Politik

Bundesparteitag der Piraten in Bremen – Raus aus dem Loch, rein in die Renaissance

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Nach der Premiere neulich auf Landesebene (Landesparteitag der Piraten Hamburg) war ich an diesem Wochenende auf meinem ersten Bundesparteitag. Dem #bpt132 der Piratenpartei in Bremen. Aus Zeitgründen konnte ich nur gestern teilnehmen, habe aber den 2. Tag heute teilweise noch am Stream verfolgt. Hier mein gestern bereits spontan getwittertes Resüme:

Wie war das nun so auf dem Parteitag in Bremen im Einzelnen? Hier nun mein Bericht; der bereits angesprochenen Zeitnot geschuldet, in aller Kürze:

Bei der Wahl des Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin wurden jeweils die Personen gewählt, die auch von mir am meisten präferiert wurden. Ich glaube, wir haben da einen guten neuen Vorstand (hier ein Bild der bis dahin gewählten Personen im Vorstand), der sich natürlich erstmal bewähren muss. Was mir gut gefällt: dass Thorsten Wirth (auf Twitter @insideX, ausführliche Selbstauskunft im Wiki) sich als politischen Vorstand sieht, und nicht nur als verwaltenden. Seine erste Pressekonferenz nach der Wahl gibt – wie auch schon zuvor seine Vorstellungsrede – einen guten Eindruck davon:

Offizielle Fotos vom BPT in Bremen gibt es auf dem Piratenaccount auf Google+. Noch ein paar Fotos (auf Klick jeweils in groß) und Anmerkungen von mir:

Foto, Politik

Koaltionsvertrag: Mit Floskeln blenden & täuschen

Wortwolke aus Koaltionsvertrag

Mit «Deutschlands Zukunft gestalten» ist der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD zur Bildung einer Regierung während der 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages überschrieben. An Floskelhaftigkeit ist auch der gesamte Text nicht mehr zu überbieten, gut zu erkennen in oben zu sehender Wort-Wolke, gebildet aus dem kompletten Text der 185 Seiten des Koalitionsvertrages mit dem Tool Wordle.

Heribert Prantl hat in der Süddeutschen Zeitung einen treffenden Kommentar zum Koaltionsvertrag geschrieben:

Der Koalitionsvertrag ist dick, aber nicht stark. Union und SPD wagen keine Reformen. Die Partner wollen eine üppige Vorratsdatenspeicherung einführen – der Grundrechtssensibilität gebührt die Note mangelhaft, genau wie dem Umgang mit Flüchtlingen.
[…]
Innen- und rechtspolitischer Teil des Koalitionspapiers: Dieser Teil ist partiell von einer so konservativen Rigidität, dass einem beim Lesen die Sehnsucht nach einer FDP anfällt – die es verhindert hätte, dass nun in den Zeiten von NSA allen Ernstes wieder eine üppige Vorratsdatenspeicherung eingeführt werden soll, die sich um die Vorgaben des Verfassungsgerichts wenig schert.

Weiter in der SZ: «Schwarz-roter Koalitionsvertrag – Zu Lasten von Datenschutz und Grundrechten»

Artikel, Politik

Warum das Vorgehen der Geheimdienste so gefährlich ist

Wünschte, es gäbe eine deutsche Version dieses Videos. Weil nicht nur in den USA, sondern leider auch bei uns, zu wenig Menschen verstehen, welche Bedrohung die Abhöraffäre durch die Geheimdienste, allen voran durch die NSA, tatsächlich darstellt. Währenddessen plant die möglicherweise kommende Große Koalition die Einführung der Vorratsdatenspeicherung.

Liebe mitlesende SPD-Mitglieder: ich kann deshalb und darum nur hoffen, dass ihr gegen diese Große Koalition stimmt.

Politik, Video

Plakataktion: Wir sind Lampedusa

Wir sind Lampedusa

Die unwürdige und menschenverachtende Behandlung der Flüchtlinge aus Lampedusa durch die SPD Hamburg war ja schon zweimal Thema hier im Blog und wird es auch weiterhin sein. Solange, bis sich die Einsicht bei den Hamburger Behörden und politisch Verantwortlichen durchgesetzt haben wird, dass man so nicht mit Menschen umgehen kann, die ja nicht freiwillig hier sind.

Diese Plakataktion finde ich großartig. Hamburger KünstlerInnen haben sich für diese Solidaritätsaktion von Fotograf Till Gläser ablichten lassen (ich weiß nicht, ob auch andere Fotografen Bilder gemacht haben):

WIR SIND LAMPEDUSA

Noch immer gibt es keine Lösung für die Lampedusa-Flüchtlinge!

Es ist an uns, den Druck auf die Politik weiter aufrecht zu erhalten, um das zu ändern. Das geht nur über die Öffentlichkeit. Auch Du kannst uns helfen, soviele Menschen wie möglich zu erreichen und zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden.

Kostenlose A3-Plakate zur eigenen Verteilung kannst Du – auch in größeren Mengen – über plakataktion_hh@gmx.de erhalten.

Wir sind Lampedusa – Fatih Akin

Die einzelnen Fotos in groß gibt es hier zu sehen.

Foto, Hamburg, Politik

Ströbeles Bundestagsrede zur NSA und die Reaktion der devoten Ignoranten der Bundesregierung

http://youtu.be/W6XLn1sBBDQ

Die gestrige Rede von Christian Ströbele in der Bundestagsaussprache zum Abhörskandal der NSA ist in zweifacher Hinsicht sehr aufschlussreich: einmal durch das, was Ströbele sagt (seine Forderung: Snowden Asyl gewähren und ihn in Deutschland vor einem einzuberufenden Untersuchungsausschuss zu den Gesetzesbrüchen durch die NSA befragen) und andererseits durch die ignoranten Gesten der Verweigerung der Kanzlerin, des unterirdischsten Innenministers den Deutschland je hatte (IM FRiedrich) und durch die extrem peinliche Witzfigur von Pofalla, der im Auftrag seiner Chefin die NSA-Affäre für beendet erklärte, als doch jeder wusste, dass das Ganze erst anfängt und – zumindest in einem souveränen Staat – unbedingt aufgeklärt werden muss.

«Und die SPD? Versucht sich an einem Spagat», schreibt die SZ zurecht. Was für erbärmliche Gestalten, die sich anschicken eine Große Koalition des traurigen Politschauspiels zu bilden.

Politik, Video

Daniel Domscheit-Berg im Dialog

Im Dialog bei Alfred Schier äußert sich Daniel Domscheit-Berg über den WikiLeaks-Gründer Julian Assange, mit dem er die Enthüllungsplattform aufgebaut hat. „Er ist ein wirklich intelligenter Mensch und einer der ganz wenigen Leute, die bereit sind für das, an was sie glauben, sehr weit zu gehen.“ Heute äußert er sich aber sehr kritisch über Assange. Im weiteren Verlauf des Gesprächs geht es auch um DDBs Frau Anke Domscheit-Berg (@anked) und deren gemeinsames Engagement für die Piratenpartei.

Nachschauen lohnt.

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BND umgeht Datenschutz: Unerträgliche Heuchelei der Bundesregierung in Sachen NSA

Das Magazin Fakt hat heute Abend diesen Bericht ausgestrahlt: BND will bei Spionage mitmischen:

In Frankfurt am Main befindet sich der größte Internet-Datenumschlagplatz der Welt. Damit ist der BND automatisch Mitspieler im Abhörverbund der westlichen Geheimdienste.

Die Heuchelei der noch amtierenden Bundesregierung und ihrer beiden Vorgänger-Regierungen (Große Koalition und Rot-Grün) in Sachen NSA wird immer unerträglicher. Was dieser FAKT-Bericht deutlich macht, unterstützt nur das, was ich hier bereits im August schrieb:

Ich bin gespannt, wie lange die deutsche Bundesregierung mit ihrem Versuch noch durchkommen wird, die Abhöraffaire durch die NSA – und ihre eigene Verwicklung darin – herunter zu spielen bzw. zu leugnen. Die Menschen sind jedenfalls nicht bereit, die von Merkel gewünschte Mär von Pofallas Ende der Geschichte zu schlucken. Die Menschen sind genauso wenig bereit, der SPD oder den Grünen ihre Heuchelei abzunehmen, mit der beängstigenden Tatsache nichts zu tun zu haben, dass die Geheimdienste massenweise die deutsche Verfassung brechen.

Politik, Video
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