Literatur

Literatur und Bibliotheken

Vortrag über Carlos Linga in der Handelskammer Hamburg

Carlos Linga und seine Bücherschätze

Ein Veranstaltungstipp für Kurzentschlossene (ich werde auch da sein): Meine Kollegin Wiebke von Deylen stellt heute Abend in Hamburg den Mann vor, der durch sein lebenslanges Büchersammeln den Grundstock für die Linga-Bibliothek gelegt hat. Mit 17 Jahren ist Carlos Linga am Ende des vorletzten Jahrhunderts aus Altona nach Mexiko gegangen, um am Ende seines Lebens gemeinsam mit seiner Frau Hamburg eine beachtliche Büchersammlung zurückzugeben, die seit 50 Jahren ausgebaut wird.

Der Hamburger Kaufmann Carlos R. Linga (1877 – 1963) ging Ende des 19. Jahrhunderts nach Mexiko und erwarb dort im Zuckerhandel ein beträchtliches Vermögen, welches er zum Teil in den Kauf wertvoller Bücher investierte. Seine einzigartige Sammlung mit mehr als 6.000 Werken zu Mexiko und ganz Lateinamerika bildet den Grundstock der nach ihm benannten Linga-Bibliothek, die 1957 in Hamburg eröffnet wurde. Die Bibliothek verfügt mittlerweile über mehr als 35.000 Bände und gilt als eine der bedeutendsten europäischen Spezialbibliotheken zu Lateinamerika.

18 Uhr, Handelskammer Hamburg. Heute. Infos hier. Das Leben und die Bücher von Carlos Linga gibt es auch auf der Site linga-bibliothek.de zu bestaunen, die ich die Ehre hatte im letzten Jahr bauen zu können. 😉 Dort wartet umfangreiches Foto- und Dokumentationsmaterial auf ausführliche Betrachtung. Auf den Vortrag heute Abend freue ich mich schon: «Zwischen Büchern und Bilanzen. Der Hamburger Kaufmann Linga und seine Bibliothek.»

Hamburg, Literatur, Spanisch

Zeitschrift UNESCO heute: Wissen im Web

Unesco heute - Wissen im Web Die deutsche UNESCO-Kommission widmet die aktuelle Ausgabe (1/2008) ihrer Zeitschrift «UNESCO heute» dem Thema «Wissen im Web». Es sind wohl eher allgemeine Einführungsartikel, die ich mir noch nicht komplett angeschaut habe, aber auf die ich mögliche Interessenten gerne hier hinweisen möchte. Es finden sich dort u.a. Artikel wie:

  • Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter (Barbara Lison)
  • Open Access – Den Zugang zu Forschungsergebnissen fördern (Celina Ramjoué)
  • Informationen finden im Netz. Der Einfluss von Suchmaschinen (Dirk Lewandowski)
  • Informelles Lernen im Internet – Perspektiven aus lernpsychologischer Sicht (Friedrich Hesse / Maike Tibus)

Um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Alle Artikel in der Übersicht (wahlweise einzel, oder als komplettes Heft – 72 S., ca. 4 MB – downloadbar).

War dieser Hinweis hilfreich für euch? (Ja oder nein als Kommentar für Kommunikationsminimalisten genügt – Feedback jedoch durchaus erwünscht!)

[via Textdepot]

Artikel, Internet, Literatur

Feeds noch feiner filtern mit FiltermyRSS

FiltermyRSS RSS-Feeds bieten die Möglichkeit, sich mit einer eigens installierten Software oder über einen Online-Account wie Bloglines über Aktualisierungen von Websites informieren zu lassen. Statt immer wieder auf zahlreichen Websites nachzuschauen, ob es dort etwas Neues gibt, hat man umgekehrt eine zentrale Anlaufstelle, die einen bequem darüber informiert, wo es Neues zu entdecken gibt. RSS-Feeds sind somit ein erstklassiges Tool, um seine Arbeit effizienter zu gestalten bzw. seine Interessensgebiete im Netz zeitsparender zu verfolgen. Wie so oft bei neuen Diensten gilt auch hier: Wer RSS-Feeds einmal ausprobiert hat, erkennt den Nutzen und Zeitgewinn sofort, wer sie noch nie genutzt hat, fragt sich: RSS – was soll das?

Aber auch die NutzerInnen, die schon RSS-Feeds einsetzen, fragen sich manchmal: kann man diese Informationen nicht noch weiter filtern? Sie haben eventuell den Kulturteil ihrer Lieblings-Onlinezeitung als Feed abonniert, möchten aber eigentlich nur über bestimmte Themen dieses Feeds auf dem Laufenden gehalten werden. Doch die Zeitung bietet keine weiteren Unterkategorien an. Auch für solche Feinfilterungen gibt es eine Lösung. Eine einfache noch dazu. 😉

Softwaretechnisch versierte Nutzer haben zwar die Möglichkeit, sich einen ganz persönlichen RSS-Filter mit Verfahren wie Yahoo! pipes zu realisieren, doch es geht auch einfacher. Und damit komme ich zum eigentlichen Anlass dieses Artikels, und zwar zu dem Dienst FiltermyRSS, der genau das macht, was sein Name verspricht:

FilterMyRSS

Man braucht sich dort weder zu registrieren, noch muss man profunde RSS-Kenntnisse an den Tag legen, sondern man kopiert einfach in eine Zeile die Feed-Adresse, die man filtern möchte. Obiger Screenshot zeigt zum Beispiel die Einschränkung des Kulturteils der spanischen Tageszeitung El País auf das Suchwort cine. Die Adresse, die unter «Your Filtered Feed Link» angegeben wird hier http://www.filtermyrss.com/?URL=http://www.elpais.com/rss/feed.html?feedId=1&KEYWORDS=cine&c1=checked&c2=&c3= übernimmt man dann in seinen Feedreader und erhält in Zukunft unmittelbar nach Veröffentlichung einer mit Kino im Zusammenhang stehenden Meldung im Kulturteil von El País einen Hinweis darauf.

Es kann ausgewählt werden, ob die Feeds nur in den Beschreibungen, im Titel oder in den Kategorien durchsucht werden sollen. Weitere denkbare Beispiele für Feed-Filterungen: Den Sportzeitungs-Feed auf den Lieblingsverein beschränken (Beispiel: Kicker/Pauli), vom favorisierten Rezepteblog nur Rezepte mit bestimmten Zutaten/Techniken anzeigen lassen (Beispiel Fool for food/Erdbeer), oder Buchbesprechungen bestimmter Autoren/Genres in Rezensionsportalen (Beispiel Perlentaucher/Siegfried Lenz) etc pp.

Einfach mal ausprobieren. Es muss ja nichts installiert werden. Gute Sache, wie ich finde.

[via Neunetz]

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Bachmannpreis wird europäischer

Bachmannpreis in 7 Sprachen Auf den Seiten des ORF ist seit heute zu lesen, dass sich der Ingeborg-Bachmann-Preis (22. bis 26. Juni 2008) stärker europäisch ausrichten wird und dass die Texte des Wettbewerbes ins Spanische, Französische, Englische, Italienische,Tschechische und Slowenische übersetzt werden:

In diesem Jahr geht der ORF mit dem Internet-Projekt „Bachmannpreis goes Europe“ einen entscheidenden Schritt weiter: Die 14 Wettbewerbstexte und die Berichterstattung zum Bewerb gehen in sieben Sprachen online.

Weiter in «Bachmannpreis goes Europe».

Vereinzelte Unterseiten der Webpräsenz sind auch schon übersetzt. Etwa der über den literarischen Übersetzerpreis Translatio. Dort heißt es zum Beispiel auf Spanisch:

Translatio es el único premio estatal, que se otorga fuera de Viena, siempre el domingo anterior a la celebración de los Días de literatura en lengua alemana. Desde 1985 la sección para las Artes y los Medios de Comunicación de la Cancillería Federal dota este premio con 7.300 euros para cada una de las dos secciones.

Wem das jetzt wiederum spanisch vorkommt, findet natürlich die gleiche Information auf deutsch, oder auf tschechisch, oder auf…

Ob sich der Wirkungsgrad der «32. Tage der deutschsprachigen Literatur» in Klagenfurt dadurch erhöhen lässt, wird sich erst noch zeigen müssen. Aber den Ansatz, über die übersetzten Wettbewerbs- und Präsentationstexte einen weiteren Kreis in Europa anzusprechen, finde ich sehr begrüßenswert.

Literatur, Übersetzen

Grand Prix de la Leidensvision

Gestern war ja wieder einmal Grand Prix, ein im Web und in gemütlichen Runden (und meist in beiden Welten zugleich) erlittenes/genossenes Kulturevent paneuropäischer Leidensfähigkeit. Es gewinnen immer die Falschen, die Deutschen bekommen (diesmal höchst zurecht) keine Punkte und man kann herrlich lästern. Was will man/frau mehr?

Tina Pickhardt, in Twitter als PickiHH bekannt und beliebt, hat einen wunderbaren Artikel auf Twitkrit, dem Twitter-Rezensionsorgan erster Güte, geschrieben, in dem sie einige herausgehobene Tweets (so nennt man die einzelnen Meldungen auf Twitter) vorgestellt und kurz kommentiert hat: «Das kurze Leben des @grandprix»:

Europas Twitterer versammelten sich, um in einem gewaltigen Tweetfeuerwerk @grandprix zu feiern und in allen emotionalen Höhen und Tiefen zu begleiten.

Mehr zum Grand Prix, wie ich ihn erlebt habe und welches mein Lieblingslied war, nach dem Klick auf [Mehr]. …

Internet, Literatur, Musik

BibCamp 2008 – Abspann auf Flickrfotobasis

Edlef Stabenau hat sich bei Flickr die mit dem Tag (=Schlagwort) BibCamp abgelegten Fotos angeschaut und via Animoto einen großartigen Abspann zu der bibliothekarischen Unkonferenz von letzter Woche erstellt:

Es gibt auch eine Version mit klassischer Musik:

Und genauso peppig und inspirierend wie das hier im Video rüberkommt, war auch das Treffen der «jungen Wilden» aus der Bibliotheksszene (hier nochmal mein Bericht dazu). Danke, Edlef, für die klasse Zusammenstellung!

Und als kleiner Beweis, weil ich im Film nicht vorkomme: Ich kamerascheues Reh bin auch mal auf einem BibCamp-Bild zu sehen, und dann gleich mit einem meiner «Lieblingswilden», Jakob Voß.

Foto, Internet, Literatur, Video

Emily Gould: Gewinn und Verlust des Schreibens im Netz

Was Emily Gould, die mit ihrem Artikel Blog-Post Confidential heute auf der Startseite der New York Times verlinkt ist, über die Anfangszeit ihres Blogs schreibt, können sicher viele nachvollziehen, die erlebt haben, wie Menschen, die sie erst nur online kannten, immer wichtiger für sie wurden:

Some of my blog’s readers were my friends in real life, and even the ones who weren’t acted like friends when they posted comments or sent me e-mail. They criticized me sometimes, but kindly, the way you chide someone you know well. Some of them had blogs, too, and I read those and left my own comments. As nerdy and one-dimensional as my relationships with these people were, they were important to me. They made me feel like a part of some kind of community, and that made the giant city I lived in seem smaller and more manageable.

Ich habe den sehr langen Artikel (Druckfassung acht DIN-A4-Seiten), der bald auch im Sunday’s Times Magazine erscheinen wird, noch nicht ganz gelesen, aber alleine dieser Anfangsteil (und viel weiter bin ich auch noch nicht gekommen) scheint mir schon erwähnenswert. Denn genau so habe ich das auch empfunden: Man tauscht sich plötzlich mit Menschen aus, die man doch gar nicht „kennt“. Und sie werden immer wichtiger für einen. Und man lernt sie dann auch irgendwann kennen und wird in der analogen Welt vom positiven virtuellen Eindruck nicht enttäuscht. Das ist etwas, was Menschen, die das nicht erlebt haben, ganz schwer nachvollziehen können. Ich erlebe das immer wieder in Gesprächen. Und ehrlich gesagt: hätte es mir vorher jemand beschrieben, hätte ich es auch nicht geglaubt.

Wer den NYT-Artikel der Autorin des seit Oktober 2005 geführten Blogs Emily Magazine lesen möchte, folge diesem Link: Blog-Post Confidential, Emily Gould: What I gained — and lost — by writing about my intimate life online.

Artikel, Literatur

Zehn Wege, die Wikipedia zu durchsuchen

Wikiwix - Die Wikipedia-Suchmaschine Es gibt verschiedene Möglichkeiten Wikipedia-Recherchen auch außerhalb der Wikipedia auszuführen. ReadWriteWeb stellt zehn davon vor. Je nach Suchansatz kann es hilfreich sein, eines dieser Tools auszuprobieren. Schön umgesetzt finde ich Wikiwix, wenn auch der Name in unserem Sprachraum etwas – ähm – seltsam anmutet. Beispielrecherche: Was Wikiwix zur aktuellen Lieblingsbeschäftigung von Millionen von Menschen sagt: Twitter.

Interessant ist auch die thematische Wikipedia-Suche, wie sie bei WikiMindmap generiert wird. Der Beispielscreenshot zeigt eine Suche nach dem Schlagwort Literatur:
Wikimindmap: Suche nach 'Literatur'

Diese und weitere Wikipedia-Suchmöglichkeiten bei ReadWriteWeb: Top 10 Ways to Search Wikipedia.

Informationskompetenz, Internet, Literatur
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