Aus der Reihe seltsame Sportarten. Heute: Wandsbeker Bürgerschießen. Also mich haben sie zum Glück nicht erwischt. Mal im Ernst: was ist das denn für eine missverständliche Bezeichnung: «Wandsbeker Bürgerschießen»?
Hatte ich eigentlich schon gesagt, wie genial das hier angekündigteDort auch weitere Links und Informationen zur Sängerin aus New York Cat Power-Konzert in der Laeiszhalle am Freitag war? Einer der Titel, den sie spielte, war «New York», ein großartiges Cover des Sinatra-Songs:
Beinahe zwei Stunden lang verzauberte Cat Power die Laeiszhalle – und wie durch ihre zahlreichen Ausrufe «What a wonderful place!» deutlich wurde, war dies wohl auch umgekehrt so. Unglaublich, diese Stimme von Chan Marshall. Das war echt ein großes Konzert. Und die Band, die sie auf ihrer Jukebox 2008-Tour begleitet, ist großartig. Was für ein satter Sound erklang am Freitag in der ehrwürdigen Laeiszhalle.
Ich weiß, unscharfe Handy-Fotos sind nicht so der Hit, ich poste hier aber trotzdem mal eines, weil es doch ganz gut die Stimmung zeigt, die beim Konzert in Hamburg herrschte:
Danke F., dass du mich überhaupt erst auf Cat Power gebracht hast und danke für den wunderschönen Abend.
Morgen Abend wird Cat Power in Hamburg sein. Im Rahmen ihrer Jukebox Tour 2008 macht sie Station in der Laeiszhalle. Ich freue mich schon wahnsinnig auf das Konzert.
Wie man in der Wikipedia über sie lesen kann, hat Cat Power, alias Chan Marshall, keine einfache Zeit hinter sich. Es fing schon früh schlimm für sie an:
Marshall wuchs als Kind getrennt lebender Hippie-Eltern im Süden der USA auf. Ihr Vater war Musiker, missbilligte jedoch die musikalischen Ambitionen seiner Tochter.
In einem Video-Interview mit der New York Times spricht sie offen über die schwierige Zeit, als sie wegen ihres Alkoholkonsums und psychischer Probleme mehrfach in klinischer Behandlung war:
Ein Veranstaltungstipp für Kurzentschlossene (ich werde auch da sein): Meine Kollegin Wiebke von Deylen stellt heute Abend in Hamburg den Mann vor, der durch sein lebenslanges Büchersammeln den Grundstock für die Linga-Bibliothek gelegt hat. Mit 17 Jahren ist Carlos Linga am Ende des vorletzten Jahrhunderts aus Altona nach Mexiko gegangen, um am Ende seines Lebens gemeinsam mit seiner Frau Hamburg eine beachtliche Büchersammlung zurückzugeben, die seit 50 Jahren ausgebaut wird.
Der Hamburger Kaufmann Carlos R. Linga (1877 – 1963) ging Ende des 19. Jahrhunderts nach Mexiko und erwarb dort im Zuckerhandel ein beträchtliches Vermögen, welches er zum Teil in den Kauf wertvoller Bücher investierte. Seine einzigartige Sammlung mit mehr als 6.000 Werken zu Mexiko und ganz Lateinamerika bildet den Grundstock der nach ihm benannten Linga-Bibliothek, die 1957 in Hamburg eröffnet wurde. Die Bibliothek verfügt mittlerweile über mehr als 35.000 Bände und gilt als eine der bedeutendsten europäischen Spezialbibliotheken zu Lateinamerika.
Das Bild zum Tweet. Über die blaue Farbe, die meine Nachbarn zur Neugestaltung der Fassade des in Wandsbek sehr beliebten Balkangrills gewählt haben, lässt sich trefflich streiten. Lustig finde ich jedoch, dass sie den davor liegenden Stein auch gleich mit blau angemalt haben.
Ich denke, nun steht die Wiedereröffnung des wegen Umbaus und Renovierung seit ein paar Wochen geschlossenen Restaurants bald bevor. Auch im dahinter gelegenen Biergarten wird (tagsüber) noch fleißig gewerkelt. Bei den aktuellen Temperaturen sollte der natürlich längst wieder eröffnet sein.
Update 29.05.2008, 9:45 Uhr:
Wie auf dem Weg zur Arbeit getwittert (dort auch Foto in groß), heute morgen sah’s dann so aus: Jetzt wird auch weiter oben blau gepinselt:
Ich war gestern – wie angekündigt – auf einem ganz und gar unglaublichen Konzert: bei den PuppetMastaz im Knust. Wenn mir mal jemand erzählt hätte, dass ich beim Auftritt einer Band, bei dem nur Puppen auf der Bühne zu sehen sind, so begeistert mit der Musik mitgehen würde, dem hätte ich das nicht geglaubt. Wie ein kleines Kind hing ich an den Lippen dieser Puppets. Wenn auch so ein YouTube-Filmchen die Stimmung nur bruchstückhaft wiedergeben kann, zeig ich hier mal eins vom Auftritt aus der Vorwoche in Paris, wo die PuppetMastaz mit Midi Mighty MoeLa Maroquinerie zum Kochen brachte:
Stets frische Bilder der PuppetMastaz gibt’s auch auf Flickr. Links zur ungewöhnlichen Band um Mister Maloke in meinem ersten Artikel.
Und zum Abschluss noch eines meiner Handy-Fotos, die natürlich allesamt unscharf sind, aber bezeugen, dass ich da war. Ich habe gestern Abend auch gelernt, wie man hip-hoppend aus der U-Bahn aussteigt, und bewege mich jetzt (hab’s gleich heute Nacht schon getestet) in der hanseatischen Bronx, im zauberhaften Wandsbek, viel zielgruppengerechter. Midi Mighty Moe…
Marcel Wichmann sucht eine Wohnung in Hamburg, ab Juli, möglichst WG, oder auch ein Zimmer. Er hat eine originelle Form gefunden, auf seine Suche aufmerksam zu machen, die ich gerne unterstützen möchte (obwohl er den falschen Artikel für Blog gewählt hat, es heißt DAS Blog ;-). Egal, wer hat was für den angehenden Mediengestalter, der seine Hoffnung auf virale Strukturen setzt? WG-Zimmer frei? Wohnung zu vermieten? Bitte hier entlang:
«Marcel sucht eine Wohnung in Hamburg».
Ich bin schon gespannt, auf was ich mich da eingelassen habe. Am kommenden Sonntag werde ich diese HipHop-Puppen der PuppetMastaz im Knust hören und sehen. Die erste «Toygroup der Welt» (Wikipedia) kommt aus Berlin, feiert aber internationale Erfolge und füllt zum Beispiel in Frankreich razz fazz die Konzertarenen. Biographie bei laut.de. Reinhören auf MySpace.
Das wird ein Sonntag mit sehr unterschiedlichen musikalischen und textlichen Impressionen. Erst Poesie & Fado in der Stabi (16 Uhr) und dann HipHop im Knust (nach 20 Uhr). Kontraste rulez, yeah.