Der Tweet der Woche wurde in den ersten Stunden des neuen Jahres, am Vormittag des 1. Januar abgesetzt. Was @pfefferstreu hier in 120 Zeichen bietet, ist die hohe Kunst der epischen Brechung. Eine nicht aufgelöste Frage. Irgendwo verordnet zwischen Absurdität und dem – sagen wir – Boden der Tatsachen:
Habe dieses Jahr viel gearbeitet. Vielleicht so viel, wie noch nie in den 29 Jahren, seit ich arbeite. Moment mal, schon so lange? Ja, habe seit 1984 gearbeitet, auch durchgehend während meines Studiums. Durch das momentan zusätzlich zum Vollzeitjob zu absolvierende Masterstudium hat sich meine Freizeit auf ein Mindestmaß reduziert. Häufig war nicht viel mehr als 3 x Sport die Woche drin. Positiver Nebeneffekt, wenn man kaum noch Freizeit hat: man gibt auch kein Geld aus. Zum Jahresende hab ich mich heute dann aber noch belohnt, und mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt: einen Kaffeevollautomaten. Saturn hat gerade die Jura Ena Micro 9 One Touch im Angebot. Deshalb bin ich da heute kurzentschlossen mit der U-Bahn hingefahren und habe die 10 kg schwere Maschine glücklich (und am Ende nass geschwitzt) nach hause geschafft. Jahresendsport, sozusagen. Bin restlos begeistert. Hier noch zwei Bilder und ein Video des ersten Cappuccino.
Kommt gut ins neue Jahr. Falls ihr euch was vor nehmt, wünsche ich euch viel Erfolg dabei. Und ansonsten wünsch ich euch einfach ein gutes neues Jahr. Bei mir steht der Abschluss des Masterstudiums im Oktober 2014 auf der Liste ganz oben. Dann werde ich auch wieder mehr (Frei-)Zeit haben. Die Lernphasen für’s Studium – die nächste Klausur ist am 11.1.2014 – werd‘ ich mir bis dahin mit frisch gebrühtem Kaffee und Espresso aus der neuen Jura versüßen. 😉
Ich meine Dich, doch ich nenne Dich nicht beim Namen. Non-Mention heißt das auf Twitter. Gut informierte Mitlesende wissen häufig wer gemeint ist. Den «Tweet der Woche» zu dieser Thematik dürften nur Power-User von Twitter verstehen, oder? Für die ist er aber auch um so passender, oder? Jedenfalls hat sie recht, die gute @UteWeber. Und nein, dieser Artikel ist keine Non-Mention. Erst recht keine passiv-aggressive, oder?
Du bist zu viel auf Twitter, wenn du alle passiv-aggressiven Non-Mentions in deiner Timeline verstehst.
Bei der Auswahl des Tweets der Woche achte ich immer darauf, dass er auch für Nicht-Twitterer verständlich ist. Dieser ist es – trotz der kleinen Einleitung – nur bedingt. Daher hier noch eine weitere Hilfestellung, was Non-Mention ist: Nachzulesen unter Punkt 29 in der Twitter-FAQ von Nicolai Levin (wo man auch so manch andere Begrifflichkeit zu Twitter nachlesen kann).
Der Tweet der Woche kommt dieses Mal vom ZDF. Weil sie verstanden haben, wie Social Media funktioniert. Sozial ist, was spontan ist. Medial ist, was emotional ist. Alles drin in dem kurzen Gefühlsausbruch zu später Stunde (in der 87. Minute der Partie BVB vs. Olympique Marseille):
Meine Fresse. Endlich!!! Dortmund macht das 2:1. #ombvb
Da ich diese und letzte Woche zum Praktikum im Rahmen meines Masterstudiums in Hannover bin, wird es auch mal Zeit, etwas von hier zu erzählen. Letzte Woche (Montag, 2.12.2013) war ich auf einer interessanten Veranstaltung, von der ich hier berichten möchte. Im Conti-Hochhaus, oben im 14. Stock mit beindruckendem Blick über die ganze Stadt, fand der Literarische Salon statt. Thema war:
Besser (als) Fernsehen: »The West Wing« und »The Wire« – US-Serien als TV-Revolution
Die geladenen Gäste Simon Rothöhler und Daniel Eschkötter (beide Filmwissenschaftler aus Berlin) haben kundig dargelegt, dass gut gemachte Fernsehserien nicht nur vom Feuilleton, sondern auch von der Filmwissenschaft ernst genommen und untersucht werden. Mit The Wire – die manche für die beste Fernsehserie überhaupt halten – und The West Wing haben sie zwei herausragende Serien ausgewählt, die bezeichnenderweise beide im frei empfangbaren deutschen TV bisher noch nicht zu sehen waren. Ich bin ja selbst in Sachen TV-Serien lange skeptisch gewesen und habe mich im Artikel zu Dexter als Serienspätstarter geoutet (Dexter – Tiefgang und Spannung auf hohem Niveau). Doch inzwischen sind die mit häufig sehr hohen Budgets erstellten Serien…
»…Konversationsgegenstand, Gegenwartsdeuter, Taktgeber in Sachen Popkultur«, formuliert Filmwissenschaftler Simon Rothöhler als Herausgeber einer Buchreihe zum Thema.
Dort hat er über The West Wing geschrieben, wo der Politikbetrieb im Weißen Haus fiktionalisiert wird. Sein Kollege Daniel Eschkötter steuerte einen Band zu The Wire bei; die Polizei-Serie handelt vom alltäglichen Kampf gegen Baltimores Drogen-Gangs. Jens Meyer-Kovac zeigt Ausschnitte aus diesen Serien-Urgesteinen und fragt nach.
Das Beste: wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sie auf der Website des Literarischen Salons oder hier nachhören. Bitte nicht abschrecken lassen von der Länge (1 h 50 Min). Das ist gut investierte Zeit:
Und ein Auszug aus der 13. Episode der ersten Staffel von The West Wing (auf englisch):
Hier noch zwei Links zu den Publikationen der beiden Autoren:
Nur noch eine Folge bitte! – Der für elitäre Theoriebände berüchtigte Berliner Diaphanes-Verlag hat sich nun des Pop-Phänomens Qualitätsserie angenommen (ZEITonline).
Rezension: Daniel Eschkötter „The Wire“. An diesem Draht schwingt sich das Fernsehen zu ungeahnten Höhen auf (FAZ).
Auch die nächste Veranstaltung des Literarischen Salons verspricht interessant zu werden, am kommenden Donnerstag den 12. Dezember um 20 Uhr sind Trainer Michael Oenning und Sportagent Jörg Neblung zu Gast. Thema: »TRAINER!« Arbeiten am Abseits:
Ob Homophobie, Rassismus, Gewalt oder der Druck in einer Leistungsgesellschaft: Im Fußballgeschäft verdichten sich gesamtgesellschaftliche Phänomene. Anhand der Dokumentationen von Grimme Preisträger Aljoscha Pause (»Tom meets Zizou« oder »TRAINER!«) sprechen Spielerberater und Sportagent Jörg Neblung und Fußballtrainer Michael Oenning mit Nils Pelle Petersson über die Exzesse und Auswüchse dieser Leistungsindustrie.
Wer mit Kindern in Berlin unterwegs ist, oder sich die kindliche Gabe einer großen Vorstellungskraft bewahrt hat, der wird viel Freude haben an dem Büchlein, das ich nun vorstelle. Mein lieber Freund Joachim hat aus einem Spiel mit seinem kleinen Sohn Jakob ein Buch gemacht.
Wenn die beiden in Berlin unterwegs waren, haben sie sich vorgestellt, dass an zig Stellen der Hauptstadt riesige Monster leben. Wenn man mal drauf achtet, kann man sie spielend leicht überall erkennen. Aus den wunderbaren Zeichnungen, die aus diesem Spiel der Vorstellungskraft entstanden sind, ist nun ein Buch geworden. Wer sich das – wider Erwarten – nicht vorstellen kann, und wen auch die beiden hier gezeigten Kostproben nicht überzeugen, der schaue auf monsterinberlin.de nach. «Monster in Berlin» gibt es sowohl als gedrucktes Buch für 19 €, als auch in der e-Book-Variante für 2,99 €.
Ich brauche meine angestammte Leserschaft gar nicht extra darauf hinzuweisen, dass dies kein gesponsertes Posting ist. Joachim Trapp – nicht im familiären Sinne, sondern nur Seelen-verwandt mit mir – hat mich weder darum gebeten, noch würde ich so einer Bitte nachkommen, wenn ich dieses Buch nicht absolut wunderbar finden würde. Aber, wer mich kennt, weiß das ja. Wer also ein (Weihnachts- oder sonstiges) Geschenk sucht, das etwas anders ist als vergleichbare Lektüren für jung und – ich erinnere nochmal an die Vorstellungskraft – alt, der verlasse mein bescheidenes Blog und setze zu den Monstern über.
Was @Twelectra hier im Tweet der Woche zum besten gibt, ist nicht nur einfacher Humor, basierend auf der Doppelbedeutung eines Ausdrucks, sondern gleichsam eine Einladung das komplette Œuvre der versierten Twitterin zu erkunden:
Meine liebe Bekannte Elke Tesche hat aus ihrem Australien-Blog ein Buch gemacht: «COUNT.DOWN.UNDER – Ausstieg auf Zeit». Und was soll ich sagen? Es ist großartig geworden. Obwohl ich das Blog damals schon gelesen hatte, habe ich das Buch mit den überarbeiteten Texten und Elkes klasse Fotos jetzt mit großer Freude wieder gelesen. Eine kurze Kostprobe daraus in meinem dilettantischen eben spontan aufgenommenen Video. Und hier die Verlagsinfo:
Anfang Dezember kommen unsere ersten Bücher auf den Markt. Das Werk COUNT.DOWN.UNDER – Ausstieg auf Zeit – Eine Reise alleine ans andere Ende der Welt von Elke Tesche stellen wir Euch heute schon vor. Es kann bis zum 30. November unter info@360grad-medien.de zum Subskriptionspreis von 12,95 € bestellt werden (danach 14,95 €). Bestellflyer, Cover, Inhaltsverzeichnis sowie einige Beispielseiten findet Ihr unter den Bildern in diesem Album und den Bestellflyer auch als PDF zum Download unter folgendem Link.
Bibliografische Angaben zum Buch:
COUNT.DOWN.UNDER – Ausstieg auf Zeit – Eine Reise alleine ans andere Ende der Welt, Elke Tesche, 160 Seiten, 113 teilweise großformatige Fotos, Format 14,8 x 21 cm, 14,95 €. (Subskriptionspreis bis zum 30.11.2013: 12,95 €), ISBN 978-3-9815717-6-9. Erscheinungsdatum: 01.12.2013