Hamburg

FC St. Pauli gesellt sich zum Saar-Wappen

links: fcsp - rechts:altes Saar-Wappen

Mein jetziges Auto, meinen schwarzen Golf, fahre ich schon seit 15 Jahren. Fast so lange schmückt ihn auch schon hinten rechts das schöne alte Saar-Wappen (aus der Zeit von 1947-56, bevor das Saarland 1957 als neues Bundesland zur Bundesrepublik dazu kam, siehe Wikipedia).

Seit heute hat mein Wagen hinten links einen neuen Aufkleber. Ein Badminton-Mitspieler hat ihn mir geschenkt. Es wurde ja auch wirklich Zeit, dass meine Liebe zum Magischen FC St. Pauli auch auf dem treuen Golf zum Ausdruck gebracht wird. Und ich finde, so schwarz auf schwarz sieht das richtig gut aus.

links: fcsp - rechts:altes Saar-Wappen

FC St. Pauli, Foto, Hamburg

Ausstellung: Susanne Theumer – Welt im Kopf

Detail aus 'Dr. Henry Selwyn'
Detail aus ‚Dr. Henry Selwyn‘, vollständige Zeichnung von Susanne Theumer auf dem Ausstellungsplakat in groß.

Morgen bauen wir in der Stabi eine ganz besondere Ausstellung auf, die am Mittwoch-Abend in Anwesenheit der Künstlerin eröffnet werden und bis zum 11. September zu sehen sein wird: Susanne Theumer – Welt im Kopf. Gezeigt werden Zeichnungen, originalgraphische Bücher und Mappen zu Literatur. Susanne Theumer hat mit ihren eindrucksvollen Radierungen dazu beigetragen, den Büchern von Jakob Michael Reinhold Lenz, Elias und Veza Canetti, Imre Kertèsz, Marlen Haushofer und anderen Dichtern ein Gesicht zu geben. Ihre Themen sind die Verletzlichkeit des Menschen, sie schafft eine ganz eigene Bilderwelt, die die literarischen Werke mit seltsamer Leichtigkeit in die heutige Zeit herüberholt. Warum die Ausstellung «Welt im Kopf» heißt? Ich zitiere aus der Pressemeldung der Stabi:

In der Ausstellung „Welt im Kopf“ spiegelt sich eine Welt, die auf dem Kopf steht. Die Formulierung in Georg Büchners Erzählung Lenz „nur war es ihm unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehen konnte“, markiert die verstörende Erfahrung einer tiefen
Verunsicherung und zugleich den mutigen Einspruch gegen eine verkehrte Welt. Die Bilder nehmen Erfahrungen von Bedrängnis, Ausgrenzung und Tötung wie ein Seismograph auf und reflektieren sie in einer eigenwilligen künstlerischen Sprache, die intensiviert und weiterführt. Indem die Bilder zugleich das Andere, Menschliche vertreten, gewinnen sie eine enorme Eindringlichkeit, ja Sogwirkung und fordern den Betrachter zu einer genauen Auseinandersetzung auf.

Susanne TheumerIch hoffe, ich kann mit diesem Artikel den einen oder anderen von euch überzeugen am Mittwoch-Abend (27.7.) um 18 Uhr in die Stabi zur Vernissage (oder zumindest bis 11.9. in die Ausstellung) zu kommen. Schaut euch jedenfalls mal die Website von Susanne Theumer an (vor allem die Büchermappen), dann könnt ihr, glaube ich, ganz gut nachvollziehen, dass man sich diese Werkschau nicht entgehen lassen sollte. Wie gesagt: am Mittwoch besteht sogar Gelegenheit, dies in Anwesenheit von Susanne Theumer zu tun. Morgen kommt die sehr sympathische Künstlerin in Hamburg an. Ich freue mich gemeinsam mit ihr und den Kollegen in der Stabi die Ausstellung aufzubauen. Würde mich darüber hinaus auch freuen, wenn einige von euch zur Eröffnung in die Stabi kommen würden.

 Susanne Theumer – Welt im Kopf

Hamburg, Literatur

Wandsbeker Dialog: Französischer Künstler, hein?

Ich bin doch aber gar kein Franzose

Eben beim Warten auf meinen Hähnchen-Döner bei Dr. Kebap in Wandsbek: Der sichtbar gut gelaunte Mitarbeiter türkischer oder griechischer Herkunft meint zu mir:

«Sie sehen aus wir ein französischer Künstler.» Beinahe verschämt ergänzt er auf mein Stirnrunzeln hin: «Is‘ als Kompliment gemeint. Isch mein’… so wegen der Mütze.»

«Ich bin ja auch Saarländer, das liegt an der Grenze zu Frankreich», entgegne ich ihm lächelnd. Der freundliche Verkäufer sieht sich bestätigt: «Ja, das liegt da unten bei Luxemburg. Sehen Sie?»

Während ich auf meinen Döner zum Mitnehmen wartete, habe ich obiges Selbstporträt geschossen.

Foto, Hamburg

Das Stabi-Team beim HSH Nordbank Run 2011

Das Stabi-Team beim HSH Nordbank Run 2011
Foto auf Klick in groß.

Heute sind wir mit der Stabi beim HSH-Nordbank-Run mit gelaufen (4 km durch die Hafencity; kleine Strecke, guter Zweck). Soeben wurden die Team-Fotos veröffentlicht. Alle Team-Fotos gibt’s beim Abendblatt und demnächst auch auf der Website des Veranstalters.

Unsere T-Shirts waren auf der Vorderseite mit unserer Virtuellen Bibliotheksassistentin Stella (die gerade in Fortbildung ist und bald wieder auf der Website erscheinen wird) bedruckt und auf der Rückseite mit dem Stabi-Logo. Die Startnummer hab ich mir mit den beiden FC-St.-Pauli-Pins festgemacht, die ich neulich als Gewinn aus dem FCSP-Tippspiel geschickt bekam:

Foto, Hamburg, Literatur

Volksbegehren: Unser Hamburg – unser Netz – nur noch bis 22.6.!

Vor vier Jahren habe ich schon im Artikel «Energiemonopole: Die Politik ist gefordert» darauf hingewiesen, wie sehr wir uns in Deutschland «Im Würgegriff der Energiekonzerne» (Titel einer Frontal-Sendung zum Thema) befinden. Doch die Politik ist nicht überall bereit, etwas dagegen zu unternehmen. Leider auch in Hamburg (noch) nicht. Nun gibt es ein Volksbegehren, das sich unter Wahrung der politischen Rechte zum Ziel gesetzt hat, diese Verweigerungshaltung der lokalen Politik nicht kritiklos hinzunehmen.

Volksbegehren: Unser Hamburg - unser Netz Bis zum 22.6.2011 braucht dieses Volksbegehren 75.000 Unterschriften. Über 50.000 sind bis gestern Nachmittag schon bei den Initiatoren eingegangen. Mit einem entschlossen Endspurt sollte es zu schaffen sein. Daher mein Appell an alle Hamburger, die sich noch nicht damit befasst haben, diesen Aufruf durchzulesen und durch eigene Unterschrift zu unterstützen, falls sie einverstanden sind, dass die öffentliche Hand wieder die Kontrolle über Strom- und Gasversorgung in der Hansestadt zurückgewinnt:

„Mit meiner Unterschrift fordere ich: Senat und Bürgerschaft unternehmen fristgerecht alle notwendigen und zulässigen Schritte, um die Hamburger Strom-, Fernwärme- und Gasleitungsnetze 2015 wieder vollständig in die Öffentliche Hand zu übernehmen. Verbindliches Ziel ist eine sozial gerechte, klimaverträgliche und demokratisch kontrollierte Energieversorgung aus erneuerbaren Energien. Begründung 1. In der Regel bietet sich nur alle 20 Jahre die Gelegenheit, die Konzessionen für die Strom-, Gas- und Fernwärmenetze neu zu vergeben. Bislang werden die Netze in Hamburg von Vattenfall und E.on betrieben, die vor allem mit gefährlichen Atommeilern und klimaschädlichen Kohlekraftwerken ihr Geld verdienen. 2. Hamburg braucht eine starke, konzernunabhängige öffentliche Energieversorgung und eine ökologische Energiewende. Die Verfügung über Umbau und Betrieb der Netze ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. 3. Ein der Daseinsvorsorge verpflichtetes öffentliches Energieunternehmen bietet, anders als ein gewinnorientiertes privates Unternehmen, mehr Transparenz im Verbraucherschutz, mehr Kontrollmöglichkeiten für die BürgerInnen sowie zukunftssichere Arbeitsplätze. 4. Die Übernahme ist finanzierbar, andere Städte machen es erfolgreich vor. Die Einnahmen aus dem Netzbetrieb bleiben in Hamburg.“

Alle notwendigen Infos auf unser-netz-hamburg.de. Man kann zwar nicht online unterschreiben, doch für alle, die es nicht schaffen, bei den überall in der Stadt präsenten Unterschriftensammlern zu unterzeichnen, gibt es auch einen ganz bequemen Weg, die Sache per Post auf den Weg zu geben. Wenn, dann sollte dieser aber aller spätestens an diesem Wochenende befolgt werden, damit die Unterlagen auch fristgerecht bis zum 22.6. beim Bezirksamt Hamburg-Mitte eingehen: Einfach hier bei Briefeintragung die persönlichen Daten eintragen, das daraus generierte PDF downloaden, ausdrucken und kostenfrei auf den Postweg geben.

Danke an alle Hamburgerinnen und Hamburger fürs Mitmachen.

Update 22.6.2011, 12:15 Uhr:
Der NDR meldet: Hamburger Volksbegehren offenbar erfolgreich:

Die Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“ hat nach eigenen Angaben genügend Unterschriften für ein erfolgreiches Volksbegehren gesammelt. Wie eine Sprecherin sagte, sind bereits vor dem heutigen letzten Tag der Sammlung mehr als die erforderlichen 62.732 Unterschriften zusammengekommen.

Hamburg, Politik

VisualLeader nicht nur wegen Depardieu ein Muss

Detail aus einem Foto von Jonas Unger/Deichtorhallen
Detail aus einem Foto von Jonas Unger/Deichtorhallen

Nicht nur Elke, die letztes Jahr bei meinem Bericht über die VisualLeader 2010 in den Deichtorhallen bedauerte, die Ausstellung verpasst zu haben, wird es freuen: Die Lead Awards sind wieder in den Deichtorhallen zu bestaunen. Alle Freunde des guten Fotos dürfen sich auf die achte Auflage der prämierten Fotos und Veröffentlichungen aus Zeitungen, Zeitschriften, der Werbung und dem Web im Haus der Photographie der Deichtorhallen freuen. Die Nominierten und die mit Bronze, Silber oder Gold ausgezeichneten Fotos sind noch bis zum 14. August 2011 zu sehen.

VisualLeader 2011 in den Deichtorhallen Das ZEIT Magazin und ZEIT Online haben ja mächtig abgeräumt. Jonas Ungers im ZEIT Magazin 41/2010 vorgestellte Porträtaufnahmen von Gerard Depardieu sind einer der großen Hingucker in der riesigen Halle. Wie Unger schon sagte, so nah kommst Du nur an einen Menschen ran, wenn du ihn in seiner privaten Umgebung fotografierst. Und er kommt verdammt nah an ihn ran bei Mon Dieu! Depardieu!.

Auch Astra gehört zu den VisualLeadern Aber es sind nicht nur die genialen Unger-Bilder zu bewundern. Die Jury hat einen guten Job gemacht und insgesamt 180 Fotoserien, Magazinbeiträge, Werbekamapgnen und Websites ausgewählt. Frau Jeky, wenn Sie glauben, Sie sind die einzige, die mit unscharfen Handy-Fotos brillieren kann, dann schauen Sie mal hier, mein Astra-Foto. Könnte glatt von Ihnen sein, oder? In der Ausstellung hängen sie natürlich scharf. Und sie sind es auch. Kleiner Tipp: schaut Euch auch die Fliegen an. Ein wunderbares kleines Kunstwerk neben all den imposanten Fotos. Wir haben die Ausstellung gestern in 90 Minuten genossen. So viel Zeit sollte man mitbringen. Gut investiert ist sie allemal.

Alle Infos & Öffnungszeiten (Achtung: meistens leider nur bis 18 Uhr geöffnet!) auf deichtorhallen.de.

Wenn das stimmt, was im Abendblatt berichtet wird, dass Hamburg die Unterstützung der Lead Awards kürzt, könnte es sein, dass wir die zum letzten Mal in Hamburg gesehen haben. Ein Abschied (womöglich Richtung Berlin) wäre sehr bedauerlich: Lead Awards: Die Zeichen stehen auf Abschied.

Foto, Hamburg

Beim Inder in St. Georg: Mango-Lassi im Paulaner-Glas im Badshah Imbiss Sweet Center

Mango-Lassi im B. Gestern Abend war ich mit einem Kollegen aus der Stabi im Kino. Wir waren in dem wirklich sehr guten mexikanischen Film «Quemar las naves», der als OmU im Metropolis lief.
Nach dem Film wollten wir noch ’ne Kleinigkeit essen und stießen mehr oder weniger zufällig auf diesen Inder Nähe Hansaplatz: Badshah Imbiss Sweet Center ist der klangvolle Name, ich vermute Badshah Khan, Ghandis Weggefährten, als Namensgeber. Die Bewertungen auf Qype sind durch die Bank sehr positiv. Seit gestern weiß ich auch warum. Wer also in Bahnhofsnähe, Adresse: Bremer Reihe 24, mal ’ne Kleinigkeit essen möchte, wird dort bestens zufrieden gestellt.

Sehr lecker, extrem faire Preise (komplette Gerichte inkl. Brot & kleinem Salat zw. 5-6 €). Habe ein Chili-Huhn-Gericht gegessen, das genau den richtigen Schärfegrad aufwies. Das Essen wird auf den typischen Metalltabletts im indischen Kantinenschick serviert. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Ambiente zwischen Kellerbar und Bahnhofskneipe, sparsam alubestuhlt und hübsch kitschig wandverziert. Und der absolute Hit, wie auf dem Foto zu bewundern: die Mango-Lassi – man beachte die stattliche Portion zum günstigen Preis von 2 €! – wird stilsicher im Paulaner-Weizenbier-Glas serviert. Mubarik (Prost auf indisch)!

Foto, Hamburg, Kino

Forschungsarbeit am Wandsbeker Mühlenteich

Meine heutige Lektüre am Wandsbeker Mühlenteich: Die Faszination der Blicke bei Buñuel

Was macht man, wenn man bei diesem wunderschönen Wetter arbeiten muss und trotzdem die Sonne genießen will? Genau: Man nimmt die Arbeit einfach mit nach draußen.

Ich habe zur Zeit die Ehre für die Romanischen Forschungen, immerhin eine der ältesten deutschen Fachzeitschriften, eine Rezension zu einer Doktorarbeit über Buñuel zu schreiben. Da ich das Werk mit dem schönen Titel «Die Faszination der Blicke bei Buñuel» erst mal lesen muss, ehe ich etwas darüber schreibe, hab ich mich einfach damit an einen der schönsten Orte Hamburgs begeben, der glücklicherweise auch noch bei mir um die Ecke liegt: an den Wandsbeker Mühlenteich. Meine gefiederten Freunde, hier schon mal als Tierische Wiesengäste vorgestellt, waren auch wieder da:

Auch Enten und Gänse fühlen sich wohl am Mühlenteich

Foto, Hamburg, Literatur
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