät der entsprechende Kindle-Tooltipp).

Hier weitere Bilder und Kurzbeschreibungen, die Bilder gibt’s auf Klick auch jeweils in groß:

Paperwhite - briefkastengerecht schmal verpacktRadierung aus "Zwei Jahre Ferien" von Jules Verne

Links: Paperwhite – briefkastengerecht schmal verpackt – Logistik können die bei Amazon. Rechts: Als Beispiel für die graphische Darstellung auf dem Paperwhite: eine Radierung aus „Zwei Jahre Ferien“ von Jules Verne. Farbe is‘ nicht, aber hier ist das ja kein Verlust. Sieht richtig gut aus.

E-Book, Foto, Literatur

An E-Books führt (auch hier im Blog) kein Weg mehr vorbei

E-Book- vs. Buch-Lesen in der U-Bahn

Seit heute hat mein Blog eine neue Kategorie: E-Book. E-Book schreibt man übrigens wie E-Mail. Großes E, Bindestrich dann Book. Hatte ja neulich schon berichtet, dass ich ein sehr entspanntes Verhältnis zu diesem spannenden Thema habe (E-Book UND Buch – kein entweder oder). Die Aufregung um das Aufkommen der E-Books ist mir unverständlich. So oder so führt kein Weg dran vorbei. Es wird das gedruckte Buch nicht ersetzen, aber wir werden uns daran gewöhnen müssen – oder dürfen – je nach Einstellung zur Rezeption elektronischer Texte. Dass E-Books rasch an Bedeutung gewinnen werden, ist ein Fakt.

Ich war ja zunächst selbst sehr skeptisch bei diesem Thema (dachte fälschlicherweise, dass ich das Lesen auf E-Readern nicht mögen würde), habe mich aber Dank meines iPads – und entsprechender Apps, wie z. B. der Kindle-App – rasch von den Vorteilen des Lesens von Büchern auf einem E-Book-Reader (bzw. in meinem konkreten Fall auf einem Tablet) überzeugen können.

Heute hat Amazon meinen Kindle Paperwhite verschickt, spätestens am Donnerstag wird er eintreffen und auch über dieses Gerät – wie über das Thema E-Book im Allgemeinen, sowie über Bezugsmöglichkeiten von E-Books (ich freue mich zum Beispiel auf den raschen Zugang zum spanischsprachigen Literaturmarkt – werde ich hier im Blog in Zukunft berichten.

Text & Blog wäre nicht das freundliche Dienstleistungsblog am Rande des schnelllebigen Datenhighways (hust), wenn ich nicht gleich eine gute Netz-Empfehlung zum Thema für euch bereit hätte. Am Samstag war eines der Themen beim c’t-Online-Talk auf DRadioWissen – na was wohl? – richtig: E-Books. Wer nicht die ganze Folge «Von E-Books und Musik-Wolken» hören (oder sehen) möchte, kann sich auf die 15 Minuten zwischen 14:15 und 29:15 konzentrieren, mit besonderem Augenmerk auf den ab 22:40 angesprochenen Punkt des Nutzungsrechtes (beim E-Book) vs. Eigentum (beim Buch), den ich ja auch schon bei oben zitiertem Artikel angesprochen hatte:

Lange Zeit sah es so aus, als ob der Boom, den E-Books in den USA erleben, an Deutschland vorbeigehen würde. Aber weit gefehlt – mittlerweile verbreitet sich die elektronische Lektüre auch hierzulande. Im Schnitt gegeben die Nutzer über 50 Euro pro Jahr für E-Books aus, jeder zehnte Deutsche liest mittlerweile Bücher (auch) elektronisch. Mit der Auslieferung des Kindle Paperwhite erhofft sich vor allem Amazon einen weiteren Schub für die E-Books im Weihnachtsgeschäft. Alles prima also? Keineswegs.

Probleme bei E-Books
Abhängigkeit vom DRM des jeweiligen Anbieters, kein Archiv ohne Zugriff auf die Cloud, bewusster oder unabsichtlicher Ausschluss von den gekauften Büchern durch Schließung des Accounts, Fragen zur Langlebigkeit des E-Book-Speichers in der Cloud: Manche Ereignisse in den vergangenen Wochen verunsichern die User – und illustrieren, welche technischen, rechtlichen und politischen Probleme wir uns mit den E-Books möglicherweise einhandeln.

E-Book, Literatur

Tweet der Woche mit medialem Aufklärungspotenzial

Tweet der Woche Im Kampf gegen schnödes Abwarten auf Kino- und/oder TV-Ausstrahlung im Free-TV versuchen DVDs uns dadurch vom Kauf ihrer selbst zu überzeugen, indem sie mit jeder Menge Bonus-Features an den Start gehen. Zum zusätzlichen Material gehören neben Interviews mit den Filmschaffenden, jede Menge Extra-Szenen und OFF-Kommentare zum Gezeigten, Director’s cut, eingesprochene Extended versions of was-weiß-ich, Promo- und Pressematrial bis zum Umfallen und und und. Die gute Frau @Kaltmamsell hat jetzt aber die wahren Extra-Features entdeckt. Ob seines medialen Aufklärungspotenzials ein klarer «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @Kaltmamsell

Dass die Kunst im Auge des Betrachters liegt, ist ja nichts Neues. Dass sie – vorausgesetzt, sie ist gut – in unseren Köpfen weiter wirkt, ist auch nicht neu. Aber den Traum als Bonus-Feature der DVD fest zu machen, das ist eindeutig ein festzuhaltendes Ergebnis der medienpraktischen Studien von Frau Kaltmamsell.

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Tweet der Woche: Erbarme, die Hesse twittere

Tweet der Woche Rein numerisch ist vielleicht dies der Tweet der Woche (zur Zeit immerhin 804.308 Retweets und 289.630 Favorites), aber viel beeindruckender ist jene Wiesbadener Mundarttwitteratur, die Dr. Huckonius Haas alias @HuckHaas letzte Nacht zum Besten gab. Das ist der wahre «Tweet der Woche» – statt «Four more years» eines wiedergewählten Präsidenten, historische Worte eines anerkannden Disainähs:

Tweet der Woche von @HuckHaas

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

Michael Stephens: «Learning Everywhere» (Vortrag & Folien)

Michael Stephens „Learning Everywhere“ from Zukunftswerkstatt on Vimeo.

Wer Michael Stephens – so wie ich – bei seinem Vortrag am 26.10.2012 an der TU Hamburg Harburg verpasst hat, kann es hier nachholen und seinen auf- und ausgezeichneten Vortrag Learning everywhere nachschauen.

Hier noch die Folien:

Von Michael Stephens, dessen Arbeit ich sehr schätze, war hier schon einmal die Rede und zwar anlässlich seines Besuches in der Stabi: Michael Stephens: Bibliotheksangebote nutz(bar mach)en.

Informationskompetenz, Literatur

Tweet der Woche: Menschen die auf Smartphones starren

Tweet der Woche Unterwegs auf den Gehsteigen, stationär in Warte-Zimmern und -schlangen, oder auch im öffentlichen Personennahverkehr sieht man sie immer öfter: Menschen die auf Ziegen Smartphones starren. Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen: Der gemeine Ins-Mobile-Endgerät-Starrer, nicht zu verwechseln mit dem konzentrierten E-Reader-Leser, macht dabei häufig nicht den freundlichsten Eindruck. Dem guten @bebal, einem aufmerksamen Beobachter seiner Umgebung, ist das auch schon aufgefallen. Zurecht moniert er im «Tweet der Woche»:

Tweet der Woche von @bebal

Die vergangenen Tweets der Woche findet ihr hier.

Bluesky, Literatur

8 Jahre Text & Blog

8 Jahre Text & Blog

Die Acht ist meine Glückszahl. Und dieses Blog wird heute acht Jahre alt. Ich muss zugeben: ein besonderer Moment für mich. Als ich am 1. November 2004 meinen ersten Blogartikel schrieb, damals noch in Saarbrücken, ohne richtig zu wissen, was ich da anfange, hätte ich nie gedacht, dass das hier so etwas Ernstes, so etwas Dauerhaftes werden wird.

Auch wenn Zahlen Schall und Rauch sind, steckt in ihnen doch Einiges an Aussagekraft. Da haben wir zum Beispiel die Zahl 3.625. Ich habe in den acht Jahren dreitausendsechshundertfünfundzwanzig Artikel geschrieben. Das macht 1,25 Artikel pro Tag ! Diese wurden im Schnitt mit 5 Kommentaren bedacht, über 17.000 im Laufe der Zeit. Ich danke euch, denn ohne dieses kontinuierlich abgegebene Feedback und die nach wie vor recht guten Aufrufzahlen hätte dieses Blog seinen 8. Geburtstag vielleicht nicht erlebt.

Nun aber genug der Zahlen. Was bleibt, ist der Dank für Euer Interesse. So lange das besteht, wird es hier auch weiter gehen.

Internet, Literatur

E-Book UND Buch – kein entweder oder

Leser von E-Book und Buch in der U1

Gestern und heute habe ich jeweils eine Aufnahme gemacht, die Menschen beim Lesen von Büchern in der U-Bahn zeigt. Die zufällig und willkürlich ausgewählten Fotos sind diesem Artikel vor- und nachgestellt und erheben natürlich keinen Anspruch auf eine repräsentative Erhebung. Was sie aber zeigen, ist, dass es ein paralleles Lesen von Texten, sowohl in gedruckter Form auf Papier, als auch in elektronischer Form im E-Reader, gibt. Ich finde, es wird viel zu viel Bohai darum gemacht, was sich nun durchsetzen wird. Antwort: keines von beiden alleine. Das Stichwort ist die friedliche Koexistenz; wie so oft im Verlaufe der Kulturgeschichte, wo ein neues Medium nicht immer automatisch das alte verdrängt. Ein Dozent hat letzte Woche am IBI bereits das Ende des Papiers ausgerufen. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Bin heute auf zwei Auseinandersetzungen mit diesem Thema gestoßen, die mich in meiner Einschätzung, dass es auf absehbare Zeit beides geben wird: die stark aufholenden E-Books und die gedruckten Bücher. Manchmal auch – so wie bei mir – von ein und derselben Person gleichzeitig genutzt. Einmal der Artikel «Hurra, wir lesen doch! – Von E-Readern, Printwälzern und Lesegewohnheiten» von Nicole Haase:

Man liest Vergleiche, wie „eBook vs. Printbuch“ und gewinnt bei der Häufung solcher Headlines den Eindruck man müsse sich demnächst entscheiden. Auch wenn der weiterführende Inhalt der Beiträge wunderbar informativ ist und lückenlos Vor- und Nachteile aufführt, so klingt der Titel doch nach den Kontrahenten im Boxring. Hört man dann noch an anderer Stelle Sätze, wie „Die Verdrängung des Papiermodells naht.“, dann ist klar, wofür man sich entscheiden muss. Liegt auf dem Nachttisch noch Gedrucktes, fühlt man sich selbst eventuell etwas angestaubt.

Bitte dort weiter lesen und erfahren, wie entspannt und ohne Entscheidungskämpfe man E-Books und Bücher parallel lesen kann.

Als ich jenen Artikel auf Google+ teilte, war Markus Spath (aka @hackr) so nett, mich auf die (nach-)hörenswerte Diskussion «Die Zukunft des Lesens» hinzuweisen. Dabei handelt es sich um eine Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung vom 29. Mai 2012 in der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach.

Wie verändert die digitale Evolution das Leseverhalten und das Publizieren? Führt die Demokratisierung des Herausgebens und Rezensierens in eine Epoche des unüberschaubaren Wissens oder des Vergessens? Ist das Ende des linearen Lesens das Ende der Literatur? Wird Gedrucktes zum Luxusobjekt?

Auf dem Podium diskutierten: Siggi Becker (Elektrischer Reporter), Sebastian Oschatz (Meso), Dr. Petra Gropp (S. Fischer Verlag), Prof. Peter Eckart (HfG Offenbach) und Christoph Schröder (Literaturkritiker). Die Gesprächsleitung hatte der hr2-Redakteur Peter Kemper. Die 54-minütige Diskussion kann hier nach gehört werden:

http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/hr2_kulturszene/hr2_kulturszene_20121029.mp3

Buch führt 2:1 gegen E-Book (auch in der U1)

E-Book, Foto, Literatur
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