Literatur

Literatur und Bibliotheken

FC St. Pauli. Das Buch. Der Verein und sein Viertel

Hinter diesem Buch steckt ein kluger Kopf.
Hinter diesem Buch steckt ein kluger Kopf. Aux livres! Das Jubiläumsbuch ist da.

Heute ist endlich mein St. Pauli-Buch angekommen. Und es ist wie erwartet ganz und gar großartig. Es geht auf den 416 liebevoll bedruckten Seiten nicht nur um den wunderbaren Verein am Millerntor, sondern um das ganze Viertel St. Pauli als solches. Eine kluge Frau hat einmal gesagt, dass dieses Buch nicht nur für St. Pauli-Fans und auch nicht nur für Menschen aus Hamburg interessant ist. Sie hat vollkommen recht. Und sie hat auch zwei schöne Blogartikel über dieses Buch geschrieben: hier und da, deren Lektüre ich Euch ans Herz legen möchte.

Ich reiche noch ein paar Bilder nach und die aktuelle Info, dass man dieses Werk morgen am Millerntor im Clubheim, Ballsaal und Karten-Center kaufen kann (siehe @fcstpauli), oder – für alle die keine Karte für das ausverkaufte Spiel bekommen haben, oder die außerhalb von Hamburg leben: Man kann «FC ST. PAULI. DAS BUCH. Der Verein und sein Viertel» bei Amazon bestellen. In letzterem Fall möchte ich alle bitten, dies über den Link unten auf dieser Seite zu tun, weil Ihr dadurch auch das Projekt Fanräume unterstützt.

Hier die Bilder: …

FC St. Pauli, Foto, Fußball, Literatur

Neues Vermarktungskonzept von Cory Doctorow: With a Little Help

Cory Doctorow, im Juli 2009 in San Sebastián
Bildquelle: Baskische Wikipedia

Viele haben ja Schwierigkeiten damit sich vorzustellen, wie man mit etwas Geld verdienen kann, das man kostenlos hergibt. Wie das funktionieren kann, hat der kanadische Science-Fiction-Autor Cory Doctorow ja schon bewiesen. Zum Beispiel mit dem vor zwei Jahren hier vorgestellten Roman «Backup», den er gleichzeitig zur gedruckten Fassung auch kostenlos im Netz unter einer Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung gestellt hat und an dem er trotzdem gut verdient hat.

Zur Veröffentlichung seines kommenden Buches «With a Little Help» geht er noch einen Schritt weiter und verzichtet ganz auf einen Verlag. Sein nächstes Vermarktungsexperiment beschreibt er auf Publishers Weekly:

The Experiment

Here’s the pitch: the book is called With a Little Help. It’s a short story collection, and like my last two collections, it’s a book of reprints from various magazines and other places (with one exception, more about which later). Like my other collections, it will be available for free on the day it is released. And like my last collection, Overclocked, it won’t have a traditional publisher…

Weiter auf Publishers Weekly: Doctorow’s Project: With a Little Help

Wer nicht so viel lesen mag, die wichtigsten Punkte hat Leander Wattig in seinem Artikel Cory Doctorow experimentiert bei der Vermarktung seines neuen Buches zusammengefasst. Spannendes Konzept. Könnte mir gut vorstellen, dass es wieder aufgeht.

[via Cem Basman]

Literatur

Zurück aus Sarajevo

Fabelhafte Farben in einer Moschee in den bosnischen Bergen

Bin heute Abend wieder wohl behalten aus Sarajevo zurückgekommen. Hat alles bestens geklappt. Sowohl die Reise, als auch mein Vortrag auf der BAM-Konferenz. Bin schwer beeindruckt von diesem Kurz-Trip, habe in kürzester Zeit unheimlich viele neue Eindrücke gewonnen und muss das alles erst noch verarbeiten. Mehr dazu demnächst hier im Blog.

Obiges Foto zeigt eine besonders farbenprächtig bemalte Moschee in den bosnischen Bergen, in der kleinen Stadt Travnik, aus welcher der Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić stammt.

Foto, Literatur

Vortrag in Sarajevo auf der BAM Konferenz 2009

Platz in der Altstadt von Sarajevo
Foto: gmark1 auf Flickr

Ich werde wieder mal verreisen. Dieses Mal geht es nach Sarajevo. Ich nehme dort auf Einladung des Goethe Institutes Sarajevo an der BAM Konferenz 2009 teil. Am Samstag halte ich dort (auf englisch) einen Vortrag zum Thema:

Virtuelle Fachbibliotheken und ihre Erweiterung im Kontext von Web 2.0 – Konzept und Realisierung von cibera.

Die zum dritten Mal stattfindende internationale BAM Konferenz hat den Titel „Europäische Richtlinien für die Zusammenarbeit von Bibliotheken, Archiven und Museen“. Ich werde dort das deutsche System der Virtuellen Fachbibliotheken und ihre Zusammenarbeit innerhalb von vascoda vorstellen und zeigen, wie man die ViFas mit Web 2.0 näher an die Nutzer im Netz führen kann.

Ich freue mich sehr auf die Konferenz, bin gespannt auf die Teilnehmer und natürlich auf Sarajevo. Ich war noch nie da, und auch wenn ich nur drei Tage (von Fr.-So.) dort verweilen werde, hoffe ich – und bin mir sicher – mit vielen Eindrücken zurück zu kommen. Die Wikipedia verrät:

Sarajevo hat eine sehenswerte, orientalisch geprägte Altstadt mit mehreren Moscheen und Kirchen, dem Baščaršija-Platz (Basar) …

…dessen Brunnen auch oben auf dem Foto zu sehen ist. Was mir gut gefällt: Mein Hotel hat WLAN 😉 und befindet sich auch in der Altstadt, die übrigens nach dem Krieg renoviert wurde (siehe: «Auch Sarajevo ist wieder da»).

Ganz besonders bedanken möchte ich mich beim Goethe-Institut in Sarajevo, die meinen Aufenthalt sehr gut vorbereitet haben und mir ein nettes Rahmenprogramm zusammengestellt haben.

Literatur

Elkes Welt ist zur Zeit Australien

Elkes Welt ist zur Zeit Australien Die treuen Leser meines Blogs kennen Elke. Manche vom persönlichen Zusammentreffen (wie zum Beispiel Herr R|ob, als wir neulich gemeinsam Loriot besuchten), die meisten aber, weil Elke eine treue Kommentatorin auf Text & Blog ist. Seit ein paar Wochen (und noch für ein paar Wochen) reist sie durch Australien. Vordergründig macht sie das alleine, aber natürlich ist sie in einem doppelten Sinn nicht alleine, denn sie hat…

1. ihre Familie, viele Freunde und Bekannte mitgenommen und lässt sie durch ihre wunderbaren täglichen Reiseberichte und Fotos an der außergewöhnlichen Tour durch Down Under partizipieren. Und natürlich trifft sie… …

Foto, Internet, Literatur

Weltliteratur auf deutsch nur durch Selbstausbeutung

Walt Whitman Es ist eine Schande, wie schlecht literarische Übersetzungen in Deutschland bezahlt sind. Beredtes Zeugnis davon legt dieser taz-Artikel über die deutsche Übersetzung von Walt Whitman durch den Übersetzer Jürgen Brôcan ab:

„Man lebt einfach sehr, sehr bescheiden, auf geringstem Niveau“, knurrt er. „Tja, und es gibt Monate, wo man froh ist, wenn man den Hartz-IV-Satz erreicht.“

Das gilt für viele Übersetzer. Nirgendwo werden so viele Bücher übersetzt wie in Deutschland, der Qualitätsstandard ist hoch. Ohne Idealismus und Selbstausbeutung ist in diesem Metier wenig zu machen. Brôcan ist nur ein Beispiel. Ulrich Blumenbach, der gefeierte Übersetzer von David Foster Wallace‘ 1.500-Seiten-Roman „Unendlicher Spaß“, hat im Vorspann der deutschen Ausgabe den Satz geschrieben: „Der Übersetzer dankt dem Deutschen Übersetzerfonds, der diese Arbeit mit zwei umfangreichen Stipendien gefördert hat, sowie seinem Vater Arnold Blumenbach, ohne dessen mäzenatische Zuwendungen er die Übersetzung nicht hätte abschließen können.“

Brôcan hat keinen Mäzen. Er besorgt sich Sekundärliteratur, ein paar antiquarische Bücher aus Amerika, Whitmann-Biografien, Whitmann-Briefe, er kauft nicht zu viel ein. Er muss das alles selber bezahlen. Er war noch nie in Amerika, er würde gerne mal hinfahren, schließlich übersetzt er gerade einen der wichtigsten amerikanischen Lyriker. Aber für so eine Reise reicht sein Budget nicht.

Literatur, Übersetzen

Literaturnobelpreis an Herta Müller

Herta Müller Das Börsenblatt hat ein schnelles Porträt von Herta Müller, der Literaturnobelpreisträgerin 2009, parat:

Wenn man Herta Müller begegnet, fällt vor allem ihre Fragilität auf. Klein ist sie und zart, und fast fürchtet man beim Händedruck, ihre Finger zu zerbrechen. Aber die in Rumänien geborene Autorin hat mehrfach bewiesen, dass dieser Eindruck täuscht. Unter der grazilen Oberfläche schlummert eine erstaunliche Kraft…

Die Worte perlen und leuchten.

Glückwunsch an Herta Müller. Ihr vielleicht wichtigster (und neuester) Roman Atemschaukel aus 2009 lässt den (fiktiven) Siebenbürger Sachsen Leopold Auberg in der Ich-Form erzählen, was er von 1945 bis 1950 in einem sowjetischen Arbeitslager erlebte. (Reinlesen kann man bei libreka.) …

Literatur
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