Internet

Bibliotheken und die sozialen Netzwerke

Da wird die Reise hingehen:
«Bibliotheken und die Sacherschließung in sozialen Netzwerken»
Lambert Heller stellt sein Thesenpapier zur Fortbildungsveranstaltung „Social Software – Perspektiven für Wissenschaft und Bibliothek“ vor, die am kommenden Montag in München stattfinden wird.
Er konstatiert dort eine Ausgangssituation, der sich die Bibliotheken stellen müssen und stellen werden:

Die Entwicklung des Internets hat ein Informationswachstum neuer Größenordnung verursacht. Nicht zuletzt die neue Kultur und die neuen Möglichkeiten des elektronischen Publizierens und neuartige Webmedien wie Weblogs und Wikis lösen eine Flut kleinteiliger, heterogener Einzelinformationen aus. Welche Elemente in dieser Informationsflut relevant sind und welche Themen sie behandeln kann mit den traditionellen Mitteln bibliothekarischer und dokumentarischer Sacherschließung kaum noch identifiziert werden.

Zur Fortbildungsveranstaltung hat Oliver Obst auch ein Blog eingerichtet: «Social Software».

[via netbib]

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Webseiten wollen auch gedruckt werden

Was beim Gestalten von Webseiten zu beachten ist, wenn diese für den Ausdruck optimiert werden sollen, stellt Björn Seibert im Markup Journal zusammen.

In vielen Fällen wollen die User ihre besuchten Webseiten ausdrucken, doch das erweist sich mitunter als schwierig. Als Webdesigner kann man mit CSS gestalterisch eingreifen und die Druckausgabe optimieren. Doch das wird bisher leider allzu oft noch sehr stiefmütterlich behandelt. In den letzten zwei, drei Jahren hat sich daher auch nur wenig geändert. Schnell stößt man hierbei nämlich an gewisse Grenzen, sobald es sich um mehr als den einfachen Ausdruck handelt.

Björn gibt hier eine gute Übersicht und viele interessante Links zu einem oft vernachlässigten Thema. Weiterlesen in seinem Artikel: «Drucken von Webseiten – State of the Art».

[via pixelgraphix]

Internet, Webdesign

International Semantic Web Conference 2006

International Semantic Web Conference 2006
Harald Sack hatte ja schon live, kontinuierlich und ausführlich von der Tagung
«International Semantic Web Conference 2006» in seinem Blog ….more semantic! berichtet.
Nun bin ich heute bei Andreas auf Leo Sauermann vom DFKI Kaiserslautern gestoßen, der auch an der Internationalen Semantic Web Tagung in Athens/USA teilgenommen hatte, und diese in einem Artikel rückblickend zusammenfasst: «Die Kombination aus wohlfundierter und cleverer Semantic Web Theorie und Web 2.0 Pragmatismus wird den Ton angeben.». In den Zwischenüberschriften liest man:

Die Konvergenz von Semantic Web und Web 2.0 ist seit einigen Monaten in aller Munde. Wie sieht die Community diesen Trend? Worauf ist besonders zu achten?
[…]
In der Semantic Web Community war in den vergangenen Monaten eine gewisse Ernüchterung über die technologische Machbarkeit eines Semantic Web zu spüren. Wie ist die aktuelle Stimmung?

Weiter im Artikel von Leo Sauermann.

Artikel, Internet

Rechtsfragen von Open Access

Klaus Graf informiert auf Archivalia ausführlich in einem zusammenfassenden Posting über «Rechtsfragen von Open Access». Er geht dabei vor allem auf das Recht des Autors auf Selbstarchivierung ein:

Hat ein Autor das Recht, seinen gedruckt veröffentlichten oder zum Druck vorgesehenen Beitrag parallel kostenfrei im Internet nach den Grundsätzen von „Open Access“ („Selbstarchivierung“) zu veröffentlichen?

Und er äußert sich zu Lizenzfragen:

Obwohl immer wieder übersehen wird, dass OA nicht nur kostenfrei meint, sondern auch die Beseitigung von „permission barriers“ (Peter Suber), muss deutlich gesagt werden, dass nur wissenschaftliche Beiträge unter einer freien Lizenz wirklich OA sind.

Internet, Literatur

Wikipedia in China wieder gesperrt

Chinesische Wikipedia Nachdem die New York Times letzte Woche bereits über teilweise Blockaden der chinesischen Wikipedia berichtet hatte («China Lifts Wikipedia Ban, but Some Topics Remain Blocked»), melden heute heise und netzeitung in Bezug auf eine CNN-Meldung («Wikipedia blocked again in China»), dass der Zugang zur chinesischen und englischen Wikipedia in China wieder komplett gesperrt wurde. Zu den Gründen der erneuten Sperrung schreibt die netzeitung:

Grund für die erneute Sperre könnten Wikipedia-Artikel über für China heikle Themen wie Tibet und Taiwan sein.

Internet, Politik

Was Sie schon immer über Web 2.0 wissen wollten…

Die eLearning-Expertin Anja C. Wagner (eduFuture) hat eine nette «Anleitung zu Web 2.0» in mehreren Formaten (als Video, als Podcast, als Folien) bereitgestellt, die jedem und jeder auf leicht nachvollziehbare Art deutlich macht, was es mit Web 2.0 auf sich hat und warum es sich lohnt hier Vorbehalte gegenüber Neuerungen im Netz abzubauen.

In 20 Minuten ein Gefühl für Web 2.0 zu vermitteln – mit ersten Grundkenntnissen und charakteristischen Wordings des neuen Web 2.0-Zeitalters.

Das sind 20 gut investierte Minuten. Zielgruppe: Alle Menschen, denen das Internet beruflich oder privat etwas bedeutet und vor allem jene, die – sei es aus Trägheit oder aus Naivität – denken, man könne heute im Internet einfach so weiter machen wie die letzten 10 Jahre.
Als Freund der bewegten Bilder empfehle ich meinen Lesern aus dem Strauß an Medienformaten, die Anja C. Wagner für ihre Anleitung anbietet, den navigierbaren Screencast. Also bitte hier entlang:
«Was Sie schon immer über Web 2.0 wissen wollten, aber nie zu fragen wagten».

[via BildungsBlog]

Informationskompetenz, Internet

Neugestaltung El País & Interview Matt Mullenweg

ELPAIS.com - Screenshot Die Sonntagsausgabe der spanischen Tageszeitung El País gibt heute weitere Informationen zur morgen startenden neuen Version ihres Online-Auftrittes: «La ‚web‘ de EL PAÍS cambia de nombre, estrena diseño y da más protagonismo a los usuarios».

In dieser Überschrift sind auch die wesentlichen Informationen zum Wandel enthalten:

  1. Neue Adresse: aus elpais.es wird elpais.com, wobei die alte Adresse auf die neue umleiten wird.
  2. Neues Design: wichtigste Änderung: statt bisher vertikalem wird es ein horizontales Menü geben, und die Seitengestaltung wird breiter: von 800 auf 1024 Pixel Breite.
  3. Und die wichtigste Neuerung (wie gestern schon berichtet): Die Partizipation der Leser durch Blogs (man darf auf die Umsetzung und die Teilnahme gespannt sein).

Ach, und noch was Nettes aus der „alten“ El País: Ein lesenswertes Interview mit dem 22-jährigen Matt Mullenweg, dem Chefentwickler und Initiator von WordPress, der Blogsoftware, mit der auch ich gerade diese Zeilen schreibe: «Los bloggers deberían aspirar a cumplir las normas éticas de los medios tradicionales».
Dort erzählt er unter anderem, warum er sich nicht hat von Yahoo! kaufen lassen und dass er das Antispam-Tool Akismet geschrieben hat, weil auch seine Mutter ein WordPress-Blog betreibt und er die Mutti vor unliebsamem Spam beschützen wollte.
Matt ist derzeit in Spanien, weil er an dem prominent besetzten und heute in Sevilla zu Ende gehenden spanischen Bloggerkongress «Evento Blog España» teilnimmt.

Artikel, Internet, Spanisch

El País ab Montag mit Blogs

EL PAIS.com - Screenshot des Redesigns

Man beachte die neue Menü-Leiste: oben rechts (graphische Hervorhebung durch mich) mit Blogs und Participa!

El País holt ab Montag die Leser mit an Bord. Gestern ist der Webentwicklungsabteilung aus dem Hause Prisa versehentlich eine Testversion des Redesign-Entwurfs für die neugestaltete El País-Site rausgerutscht. Ein findiger Online-Besucher, Jeremias, hat sofort das nur für wenige Minuten zu sehende Ergebnis in einem ausführlichen Screenshot festgehalten und bietet ihn auf flickr zur Ansicht an.

Lesermeinung ist gefragt: Opine en los Blogs Doch die gestalterischen Veränderungen sind eigentlich nicht das Spannende an der Angelegenheit, sondern die neue medienstrategische Ausrichtung der wichtigsten spanischen Tageszeitung. Es werden Blogs und weitere «Web 2.0»-Funktionalitäten in das Portal eingebunden, das ab Montag auch unter der neuen Domain elpais.com erreichbar sein wird. Die Abonnenten der Zeitung wurden mit diesem Text auf den für Montag, den 20.11.2006, anstehenden Wechsel vorbereitet:

„Estimado suscriptor:
Tenemos el placer de comunicarle que el próximo 20 de noviembre ELPAIS.es pasará a ser ELPAIS.com. Inauguramos una nueva etapa donde la noticia se abre a la opinión de los internautas, y se incorporan más recursos multimedia para que la información se pueda ver, escuchar, ampliar, comentar, enriquecer y contrastar desde múltiples puntos de vista. (…)

Quelle des Zitats: Arsenio Escolar, Chef der On- und Offline-Zeitung 20minutos.es, der nicht ganz zu unrecht die Frage stellt, ob «El País» damit das Erfolgsrezept von 20-Minutos imitiert: «¿elpais.es nos imita?». 20minutos.es habe ich diese Woche ja schon einmal wegen der Zusammenlegung von Online- und Print-Redaktion erwähnt.

Meiner Meinung nach macht El País damit das einzig Richtige, um den Anschluss an die Veränderungen der Medienlandschaft durch das Internet nicht zu verpassen und öffnet sich seinen Lesern und Leserinnen. Die im obigen Screenshot graphisch von mir hervorgehobenen Menüpunkte Blogs und Participa (dt: nimm teil) läuten damit eine neue Epoche in der Geschichte der Tageszeitung ein, die so alt ist wie die spanische Demokratie in der Nachfrancozeit.

Was die aktuellen Veränderungen für die Abonnenten von El País bedeuten, deren Sektion im Portal ab Montag ELPAISPlus heißen wird, erläutert Chiqui, der offensichtlich Zugang zu internen Informationen hat.

[via Así no son las cosas]

Internet, Spanisch
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