Radio

Nachhaken statt davon kommen lassen

Viel zu oft lassen Journalist:innen gut geschulte Politiker:innen mit nicht gegebenen oder ausweichenden Antworten davon kommen und beim Zuschauenden entsteht der Eindruck, der/die Politiker:in habe ja alles beantwortet. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das von @fradie verlinkte Interview im „Skeet der Woche“:

Internet, Politik, Radio

Radio-Feature über Flucht und Entfremdung

Was ich auf Twitter geliebt habe, und auch auf X immer noch schätze, sind Empfehlungen für gute Artikel, Filme oder Radio-Beiträge zum Nachlesen, -schauen oder -hören. Auch auf Bluesky gibt es glücklicherweise viele Menschen, die interessante Netzfunde zur Nachrezeption empfehlen. Bestes Beispiel ist der „Skeet der Woche“ von @franzendorf. Ich habe das DFL-Radio-Feature über das nach Deutschland geflüchtete Geschwisterpaar Abdallah und Ramla mit großem Interesse gehört:

Internet, Literatur, Radio

Mutti und ich

Podcast: Mutti und ich

Ich mag gar nicht viele Worte verlieren, denn man entdeckt sofort, was für eine wunderbare Idee Marietta Schwarz hatte, wenn man in den Podcast reinhört. Die 1972 in Mainz geborene Journalistin stellt in den Podcast-Folgen «Mutti und ich» ihre 1938 geborene Mutter (78) vor. Die Serie ist zunächst auf 10 Folgen (Dauer: je 6-7 Min. lang) geplant, zwei gibt es schon.

Wir sollten unsere Mütter befragen, solange sie leben. Denn jede hat ihre eigene Geschichte. Und vielleicht kennen wir sie gar nicht so gut, wie wir denken.

Bitte hier entlang zum weiterhören und abonnieren (nächste Woche geht’s um Schondecken): www.mutti-podcast.de.

[via @lajuliabcn]

Literatur, Radio

John Grant – Entdeckung bei FluxFM Spreeblick

John Grant
John Grant in der Kulturarena Jena, Juli 2014
Die Sendung von Johnny Haeusler «Spreeblick auf FluxFM» gehört zu meinen absoluten Lieblingsradio-Sendungen. Das Einschalten des Streams am Sonntag-Morgen von 10-12 Uhr ist bei mir an Sonntagen, an denen ich zuhause bin, Pflicht. Auch wenn ich den zu interviewenden Gast überhaupt nicht kenne. So auch wieder heute geschehen: John Grant war mir bisher nicht bekannt. Und dann dieses Interview, zwei Stunden, mit diesem überaus sympathischen Gesprächspartner, und mit einer Musik, die es (zumindest für mich) noch zu entdecken galt. …

Musik, Radio

Digitaler Journalismus: Mehr Chance als Risiko

sz-feuilleton Sehr kluges Feature zum Digitalen Journalismus von Nea Matzen und Olaf Rosenberg im Deutschlandfunk. In der Reihe «NetzKultur!» beleuchten die Redakteurin bei tagesschau.de und der Fernseh- und Onlineredakteur bei arte das Thema unter dem Titel «Medial, digital, genial?». Untersucht werden im wesentlichen drei Aspekte:

  • Die Schnelligkeit: Nachrichten verbreiten sich in Bits und Bytes wie ein Lauffeuer.
  • Die Interaktion: Nutzer und Nutzerinnen digitaler journalistischer Angebote haben ein komplett anderes Selbstverständnis als traditionelle Zeitungsleser, Radiohörer und Fernsehzuschauer und müssen anders einbezogen werden.
  • Die multimedialen Möglichkeiten des Netzes: Sie erfordern ein neues, ein crossmediales Denken in den Redaktionen.

Literatur, Radio

Vom Leben im Überwachungsstaat

Wortwolke Überwachung
Wortwolke aus dem Text von F. Karig, erstellt mit Wordle
Die schlimmsten Krankheiten sind die, die schleichend daher kommen. Die wir gar nicht bemerken, oder nicht bemerken wollen. Und bei denen es vielleicht zu spät ist, wenn wir sie bemerken. In kluger Analogie befasst sich Friedemann Karig mit der Überwachung, den vom Staat nicht nur geduldeten sondern selbst verschuldeten Überwachungsvirus, der uns alle schon befallen hat. Und der uns noch weiter befallen wird, ohne dass wir absehen können, welche Folgen das haben wird.

Politik, Radio

Ferdinand von Schirach: Der Anwalt und die Sprache

Ferdinand von Schirach

Am Sonntag-Morgen hab ich wieder mal meine Lieblingssendung im Radio gehört: Spreeblick auf Flux.fm (die kommt immer sonntags von 10 bis 12 Uhr). Dieses Mal hatte Johnny Haeusler, der morgen übrigens 50 wird, in seiner Interview-Sendung den Anwalt und Schriftsteller Ferdinand von Schirach zu Gast:

Mit seinen Erzählbänden – neben “Verbrechen” auch “Schuld” – hat Ferdinand von Schirach es geschafft, zu einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller zu werden. Auch international werden seine Bücher zu Bestsellern. Von der britische Tageszeitung Independent bis zur New York Times gibt es positive Kritiken und Preise. Die ersten Geschichten werden verfilmt. Von Schirach schreibt weiter sowohl Bücher, als auch Essays für den Spiegel. Ferdinand von Schirach lebt und arbeitet als Strafverteidiger und Schriftsteller in Berlin.

Ich hatte zwar zuvor schon viel von ihm gehört («Verbrechen und andere Kleinigkeiten»), hatte von Schirach aber noch nie sprechen gehört. Und von Anfang an zog mich diese Stimme und das, was sie sagte, in ihren Bann. Und ich dachte mir, wenn der Mensch so schreibt wie er spricht, muss es in der Tat eine wahre Freude sein, ihn zu lesen. Gleich am Montag Morgen hab ich mir in der Stabi «Verbrechen» ausgeliehen, und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Sendung von Sonntag kann, wie immer ohne Musik, nachgehört werden:

Literatur, Radio
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