
Quellen für diese Collage: (li.) Screenshot Vimeo – (mi.) kris krüg (CC BY-SA 2.0) – (re.) NYT
Die Geschichte rund um die Enthüllungen von Edward Snowden, vor allem die Rolle von Glenn Greenwald und Loira Poitras, und wie die drei „zusammen fanden“, erinnert an einen Spionage-Film. (Hat eigentlich schon jemand die Filmrechte?). Erst heute habe ich die deutsche Übersetzung eines bereits im August in der New York Times erschienenen Artikels von Peter Maass gelesen (How Laura Poitras Helped Snowden Spill His Secrets), in dem vor allem die Rolle der in Berlin lebenden us-amerikanischen Filmemacherin beleuchtet wird. Es ist ja eben nicht nur Snowden, der viel auf sich nimmt und Grennwald, der ein hohes Risiko eingeht, wenn er der Welt hilft, von Snowdens ungeheuerlichen Enthüllungen zu erfahren. Nein, es war – und ist – eben auch Poitras, die viel einsetzt, und – auch das zeigt Maass‘ Text – ohne die Snowden und Greenwald wohl gar nicht zusammen gekommen wären:
Sie sorgt sich um ihre und Greenwalds Sicherheit, sie fürchtet, überwacht zu werden. «Ich möchte, dass mein Aufenthaltsort meine Privatangelegenheit bleibt. Das ist mir so wichtig wie nie zuvor.»
Sie haben jetzt Feinde. Da sind einerseits eine Menge Regierungen, andererseits aber auch private Interessenten, die nicht unglücklich wären, wenn sie die Tausende von Dokumenten in die Hände bekämen, die noch immer in der Obhut der beiden sind. Denn bisher haben Poitras und Greenwald nur eine Handvoll veröffentlicht. «Unser Ziel ist, das zu publizieren, was für die Öffentlichkeit von Interesse ist. Wir wollen aber auch selbst besser verstehen, wie die Welt heute funktioniert, und dieses Wissen möchten wir mit anderen teilen.» Das Paradoxe: Ihr Versuch, die Überwachung durch den Staat zu verstehen und zu enthüllen, hat sie dazu verurteilt, den Rest ihres Lebens überwacht zu werden.
«Unser Leben wird nie mehr dasselbe sein», sagte Laura Poitras. «Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder irgendwo leben und das Gefühl haben werde, für mich zu sein. Das war einmal.»
Weiter in der deutschen Übersetzung des Textes von Peter Maas: «Die Frau An Snowdens Seite».
Obiges Bild ist – wegen der Filmreife der Geschichte – ganz bewusst an die Ästhetik der TV-Serie Dallas angelegt (für die Jüngeren: so sah das immer im Vorspann von Dallas aus: Beispiel JR). Lauras linkes Bild aus der eingangs gezeigten Collage stammt, wie in den Bildquellen angegeben, aus diesem ebenso kurzen wie sehenswerten Videoporträt Laura Poitras‘, aufgenommen für die MacArthur Foundation VOR der Enhüllung der NSA-Vergehen durch Snowden: