Internet

Motivation beim Gemeinschaftlichen Indexieren

Wenn Menschen gemeinsam Inhalte erschließen, sei es in online-Diensten wie flickr oder del.icio.us, sei es – in Zukunft – in Bibliothekskatalogen oder Virtuellen Fachbibliotheken, lautet eine zentrale Fragestellung: Wie verschlagwortet man die Inhalte, um ein sinnvolles Präsentieren des gemeinsam zusammengetragenen Wissens zu ermöglichen?

Javier Cañada hat sich über eben dieses Thema, das «Social Tagging» (Gemeinschaftliches Indexieren), wertvolle Gedanken gemacht:
«Tipologías y estlos en el etiquetado social» (in automatischer Google-Übersetzung auf englisch, natürlich – was die Qualität der Übersetzung anbelangt – mit Vorsicht zu genießen, zum Grundverständnis der Inhalte reicht es jedoch).

La motivación de las personas al etiquetar un contenido en un sistema de tagging social condiciona la eficiencia del sistema para el colectivo de usuarios. Tenemos asumido como un axioma que la suma de comportamientos individuales “democratiza” y beneficia al sistema general. Sin embargo, no en todos los sistemas hay diversidad homogénea de taggeadores ni las sumas son siempre normalizantes. Al contrario, hay estilos muy marcados de tagging y hay entornos que funcionan mejor o peor precisamente porque en ellos predomina uno u otro estilo de tagging.

Javier Cañada stellt vier Typologien von Verschlagwortungen vor, jeweils unter der Prämisse, welche Motivation haben die Verschlagworter und welchen Dienst erweisen sie damit der Gemeinschaft („beneficio social“). Neben dem Grundsatz, je egoistischer die Motivation, desto geringer der Gemeinnutzen, gibt es interessante Zwischenstufen. Sehr lesenswert (auch die Diskussion).

Internet, Literatur, Spanisch

Und das Gute liegt so nah (beieinander)

Es sind die kleinen Dinge, die einem manchmal das Leben erleichtern. Auf akademie.de wird in einem Styleguide für Stylesheets beschrieben, wie man CSS-Dateien übersichtlich und strukturiert aufbaut.

Ganz nebenbei wird bei der Erläuterung zu Kommentaren in CSS-Dateien folgender praktischer Tipp in Bezug auf ein sinnvolles Ausnutzen von auf der Tastatur nahe beisammmen liegender Tasten gegeben, der mir neu war:

Kommentare stehen in CSS zwischen /* und */ (Schrägstrich Sternchen – Sternchen Schrägstrich). Wenn Sie auf der Tastatur einen Ziffernblock haben, geht das wirklich einfach, denn dort liegen die beiden Tasten direkt nebeneinander: Der Schrägstrich versteckt sich hinter Geteilt durch (÷ für Division), das Sternchen ist das Malzeichen (x für Multiplikation) direkt daneben.

Prima. Wieder was gelernt. Und selbstverständlich ist der komplette CSS-Styleguide lesenswert.

Internet, Webdesign

Wikipedia-Artikel per RSS beobachten

Wikipedia-Artikel Spanien
Wer die Veränderungen eines bestimmten Wikipedia-Artikels verfolgen möchte, kann als angemeldeter Benutzer den Artikel auf seine Beobachtungsliste setzen. Es geht jedoch auch sehr bequem über RSS- oder Atom-Feeds:
Angenommen, man interessiert sich für den Wikipedia-Artikel über Spanien und möchte informiert werden, wenn es eine Veränderung an der Seite gegeben hat. Dazu braucht es nur zwei Klicks und man kommt zur RSS-Adresse:
Ein mal klicken (auf Versionen/Autoren) oben rechts, und auf der folgenden Seite (mit der Auflistung der letzten Änderungen) in der linken Navigation im Bereich «Werkzeuge» den gewünschten Feed (RSS oder Atom) über das Kontextmenü (rechte Maustaste) kopieren und im Feedreader als neu abonnierten Feed eintragen. Die RSS-Feed-Adressse für den Spanien-Artikel lautet zum Beispiel http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spanien&action=history&feed=rss.

Internet

snipplr – die Codeschnipsel-Community

Snipplr

Was haben Dienste wie del.icio.us und snipplr gemeinsam?
So wie der gemeine Internetnutzer seine Lesezeichen bei del.icio.us online verwalten kann, gibt es nun für Programmierer und Webdesigner die Möglichkeit Snippets, also kleine Code-Schnipsel (in Javascript, PHP, Perl, CSS etc.), bei snipplr abzulegen, beziehungsweise nach selbigen dort zu recherchieren.
Banales Beispiel, wozu so etwas hilfreich sein kann: Angenommen man programmiert ein Webprojekt, in dem man eine Auswahlliste der deutschen Bundesländer anbieten möchte, und braucht etwas, das so aussieht:

Nun, dies kann man eben bei snipplr finden, weil sich schon einmal jemand die Mühe gemacht hat, so eine Liste zu programmieren und dort abzulegen.
Wie immer bei solchen web 2.0-Geschichten wird der Service um so interessanter, je mehr Menschen sich daran beteiligen. Kollaboratives Datensammeln und Erschließen at its best. Mit allem was dazu gehört: Tagging (Verschlagwortung), eigenem Blog, Anbindungsmöglichkeit an weitere Software (z.B. Plugins für die Blogsoftware WordPress oder für den Mac-Texteditor Textmate).
Erst vor 2 Wochen gestartet, hat der doch recht spezielle Dienst schon jetzt über 500 Nutzer und über 300 abgelegte Snippets (aktuelle Zahlen siehe hier).

Snipplr scheint mir eine sehr gute Idee zu sein und wird sicher bald rasch steigende Nutzungszahlen mit beträchtlichem Content-Zuwachs vorweisen können. Ein Indiz dafür ist auch die Häufigkeit der Abspeicherung von snipplr bei del.icio.us (auch schon über 500). Da schließt sich doch der Kreis, oder?

Internet, Webdesign

Elektronisches Publizieren in den Geisteswissenschaften

Es gibt in neues Positionspapier (Stand 06/2006) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): «Elektronisches Publizieren im wissenschaftlichen Alltag – Überlegungen zur Integration elektronischer Publikationsformen in die Geisteswissenschaften» (5 Seiten, Download als pdf). In den «Empfehlungen des Unterausschusses für elektronisches Publizieren und des Ausschusses für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme» heißt es zum Beispiel treffend:

Elektronisches Publizieren ist vor allem dann interessant, wenn man ohne Medienbrüche arbeiten und bereits digital vorliegende Quellen und Materialien in strukturiert aufbereitete Darstellungen der eigenen Forschungsergebnisse einbinden kann. Diese Möglichkeit würde Anreize für darauf basierende weiterführende Forschungen schaffen.

[via netbib]

Internet, Literatur

Zooomr-Foto des Altbaus der Stabi Hamburg

Altbau Stabi Hamburg

Das ist der Blick, der sich mir aus meinem Büro in der Stabi heraus eröffnet.
In Zusammenhang mit diesem wunderschönen Foto des Altbaus der Stabi Hamburg möchte ich die Leser von «Text & Blog» auf eine gute Marketing-Idee des Foto-Dienstes Zooomr hinweisen. Blogger, die – wie ich (!) – ein bei Zooomr abgespeichertes Foto in ihr Blog stellen, erhalten einen Pro-Account.
[via Basic Thinking]

Foto, Internet

Geschichte der Sozialen Software

«Soziale Software» rückt seit ein, zwei Jahren immer stärker in den Fokus all derer, die das Internet aktiv nutzen und findet erst recht Beachtung bei denen, die ihre Inhalte/Dienste über das Internet anbieten. Was «Soziale Software» ist, beschreibt die Wikipedia mit den Worten

Als Soziale Software (englisch Social Software) werden (Software-)Systeme bezeichnet, die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Das Schlagwort „Social Software“ hat sich um 2002 in Zusammenhang mit neuen Anwendungen wie Wikis und Weblogs etabliert; der Begriff kann aber auch bereits vorher existierende Dienste umfassen. Den Systemen ist gemein, dass sie Aufbau und Pflege Sozialer Netzwerke und von Communities unterstützen und weitgehend mittels Selbstorganisation funktionieren.

Eine ausführlicher Definitionsversuch zum Begriff «Social Software» findet sich auch im BamBlog von Jan Schmidt (Update: s. hierzu auch Kommentar von Jan Schmidt).

Daß wir es hier allerdings mit einem Phänomen zu tun haben, das nicht erst die letzten Jahre aufgetaucht ist, sondern schon seit mehr als einem halben Jahrhundert weiterentwickelt wird, zeigt Christopher Allen in seinem hochinteressanten historischen Abriss «Tracing the Evolution of Social Software»:

The term ’social software‘, which is now used to define software that supports group interaction, has only become relatively popular within the last two or more years. However, the core ideas of social software itself enjoy a much longer history, running back to Vannevar Bush’s ideas about ‚memex‘ in 1945, and traveling through terms such as Augmentation, Groupware, and CSCW in the 1960s, 70s, 80s, and 90s.

By examining the many terms used to describe today’s ’social software‘ we can also explore the origins of social software itself, and see how there exists a very real life cycle concerning the use of technical terminology.

Artikel, Internet
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