Fußball

1. FC Saarbrücken lenkt ein: Logo-Einsatz genehmigt

Liebe kennt keine Liga
«Liebe kennt keine Liga» ist eine Fanaktion des 1. FCS, über die ich hier zum 1. Mal berichtet hatte.

Ich möchte niemanden mit dem Thema FCS und Verbot der Abbildung eines FCS-Logos langweilen, doch hat sich in der Sache (ich beziehe mich auf den Artikel FCS: Unverständnis für Fansupport im Internet) eine Neuerung ergeben, über die ich abschließend noch einmal kurz berichten möchte.

Der Verein hat sich noch einmal per E-Mail an mich gewandt und seine zunächst unnachgiebige Position überdacht. Heute Nachmittag hat man mir mitgeteilt, dass nach Klärung der Sachlage (das Logo «Liebe kennt keine Liga» ist neben dem 1. FC Saarbrücken auch durch eine Werbeagentur beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt und der Verein musste erst die Verwendung im Detail abklären) folgende Lösung gefunden wurde (ich zitiere aus der heutigen E-Mail des FCS):

Das Logo darf von unseren Fans verwendet werden, insofern der Nutzen nicht (werblich) kommerziell oder vereinsschädigend ist. Wir müssen darauf achten, dass die Marke in gegenseitigem Respekt und Wohlverhalten geschützt bleibt und jeder ist dazu angehalten, bei der Verwendung auf den Ruf und das Ansehen Rücksicht zu nehmen.

Da bei Ihren Blogs alle Punkte erfüllt werden, dürfen Sie in Zukunft unser LKKL-Logo gerne wieder zur Untermalung der redaktionellen Inhalte verwenden.

Bitte jetzt nicht gleich los kommentieren, das hätten sie doch früher so regeln können. Ich hätte mir das auch gewünscht, habe das ja auch dem FCS zuvor so vorgeschlagen. Ich denke, der Verein sieht das mittlerweile genau so. Immerhin ist es jetzt noch zu dieser – wenn auch späten – Kompromisslösung gekommen. Dies kann ja auch im positiven Sinne Signalwirkung für andere Blogger haben, die nun wissen, dass wenn sie den Einsatz eines Logos mit dem Verein abstimmen, dieser kein Problem damit hat, wenn weder eine gewerbliche Nutzung noch ein vereinsschädigendes Interesse (was eine kritische Berichterstattung natürlich nicht ausschließt) hinter dem Einsatz steht.

Ich stelle fest: der 1. FC Saarbrücken weiß die Berichterstattung seiner Fans im Web zu schätzen und hat in dieser Angelegenheit, die ich keineswegs zu hoch hängen möchte, einen gewissen Lernprozess durchgemacht, was die Web-Öffentlichkeitsarbeit anbelangt. Dies gilt es zu begrüßen. Meine Enttäuschung über das zwischenzeitliche Verhalten des Vereins hatte mich zur Überlegung geführt, meine 13,5 Jahre andauernde Mitgliedschaft zu beenden. Davon habe ich nun wieder Abstand genommen.

«Liebe kennt keine Liga» (dessen Logo ich wieder in den Artikel eingebaut habe) ist für mich nun nachträglich zu einer ganz besonderen Fan-Aktion geworden. Möge der 1. FCS die durch den Aufstieg erreichte 3. Liga in diesem Jahr halten und dann so schnell wie möglich wieder dort hin zurückkehren, wo er hingehört: in die Bundesliga.

Fußball, Saarland

Magischer Auftakt beim Auswärtssieg des FC St. Pauli in Freiburg

Die Mannschaft nach dem Spiel in den neuen kupferfarbenen Trikots Zwischen Samstag-Früh 5:57 Uhr und Sonntag-Abend 18:00 Uhr liegen 1.300 km Bahnfahrt, die Erfahrung den magischen FC St. Pauli zum ersten Mal auf ein Auswärtsspiel begleitet, ein großartiges Spiel zum Bundesligaauftakt gesehen und interessante Menschen kennengelernt zu haben. Doch der Reihe nach…

Kennt Ihr Günter Netzer? Nein nicht den Matten-Günter, sondern den @GNetzer auf Twitter. Der in Freiburg lebende Spox-Community-Redakteur hat in der letzten Saison Jeky und Co mit den Worten: «Wenn der FC St. Pauli in Freiburg spielt, dann kommt Ihr nach dem Spiel zum Grillen zu mir» in den Breisgau eingeladen. Und so trafen sich @Jeky, @sparschaeler, @foxxibaer, @bucanero1910 und ich – angereist aus allen Ecken der Republik – im schönen Freiburg, um dem Bundesligastart des FC St. Pauli und dem anschließenden Grillvergnügen im Hause GNetzer beizuwohnen.

FC St. Pauli, Fußball

FCS: Unverständnis für Fansupport im Internet

Was ich die letzten drei Tage im Hinblick auf das Verständnis des Internets durch den 1. FC Saarbrücken (auf Twitter: @1fcsaarbruecken) erlebt habe, ist schon sehr beeindruckend. Leider im negativen Sinne. Bin immer noch fassungslos.

Was war geschehen?

Am Dienstag erhielt ich eine E-Mail von einem Mitarbeiter des 1. FC Saarbrücken (Geschäftsstelle/Presse), in der in Bezug auf meinen fast drei Jahre alten Artikel «FCS-Fanradio berichtet live über die Partien des 1. FC Saarbrücken» vom 20.10.2007 gefordert wurde, ich solle 1. den Link auf das FCS-Fanradio aus dem Artikel nehmen und 2. das Logo «Liebe kennt keine Liga» entfernen.

Ich war über diese E-Mail sichtlich geschockt und – wie Ihr sicher alle nachvollziehen könnt – extrem enttäuscht. Was es für jemanden bedeutet, von seinem Fußballverein in der Form angeschrieben zu werden, der seit 25 Jahren (!) Fan des Vereins ist und der hier im Blog seit dessen Bestehen (seit knapp 6 Jahren) regelmäßig für ein überregionales Publikum über den FCS berichtet, habe ich – ohne Details zu nennen – vorgestern Abend gebloggt:
Bitter enttäuscht vom 1. FC Saarbrücken. Man muss dem FCS zwar zu Gute halten, dass er nicht gleich juristische Schritte gegen mich eingeleitet hat (was ja noch übertriebener gewesen wäre), aber auch die Androhung, der Verein behalte sich juristische Schritte vor, sollte ich die gestellten Bedingungen nicht erfüllen, ist natürlich nichts, was ein treuer Fan gerne von seinem Verein liest.

Fußball, Saarland

Bitter enttäuscht vom 1. FC Saarbrücken

Ich bin seit 25 Jahren Fan des 1. FC Saarbrücken. Seit 1985 habe ich bis zu meinem Wegzug nach Hamburg im Jahr 2005 so gut wie jedes Heimspiel im Ludwigspark gesehen. Hier im Blog schreibe ich seit fast 6 Jahren über den FCS. Ich habe heute vom 1. FC Saarbrücken eine E-Mail in Bezug auf dieses Blog bekommen, die mich persönlich sehr betroffen gemacht hat und auf die ich jetzt noch nicht näher eingehen möchte und kann. Man droht mir rechtliche Schritte an, wenn ich innerhalb einer Woche nicht gewisse Bedingungen erfülle, die sich neben einem noch einigermaßen verständlichen Anliegen auf eine absolute Lappalie beziehen.

Das ist ein Tiefpunkt in meiner Beziehung zu einem Verein, dessen Mitglied ich seit 1997 bin, über den ich seit Jahren hier berichte und dessen Fortgang ich auch aus der Entfernung mit nach wie vor großem Interesse verfolge. Ich werde morgen Nachmittag zunächst telefonisch mit dem FCS Kontakt aufnehmen und versuchen, die Angelegenheit noch zu klären. Ich bitte um Verständnis, dass ich vor der persönlichen Klärung des Sachverhaltes nichts Näheres zu der Angelegenheit sagen kann.

Erst mal bin ich bitter enttäuscht.

[Update I, 18.8.10, 17:15 Uhr: Ich habe heute Nachmittag mit dem FCS telefonieren können. Ich denke, es kann erst einmal Entwarnung gegeben werden. Ein Punkt wurde geklärt, der zweite wird noch auf schriftlichem Weg per E-Mail geklärt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.]

[Update II, 19.9.10, 12:20 Uhr: Leider habe ich mich zu früh gefreut, dass eigentlich positiv verlaufene Telefonat, in dem ich dem Verein einen Kompromiss vorschlug, der noch gestern schriftlich dem Verein unterbreitet wurde, hat sich heute morgen durch eine weitere E-Mail von Seiten des FCS im Nachhinein als nicht erfolgreich herausgestellt: siehe dazu den Folgeartikel: FCS: Unverständnis für Fansupport im Internet]

Fußball, Saarland

FC St. Pauli: Bilder einer Anstehung


Foto-Album auf Flickr

Wie bekloppt kann man sein? Wecker stellen für 4:45 Uhr, Anstehen ab 6:00 Uhr, um sich sechs Stunden später (und nicht vier, wie im ersten Freudentaumel irrtümlich gepostet) um 12 Uhr wie ein kleines Kind zu freuen, dass man drei Karten für die ersten drei Heimspiele des FC St. Pauli (Hoffenheim, HSV und Dortmund) in Händen hält. Man muss seinen Verein schon sehr lieben, um so etwas zu tun. Ja, es ist vielleicht Wahnsinn, aber es ist auch Liebe.

Die Stimmung war trotz der langen Wartezeit gut, es war von Vereinsseite her alles bestens organisiert. Die ersten hatten schon ab 18 Uhr am Donnerstag-Abend im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zelte in der Schlange aufgebaut (s. Abendblatt). Ab 7 Uhr gab’s Frühstück zu kaufen, dessen Erlös dem Projekt Fanräume zu Gute kommt. Die Disziplin in der Schlange war gut, billige Vordrängelversuche wurden sofort von uns unterbunden. Alles friedlich, alles respektvoll. Die ersten drei Spiele des FC St. Pauli sind nun ausverkauft. Die erste Liga kann kommen. Ich bin dabei. Von Anfang an, denn nächste Woche beim Bundesligastart auswärts in Freiburg bin ich auch mit am Start. Mit Teilen der Bezugsgruppe. Freude. Forza FC St. Pauli.

Update 14.8.10: Heute morgen ist im Hamburger Abendblatt ein weiterer Artikel zum gestrigen Kartenverkauf für Mitglieder erschienen: «Jawoll, Karten für das HSV-Spiel!».

FC St. Pauli, Fußball

Spanien verdienter Sieger des Halbfinales

Im Spanien-Shirt im Steininger So saß ich gestern bei der Übertragung des Halbfinales Spanien – Deutschland im Steininger. Aus Gag hatte ich mein schon in die Jahre gekommenes Spanien-Shirt mit der Nummer 7 auf dem Rücken an. Zeigte aber gleichzeitig meine Sympathie für Deutschland, indem ich mich auf der Stirn schwarz-rot-gold einschlanden ließ.

Spanien war gestern Abend besser als die in den Spielen zuvor so bravourös aufspielende deutsche Mannschaft, keine Frage. Ich habe das Ergebnis 1:0 für Spanien genau so vorausgesagt (siehe z.B. Twitter vorgestern) und auch so getippt. Nicht, dass ich mir das gewünscht hätte. Im Gegenteil: ich hätte mich gefreut, wenn ich mich geirrt hätte. Aber da gibt es nicht viel ‚rum zu diskutieren: mir war klar, dass es mit Deutschlands Jubelspielen nicht so weiter gehen wird und dass die Spanier noch Luft nach oben haben im Vergleich zu den eher bescheidenen Spielen davor.

Da ich als Einziger im Steininger, wo wir das Spiel gestern Abend sahen, 1:0 für Spanien getippt hatte, hab ich auch noch den Tippjackpot aus 4 Spielen abgeräumt (bei denen ich zuvor aber auch immer mitgetippt hatte).

Jetzt hoffe ich natürlich auch auf einen WM-Sieg der Spanier am Sonntag im Finale gegen Holland, denn im Kicktipp habe ich auch auf Spanien als WM-Sieger getippt. Während von vielen vor der WM für das deutsche Team das Viertel- oder gar das Achtelfinale als Endstation vorausgesagt wurde, habe ich die Deutschen ins Halbfinale getippt. Zwei der vier Halbfinalisten, Spanien und Deutschland, (alle meine Tipps vor der WM sind im Artikel «Tools rund um die WM…» zu sehen) hatte ich immerhin richtig. Mit Brasilien und Mexiko unter den letzten Vier lag ich schief. 😉

Abschließen möchte ich diesen Artikel mit einem heute Nacht schon getwitterten Text:

Anerkennung für ein ganz starkes Turnier der deutschen Mannschaft. Man darf nicht immer alles nur vom Titel abhängig machen.

Foto, Fußball

HR2 – Der Tag: Argentinien – Deutschland

German Boy and Argentine Girl
Foto: Leucippus auf Flickr.

Seit dem Betrug an Mexiko (als der tatsachenressistente Schiri Rosetti und sein ebenso unfähiger Assistent das Abseits-Tor der Gauchos gab, das sie nie hätten geben dürfen, und wodurch sie Mexiko aus ihrem bis dahin traumhaften Spiel brachten und um ihren möglichen Sieg betrogen) schaue ich keine WM mehr.

Heute mache ich aber eine Ausnahme und sehe mir im Steininger die Partie Argentinien – Deutschland mit ein paar lieben Leuten an. Wer sich vorher (oder auch nachher) noch was Gutes dazu anhören möchte, dem empfehle ich den – wie immer – guten Podcast von HR2 – Der Tag:

Wenn die Deutschen dieser Tage über Argentinien reden, und es ist anzunehmen, dass vermutlich jeder Deutsche im Grunde seines Herzens ein Fußballer ist, dann klingt das wie Bastian Schweinsteiger, der ganz Argentinien mit seinen Anwürfen provozierte und sich dann, wie ein Unschuldslamm über Provokationen seitens der Argentinier beschwerte. Woher die aufgeheizte Atmosphäre? Liegt es nur am Fußball? Oder an einem ganz anderen Faktor: Sehen wir in der großen Nation auf dem südamerikanischen Kontinent nicht eine Art Spiegelbild unserer selbst? Heute Abend in DER TAG, einen Tag vor dem morgigen Spiel – eine doppelte Liebeserklärung:

Don’t cry for me, Argentina, zu deutsch: Weine nicht um mich, Deutschland.

[flash]http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20100702.mp3[/flash]

Fußball, Radio

Gänsehaut beim Lesen des Artikels von Ian Paul Joy

Ian Paul Joy Über den aus USA stammenden Ex-FC St. Pauli-Spieler Ian Paul JoyHier im Videobericht zu sehen bei seinem Tor zum 1:0 gegen Augsburg im April 2008. war vor einem Jahr in der Presse zu lesen:

Die Geschichte des Ian Paul Joy ist keine alltägliche.

Wer die Geschichte des Ian Paul Joy und was ihm der Kiez-Club immer noch bedeutet, lieber aus der Feder des Betroffenen selbst erfahren möchte, kann das in seinem heute bei Jeky veröffentlichten Gast-Artikel tun. Mir hat das Lesen seines sehr persönlichen Textes eine Gänsehaut verursacht. Zum Beispiel sehr bewegend, was er über Stani schreibt:

HOLGER STANISLAWSKI

Everybody knew Stani around the team and loved having him around even when Bergmann was trainer, but when he took over the team as head coach, he changed everything. Stani was the most professional coach and such an amazing man. He had an aura about him that whenever he walked in the room, everybody sat up and took notice of what he was saying or doing. Every player had respect for him.
Stani helped me out personally in so many ways. On the field he made me better and off the field he helped me become a better man.

Auf Jekys Fußball-Blog Santa Pauli könnt Ihr alles (falls gewünscht, auch in deutscher Übersetzung) lesen: «Das Herz bleibt beim FC Sankt Pauli».

Ich beglückwünsche gleichzeitig auch Jeky zu diesem großartigen Gastartikel. Dem Autor kann bei Interesse auf Twitter gefolgt werden: @JOYPAULIAN.

FC St. Pauli, Fußball
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