
Francisco Ayala, einer der bedeutendsten Schriftsteller Spaniens, wird heute 100 Jahre alt. ¡Felicidades, Señor Ayala!
Der Mann, der fast das komplette 20. Jahrhundert erlebt hat, und der, trotz der Last, von vielen als «Spaniens Gewissen» (!) bezeichnet zu werden, seinen Humor nicht verloren hat, beschreibt -laut El País– sein Leben als Hundertjähriger mit diesen Worten:
… con la suerte de conservar una curiosidad que va más allá de la sopa de cada día.
(dt: … glücklicherweise habe ich mir eine Neugierde erhalten, die über den täglichen Teller Suppe hinausgeht.)
Ich habe Francisco Ayala vor 15 Jahren einmal auf einer Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse (Schwerpunkt damals Spanien) erleben dürfen, wo er – im jugendlichen Alter von 85 Jahren schon einen bleibenden und lebhaften Eindruck auf mich gemacht hat.
Link-Tipps zu Ayala:
- Beim Perlentaucher wurde dieser Tage die Übersetzung seines Romanes «Muertes de perro» (dt.:«Wie Hunde sterben», aus dem Spanischen von Erna Brandenberger) samt Leseprobe vorgestellt.
- Interview mit Francisco Ayala in der Reihe „Jahrhundert-Zeugen“ (mdr/Leipziger Buchmesse)
- Spanischer Wikipedia-Artikel zu Francisco Ayala
Update 16.03.06, 23:25 Uhr: El País hat gerade noch den Artikel von der abendlichen Geburtstagsfeier mit dem König nachgereicht: «Cien velas para Ayala» (100 Kerzen für Ayala).