TV

Literarischer Salon: US-Serien als TV-Revolution

Da ich diese und letzte Woche zum Praktikum im Rahmen meines Masterstudiums in Hannover bin, wird es auch mal Zeit, etwas von hier zu erzählen. Letzte Woche (Montag, 2.12.2013) war ich auf einer interessanten Veranstaltung, von der ich hier berichten möchte. Im Conti-Hochhaus, oben im 14. Stock mit beindruckendem Blick über die ganze Stadt, fand der Literarische Salon statt. Thema war:

Besser (als) Fernsehen: »The West Wing« und »The Wire« – US-Serien als TV-Revolution

Simon Rothöhler und Daniel Eschkötter Die geladenen Gäste Simon Rothöhler und Daniel Eschkötter (beide Filmwissenschaftler aus Berlin) haben kundig dargelegt, dass gut gemachte Fernsehserien nicht nur vom Feuilleton, sondern auch von der Filmwissenschaft ernst genommen und untersucht werden. Mit The Wire – die manche für die beste Fernsehserie überhaupt halten – und The West Wing haben sie zwei herausragende Serien ausgewählt, die bezeichnenderweise beide im frei empfangbaren deutschen TV bisher noch nicht zu sehen waren. Ich bin ja selbst in Sachen TV-Serien lange skeptisch gewesen und habe mich im Artikel zu Dexter als Serienspätstarter geoutet (Dexter – Tiefgang und Spannung auf hohem Niveau). Doch inzwischen sind die mit häufig sehr hohen Budgets erstellten Serien…

»…Konversationsgegenstand, Gegenwartsdeuter, Taktgeber in Sachen Popkultur«, formuliert Filmwissenschaftler Simon Rothöhler als Herausgeber einer Buchreihe zum Thema.

Dort hat er über The West Wing geschrieben, wo der Politikbetrieb im Weißen Haus fiktionalisiert wird. Sein Kollege Daniel Eschkötter steuerte einen Band zu The Wire bei; die Polizei-Serie handelt vom alltäglichen Kampf gegen Baltimores Drogen-Gangs. Jens Meyer-Kovac zeigt Ausschnitte aus diesen Serien-Urgesteinen und fragt nach.

Das Beste: wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sie auf der Website des Literarischen Salons oder hier nachhören. Bitte nicht abschrecken lassen von der Länge (1 h 50 Min). Das ist gut investierte Zeit:

http://www.literarischer-salon.de/archiv/mp3/2013-12-02-serien.mp3

Hier noch zwei YouTube-Ausschnitte zu den im Literarischen Salon behandelten Serien, der Beginn von The Wire (auf deutsch):

http://youtu.be/bLu-rrE9DPk (bitte Link anklicken, Einbetten wurde auf Anfrage deaktiviert)

Und ein Auszug aus der 13. Episode der ersten Staffel von The West Wing (auf englisch):

Hier noch zwei Links zu den Publikationen der beiden Autoren:

Nur noch eine Folge bitte! – Der für elitäre Theoriebände berüchtigte Berliner Diaphanes-Verlag hat sich nun des Pop-Phänomens Qualitätsserie angenommen (ZEITonline).

Rezension: Daniel Eschkötter „The Wire“. An diesem Draht schwingt sich das Fernsehen zu ungeahnten Höhen auf (FAZ).

Auch die nächste Veranstaltung des Literarischen Salons verspricht interessant zu werden, am kommenden Donnerstag den 12. Dezember um 20 Uhr sind Trainer Michael Oenning und Sportagent Jörg Neblung zu Gast. Thema: »TRAINER!« Arbeiten am Abseits:

Ob Homophobie, Rassismus, Gewalt oder der Druck in einer Leistungsgesellschaft: Im Fußballgeschäft verdichten sich gesamtgesellschaftliche Phänomene. Anhand der Dokumentationen von Grimme Preisträger Aljoscha Pause (»Tom meets Zizou« oder »TRAINER!«) sprechen Spielerberater und Sportagent Jörg Neblung und Fußballtrainer Michael Oenning mit Nils Pelle Petersson über die Exzesse und Auswüchse dieser Leistungsindustrie.

Literatur, TV, Video

heute show übertrifft sich selbst

Folge 138 ist sicher eine der bisher besten Ausgaben der heute show. Die Ankündigung, dass Olli Welke nächste Woche ein Kaninchen töten wird, wenn die SPD-Mitglieder mehrheitlich für die Große Koalition stimmen, sollten sich noch unschlüssige Sozialdemokraten unbedingt anschauen. Dem lieben Onkel Hassknecht wird’s heute mal so richtig besorgt. Und wenn Tina Hausten uns in der Horst-Seehofer-Journalistenschule zeigt, wie heutzutage politische Interviews zu führen sind, dann ist das eine kleine Sternstunde des politischen Kabaretts im TV:

http://youtu.be/hazvvbJ5fm8

Politik, TV, Video

Toxine als Heilmittel – Gift oder Medizin?

Tiergifte sind eine Goldgruben für die Medizin: Sie ermöglichen Ärzten, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln, Schmerzen zu lindern und gewisse Mechanismen des Körpers besser zu verstehen. Die Dokumentation beleuchtet, warum Gifte für Millionen von Menschen Hoffnungsträger darstellen.

So spannend kann Fernsehen sein. So spannend kann Wissenschaft sein. Hier im Besonderen die Medizin, unterstützt durch die Bioinformatik. Zur Dokumentation von Stéphane Chopard siehe auch das Arte-Dossier «Giftstoffe in der Medizin».

Ich danke Sebastian Posth, ohne dessen Tweet vorhin ich dieses Programm-Highlight auf Arte verpasst hätte.

Literatur, TV

Daniel Domscheit-Berg im Dialog

Im Dialog bei Alfred Schier äußert sich Daniel Domscheit-Berg über den WikiLeaks-Gründer Julian Assange, mit dem er die Enthüllungsplattform aufgebaut hat. „Er ist ein wirklich intelligenter Mensch und einer der ganz wenigen Leute, die bereit sind für das, an was sie glauben, sehr weit zu gehen.“ Heute äußert er sich aber sehr kritisch über Assange. Im weiteren Verlauf des Gesprächs geht es auch um DDBs Frau Anke Domscheit-Berg (@anked) und deren gemeinsames Engagement für die Piratenpartei.

Nachschauen lohnt.

Politik, TV, Video

Fertiggerichte oder lieber selbst kochen?

http://youtu.be/Mm7D5210XD4

Gerade auf ZDFneo gesehen, zum Glück gibt’s die Sendung auch auf YouTube. Angenehm ausgewogene Information zum Thema. Fazit von Sterne-Koch Nelson Müller (Porträt): Ab und zu ein Fertiggericht essen – wenn es mal schnell gehen muss oder man einfach keine Lust hat zu kochen – ist nicht schlimm. Selbst kochen ist aber immer noch das beste.

Beschreibung der Sendung:

Fertiggerichte im Test: 20 Milliarden Euro geben die Deutschen für Fertigprodukte aus – doch zahlreiche Lebensmittelskandale haben Verbraucher skeptisch gemacht. ?Sternekoch Nelson Müller geht bei „ZDF zeit“ der Frage nach: Wie gut sind Fertiggerichte? Sind sie tatsächlich zu fett, zu salzig und zu ungesund? Sind sie wirklich so billig? Und wie gut schmecken sie? Zusammen mit seinen Gästen stellt Nelson Müller die Fertiggerichte auf den Tisch und auf den Prüfstand.

Beeindruckend ist auch eine Szene, in der Nelson Müller zeigt, dass man ein gesundes Essen auch in unter 9 Minuten selbst kochen kann.

Hamburger finden Bücher und Artikel zum Thema Fertiggerichte in beluga.

Literatur, TV

Hetzjagd der Hamburger SPD auf Flüchtlinge aus Lampedusa

Lampedusa-Flüchtlinge: Hardliner machen mobil from M. Trapp on Vimeo.

Neben diesem guten Beitrag von Panorama (15.10.2013) gibt es zwei lesenswerte Texte zur unsäglichen Hetzjagd der Hamburger SPD in den Straßen der Hansestadt auf die Flüchtlinge aus Lampedusa:

Fortlaufende Tweets zum Thema unter #lampedusaHH:


Bluesky, Hamburg, Politik, TV
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