Bluesky

Überflüssige Infos auf New Twitter ausblenden

Ich hatte ja schon im Artikel «Who to follow oder andere Webseitenbereiche mit Firefox-Erweiterung Stylish ausblenden» erklärt, wie man lästige Anzeigen auf twitter.com los wird. Seit in der Vorwoche das Usability-Übel New Twitter den bisher aus guten Gründen beim Old Twitter Verbliebenen aufgedrängt wurde, ärgere (nicht nur) ich mich über die unnötig eingeblendeten Informationen am rechten Rand. Allen voran über die dusselige «Wem Folgen?»-Anzeige, die für Anfänger des Dienstes noch ganz sinnvoll sein kann, die aber Nutzer mit bereits aufgebautem Netzwerk sehr, sehr überflüssig und störend daher kommen. Und die Werbung, die sicher noch zunehmen wird, stört.

Hier meine aktualisierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für FirefoxEntsprechende Lösungen gibt es auch für Safari oder Chrome, siehe Hinweise am Ende meines alten Artikels:

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Firefox-Erweiterung Stylish installieren.
2. Wie nach jeder Erweiterungsinstallation in Firefox: den Browser neu starten.
3. Ganz unten rechts in Firefox auf das kleine ‚S‘-Symbol klicken, Stil erstellen, Neuer Stil auswählen
4. Dem neuen Stil (s. Abbildung) einen frei wählbaren Namen geben. Vorschlag: Remove Who to follow
Stylish - Neuer Stil
5. In das große Textfeld darunter folgende Zeile eintragen:
@namespace url(http://www.w3.org/1999/xhtml);

@-moz-document domain("twitter.com") {

.promo, .user-rec-inner {
display:none !important;
}

}

6. Speichern – ab jetzt wird der Bereich «Who to follow» nicht mehr angezeigt.

Weitere Details mit Beantwortung der Frage, was die Erweiterung eigentlich genau macht und wie man auch weitere Bereiche auch auf anderen Webseiten ausblenden kann, in meinem ursprünglichen Artikel «Who to follow oder andere Webseitenbereiche mit Firefox-Erweiterung Stylish ausblenden».

Bluesky, Software

20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation

20 Jahre Internet & Sansation Ob es nun genau auf den Tag gestern vor 20 Jahren war, dass das World Wide Web zum Leben erweckt wurde, darf getrost bestritten werden (Jürgen Kuri schreibt auf G+ warum), doch das tut nichts zur Sache. Es sind nun einmal zwei Jahrzehnte, in denen es das Internet zum Browsen gibt. Niemand wird bestreiten, dass es unsere Welt wie kaum eine andere Weiterentwicklung der Kommunikation und Information verändert hat. Dachten manche zu Beginn der Entwicklung des Internets noch, das wäre nur etwas für IT-Experten, ist das Web längst in unserem Lebensalltag angekommen und aus selbigem nicht mehr weg zu denken.

2009 ist das Internet als solches (also nicht das WWW) ja schon 40 Jahre alt gewesen. Ich hatte zu diesem Jubiläum einen kleinen Artikel »40 Jahre Internet – Kulturrevolution? Wie ist Eure persönliche Einschätzung?« geschrieben und von meinen Lesern interessante Antworten bekommen.

Ich erzähle hier sicher nichts Neues, wenn ich sage, ein Blog ist immer nur so gut wie seine Leser. Denn nochmal zwei Jahre zuvor, 2007, beschrieb ich im Artikel Internet-Zeitmaschine meine erste Web-Erfahrung:

Meine ersten Surf-Erfahrungen hatte ich 1994 mit dem Netscape-Vorgänger Mosaic an der Uni Saarbrücken gemacht. Ich hatte dort gerade im Vorjahr mein Hispanistik- und Germanistikstudium abgeschlossen und nun an der Uni in der Hispanistik gearbeitet und unterrichtet. Als Geisteswissenschaftler hatte ich ein sehr gespaltenes Verhältnis zum PC und in ihm höchstens eine bessere Schreibmaschine gesehen.

Und auch hier trugen meine Leser wieder ihre wertvollen ersten Netzschritte in den Kommentaren bei.

Gestern hat Peter Glaser, der sich schon mindestens so lange mit dem Internet befasst, wie es eine erste gesellschaftliche Relevanz hatte, in der Berliner Zeitung einen sehr guten Text zu 20 Jahren WWW veröffentlicht, den ich euch zur Lektüre empfehlen möchte:

20 Jahre ist der prominenteste Teil des Internets, das World Wide Web, nun alt – Zeit für die Frage: Was machen wir damit und was macht es mit uns? Wenn ich früher die Außentemperatur wissen wollte, habe ich sie an dem Thermometer am Fenster abgelesen. Heute gehe ich dazu ins Netz. Es ist ein Sieg der Ferne: „Tele“, der griechische Begriff für fern, ist die Leitkennung der bedeutendsten Medienerfindungen der letzten beiden Jahrhunderte – Telefon, Television, Telekommunikation. Alle bringen sie uns federleicht von zu Hause aus hinaus in die Welt und die Welt, die immer mehr eine digitale Welt wird, her zu uns. Und keine vollbringt das so umfassend und zukunftsmächtig wie das Netz. Die Nahwelt verblasst etwas.

Weiter bei Peter Glaser: 20 Jahre World Wide Web.

Was es vor 20 Jahren noch nicht gab, war Twitter. Könnte man meinen. Das dem doch so war, habe ich am Freitag auf Twitkrit aufgeklärt. Überraschende Spurensuche bei der Aufklärung eines Kommunikationsphänomens unserer Tage. Zum Staunen bitte hier entlang: Twitter vor 20 Jahren.

20 Jahre Internet & Sansation Falls ihr euch jetzt wundert, wieso dieser Artikel «20 Jahre Internet und eine schöne Schrift: Sansation» überschrieben ist, kommt zum Schluss die Auflösung. Ich bin diese Woche in dem großartigen Blog Typolution, das regelmäßig Nachrichten rund um Fonts veröffentlicht, auf die wunderbare Schrift Sansation gestoßen, die man in drei Schnitten kostenlos herunterladen kann. Also hab ich die Grafik für den Artikel zum Test darin umgesetzt. D.h. ich habe zwei umgesetzt und konnte mich nicht entscheiden. Deshalb kam die eine an den Anfang, die andere ans Ende.

Artikel, Bluesky, Internet

Von bleibenden Blogs, zu feierndem Twitter und kommendem Google+

Nein, niemand soll denken, nur weil es hier gerade etwas stiller wird, ich wäre schon in Urlaub oder würde das Blog sonst irgendwie vernachlässigen. Die Gründe liegen woanders: Erstens schreibe ich ja immer auch in anderen Blogs, wie z.B. jeden Freitag bei Twitkrit – dazu gleich mehr – und außerdem bin ich zweitens gerade heftigst am Austesten von Google+.

Doch keine Angst: Genau so, wie ich damals beim Aufkommen von Twitter das Blog auch fleißig fortgeführt habe – als viele schon voreilig schrien: «Blogs sind tot!»–, gebe ich so eine wertvolle Schatzkiste wie mein Blog nicht wegen eines neuen Trends in der Social Media Kommunikation auf. Als neugieriger Mensch und aus diversen beruflichen Gründen, muss ich mir aber die Zeit nehmen, Google+ auf Herz und Nieren zu prüfen. Dass ich das tue, ist sinnvoll, denn ohne Zweifel, entsteht da gerade etwas Wichtiges.

Damit hier aber niemand von interessanten Infos ausgeschlossen wird, der noch nicht bei G+ ist oder dort nicht zu meinem Netzwerk gehört, hier ein paar Tipps, die ich heute dort gepostet habe:

Bluesky, Internet, Literatur

Alle Achtung: Frau Apfelmuses Art & Arbeit im Web

Ich muss Jürgen dankbar sein. Für ein Video aus dem Monat März, das ich offenbar übersehen und erst heute dank ihm gefunden habe. Jürgen hat in seinem Blog Happy Buddha (immer einen tiefer gehenden Blick wert!) heute Aperture vorgestellt. Das kannte ich zwar schon, und mich selbst interessiert der Einbau dieser Erweiterung nicht, aber, da ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich Apture in seinem Blog vorhin wieder mal ausprobiert. Was macht Apture? Man kann ein Wort im Text markieren, und dann mit der rechten Maustaste im Kontextmenü Abfragen nach diesem Wort in der Wikipedia, auf YouTube etc. starten. So habe ich einfach mal in seinem Blogartikel ChiliConCharme markiert und bin auf dieses wunderbare Video von Frau ApfelMuse aka Andrea Juchem gestoßen, deren Art und Arbeit im Web ich sehr bewundere. Wer ihr auf Twitter folgt, weiß wie wunderbar sie das macht Privates (@ApfelMuse) und Job (@JuchemFood) auf Twitter (mit-) zu teilen.

Doch seht selbst Frau Apfelmuse im Interview bei Frau ChiliConCharme:


Direktlink YouTube

Bluesky, Video

Der Twitteraccount von @ZDFonline: Die Zwei twittern besser als das Original


Direktlink YouTube

Die Story des Tages: Die Zwei twittern besser als das Original (es getan hätte) und wurden zum Original. Die ganze Geschichte bei Richard Gutjahr:
ZDF: Mit diesen Zwei twittert man besser.

Als der Verdacht aufkam, die Heuteshow werde zensiert (was die beiden im Video auch ansprechen), schrieb ich ja schon:

Da sieht man mal, wie wichtig ein microgebloggter Livesupport ist: @ZDFonline hat prima reagiert, versprach auf Twitter den Hintergrund des plötzlichen Ausblendens aufzuklären und lieferte nach telefonischen Recherchen auch eine Erklärung, die mehr als 100 x geretweetet wurde…

Find‘ ich cool, dass der Sender hier so clever reagiert hat, Marco Bereth (25) und Michael Umlandt (24) aus Schwäbisch Hall als professionelle Betreuer des Accounts @ZDFonline in Öffentlich-Rechtliche Dienste zu nehmen. Durch die späten Uhrzeiten und die häufigen Replies, die ich von @ZDFOnline bekam, war mir schon klar, dass das keine ZDF-Beamte sein können mit Arbeitszeiten 9to5. Aber diese geniale Aufklärung heute, und wie die beiden zu ihrem Job gekommen sind, hat selbst mich überrascht.

Was lernen wir aus der Geschichte? Social Media Support ist nur zu Bürozeiten, und nur Mo-Fr, kaum sinnvoll zu leisten. Ich weiß, wovon ich als Mitautor von @stabiHH spreche. 😉

Bluesky, TV

Die Angst der Bundespresse-Journalisten vor Twitter

Twitteraccount des Regierungssprechers Steffen Seibert: @RegSprecher

Wenn man das liest, was am vergangenen Freitag (25.3.2011) in der Bundespressekonferenz dem stellvertretenden Regierungssprecher Christoph Steegmans für überaus naive Fragen gestellt wurden, wundert man sich, welche Leute dort tätig sind. Diese Journalisten sollen uns die Politik der Regierung vermitteln bzw. diese kritisch begleiten und hinterfragen und sie sind noch nicht einmal in der Lage, ein Medium wie Twitter einzuschätzen, das seit zwei Jahren sowohl national als auch international in der Presse als Informationsmedium anerkannt ist, und das selbstverständlich – wie alle anderen Quellen auch – kritisch geprüft werden muss.

Update 29.3.2011, 23:20 Uhr: hier auch als Video, danke Stefan für die Ergänzung in den Kommentaren. Das Nachfrage-Drama in bewegten Bildern:

Das Unbehagen der Hauptstadtjournalisten mit dem twitternden Regierungssprecher – Das Video from Carta on Vimeo.

Um was ging es nun konkret in der Bundespressekonferenz am Freitag? Einige Journalisten wollten wissen, ob der Twitter-Account des Regierungssprechers Steffen Seibert (@RegSprecher) nun ein offizieller Kanal der Bundesregierung sei. Ob dort Nachrichten verkündet würden, die auch für die Journalisten relevant sein könnten. Welche Naivität dabei an den Tag gelegt wurde, spottet jeder Beschreibung. Unfassbar! Lest selbst beim Journalisten Thomas Wiegold:

FRAGE: Herr Dr. Steegmans, muss ich mir in Zukunft einen Twitter-Account zulegen, um über relevante Termine der Bundeskanzlerin informiert zu werden? Ich beziehe mich konkret auf die Ankündigung des Regierungssprechers, dass die Bundeskanzlerin in die USA reist.

SRS DR. STEEGMANS: Im Informationsgeschäft wissen Sie: Viel hilft viel.

Was dann folgt, ist unglaublich: «Wenn der Regierungssprecher twittert…»

Ein seltsames Gemisch aus Unwissen und der Angst, die Mittlerrolle zu verlieren. Natürlich sind das Ausnahmen. Viele Journalisten haben die Bedeutung von Twitter längst erkannt (siehe Twitter ist eine mächtige Quelle) und nutzen diesen Kanal und die dortige Vernetzung hochprofessionell für ihre Arbeit. Die Fragesteller aus oben zitierter Runde sollten sich allerdings fragen, ob sie ihrem Job noch gewachsen sind.

Bluesky, Politik

Wahlzoten auf Twitter in Vorfreude auf die Wahlberichterstattung

#Wahlzoten auf Twitter Jeder kennt das: im Laufe der Wahlberichterstattung werden Phrasen gedrescht, dass sich nur so die Balken biegen. Wir werden es auch wieder heute Abend ab 18 Uhr bei der Berichterstattung zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und zur Kommunalwahl in Hessen erleben. Keine noch so abgedroschene Plattheit aus dem Repertoire der Zotenzitate wird ungesagt bleiben. Ein Bullshit-Bingo der Wahlphrasen bietet sich für die gut informierten TV-Zuschauer geradezu an. Einen Vorgeschmack liefert das aktuell laufende Mem (Begriffs-Erklärung auf ZEIT Online) #Wahlzoten.

@Heiko bringt’s auf den Punkt: Die Elefantenrunde heute Abend kann ausfallen:

in den #wahlzoten ist eigentlich alles gesagt. elefantenrunde und interviews fallen heute abend aus.Sun Mar 27 11:13:39 via Echofon

Bluesky, Politik

Slim Amamou: Seine stärkste Waffe ist der Twitter-Account

Gut recherchierter Beitrag von Andreas Noll im Deutschlandfunk zur Bedeutung des Internets bei der Tunesischen Revolution: «Per SMS in die Freiheit
Die „Internet-Revolution“ in Tunesien
». Es geht im Besonderen um den Blogger und Twitterer Slim Amamou (33), der – kaum aus dem Gefängnis entlassen – in der Übergangsregierung zum Staatssekretär für Jugend und Sport berufen wurde.

Seine stärkste Waffe ist der Twitter-Account. Mehr als 11.000 Kurznachrichten hat Slim Amamou schon versendet. Bis vor einer Woche waren sie lediglich Mitteilungen eines tunesischen Netzaktivisten – jetzt sind es Botschaften direkt aus der tunesischen Regierung. Unter dem Namen Slim404 twittert Amamou Neuigkeiten über Verhaftungslisten, den Stand der Verhandlungen mit anderen Ländern oder schlicht, dass er „morgen beim Innenminister die Sache mit der Zensur klären werde“.

Der im Zitat angesprochene Tweet im Original:

demain matin je vais au Ministère de l’intérieur avec @samizaoui pour régler le problème de la censure avec le MinistreThu Jan 20 18:01:28 via twicca

Der Beitrag kann auf den Seiten des DLF oder direkt hier nach gehört werden:

[flash]http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/01/22/dlf_20110122_1332_ac67bb5d.mp3[/flash]

NoMemorySpaceNoMemorySpace heißt das Blog von Slim Amamou, in dem er bis zum Sommer 2010 etwa alle zwei Monate einen Artikel in französischer Sprache veröffentlicht hat. Auf Twitter ist er wesentlich kommunikativer. Gerade jetzt in der Übergangszeit nach der Tunesischen Revolution ein spannend zu verfolgender Twitteraccount: @slim404, den Nicht-Twitter-Nutzer natürlich auch als RSS-Feed abonnieren können.

Update: Dazu passend schreibt Nils Minkmar heute im Feuilleton der FAS:

In Tunis brennen nicht die Stars and Stripes, und das Gespenst des Islamismus lässt sich auch nicht blicken. Normale Menschen fordern Fairness, Freiheit, anständige Gehälter. Und deshalb geht uns der Umsturz eine Menge an.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Tunesiens europäische Revolution – Die Geschichte winkt zurück.

Bluesky, Politik, Radio
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