Literatur

Literatur und Bibliotheken

Web 2.0 = Bibliothek 2.0 ?

Inwieweit die Entwicklung des Internets hin zu Web 2.0 (kollaborative Entwicklung von Webinhalten via gemeinsamer Schlagwortvergabe, Wikis, Blogs etc., siehe hierzu auch meinen Eintrag «Bibliothek 2.0») die Online-Arbeit der Bibliotheken verändern wird, kann zwar momentan nur spekulativ eingeschätzt werden, aber ich wage mal zu behaupten, dass es so etwas wie ‚Bibliothek 2.0‘ geben wird, dass bibliothekarische Fachkompetenz nicht als Gegenwelt zu den aktuellen Online-Transformationen gesehen werden sollte, sondern sinnvoll in dieses gerade neu entstehene Wissensnetz eingebracht werden kann.
Zu dieser -im europäischen Kontext vielleicht noch als gewagt zu bezeichnenden- These passt sehr gut ein Beitrag aus den USA, wo ‚Library 2.0‘ schon längst von vielen als Realität begriffen wird: «Library 2.0 Movement Sees Benefits in Collaboration with Patrons» von Jason Boog.

Web 2.0 technologies are also changing the way people classify information, a revolution that will change the way librarians operate forever.

Internet, Literatur

Quijote-Ausstellung Stabi Hamburg

Quijote Paris 1618Johannot 1836
«Der Ritter von der traurigen Gestalt – vierhundert Jahre illustrierte Don Quijote-Ausgaben» betitelt die Stabi ihre Ausstellung zu Ehren des vor 400 Jahren veröffentlichten Werkes «Don Quijote» (24.11.2005 – 14.1.2006).

Ausgelotet wird die 400jährige Illustrationsgeschichte. Der Künstler ist der erste Leser – seine Interpretation und Produktionsbedingungen bestimmen die Ausstattung des Buches, die zwischen Innovation und Tradition steht. Auch der vom Verleger anvisierte Leser – sei er König oder anonymer Käufer- ist ein Faktor: sein Geldbeutel bestimmt, ob das Buch schlicht oder als Luxusausgabe daherkommt.
[…]
Vom Drucker der ‚editio princeps‘, Juan de la Cuesta, besitzt die Stabi die dritte Ausgabe von 1608, aus dem Jahr des Erstdruckes 1605 die Ausgabe aus Valenzia. Die erste Darstellung der beiden Anti-Helden Don Quijote und Sancho Panza ist in einer Pariser Ausgabe von 1618 zu sehen. Die erste vollständige Illustration des ganzen Romans – 1605 und 1615 in Madrid erschienen – entstand für die niederländische Ausgabe Dordrecht 1657.
Text von Dr. Johannes Hartau, Kunsthistoriker in Hamburg

Weitere Informationen zur Ausstellung auf den Seiten der Stabi.
Es gibt auch zwei Führungen: jeweils Samstags, 3.12.05 und 10.12.05, 11 Uhr.

Hamburg, Literatur

D-Lib-Artikel Digital Library

Interessanter Artikel in der November-Ausgabe des «D-Lib Magazine»: «What Is a Digital Library Anymore, Anyway? – Beyond Search and Access in the NSDL» mit u.a. folgenden Kapiteln:
– Building a digital library with a metadata repository: NSDL Phase I
– Utility of a metadata repository as a digital library architecture
– Information modeling for complexity and context
[via IB Weblog]

Internet, Literatur

ViFaPol – Virtuelle Fachbibliothek Politikwissenschaft

ViFaPol - Virtuelle Fachbibliothek Politikwissenschaft
In der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg haben meine Kollegen vom Projekt ViFaPol (Virtuelle Fachbibliothek Politikwissenschaft) heute einen wichtigen Schritt vollzogen: Die Webseite vifapol.de wurde vollkommen überarbeitet und in neuer Version veröffentlicht.
Ich bin noch nicht dazugekommen alle Einzelheiten der neuen Version zu begutachten, kenne aber durch die gemeinsame Projektarbeit einige Hintergründe und kann das Team von ViFaPol nur zur gelungenen Arbeit beglückwünschen. Erstaunlich wie nutzerfreundlich komplexe Inhalte aus der Fachwissenschaft für den Nutzer bereitgestellt werden. Ein hervoragendes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Fachwissenschaft, Bibliothek und IT-Experten.
Weitere Informationen zum Relaunch in einem Text von Projektkoordinator Tobias Buck:

Internet, Literatur

Autoren übernehmen ihre Archivierung

Alice Keefer vom Projekt Thinkepi stellt in ihrer spanischen Einführung zum elektronischen Publizieren «Los autores y el self-archiving» die Vorteile für die Teilnehmer und gleichzeitig die Gründe für die noch geringe Verbreitung dieser Publikationsform dar:

Las ventajas del self-archiving para el autor son evidentes: una mayor visibilidad que puede luego conducir a un incremento en el número de citas; una gestión en un entorno estable con la descripción normalizada de acuerdo con el protocolo OAI-PMH; y una mayor garantía de la conservación del documento, incluyendo su migración a nuevos formatos y plataformas informáticas en el futuro.

[via Open Access News]

Internet, Literatur, Spanisch

Wörterbuch der pan-hispanischen Zweifel

Schlimmste Sprachverbrechen des Spanischen bekamen heute höchsten Segen der Königlich Spanischen Akademie für Sprache: Die «Real Academia de la Lengua Española» und 21 weitere Akademien des spanischen Sprachraums haben heute in Madrid das Wörterbuch «Diccionario panhispánico de dudas» (dt: Wörterbuch der pan-hispanischen Zweifel) vorgestellt:

Las academias muestran manga ancha y toleran espónsor como sinónimo de patrocinador y sugieren adaptaciones de otros idiomas como fuagrás para el francés foie-gras.

«Espónsor» für «Sponsor» geht ja gerade noch (machen wir ja auch), aber, dass aus der leckeren «foie-gras» ein unsägliches «fuagrás» wird, das tut schon weh…
[via El País]
Siehe auch: «El idioma más allá de sus fronteras» bei Periodista Digital.

Artikel, Literatur, Spanisch

Dezentrales Netz für digitale EU-Kultur

Das Fraunhofer Institut für Integrierte Publikations- und Informationssyteme (IPSI) entwickelt ein dezentralisiertes Netzwerk für den Zugriff auf digitale Kulturgüter in Europa:

Die Bewahrung nationalen und internationalen Kulturbesitzes wird durch die Digitalisierung von Werken und Werksverzeichnissen nicht automatisch sicherer. Was mit dem verheerenden Großbrand in der (konventionellen) Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im Herbst 2004 eine punktuelle Katastrophe war, könnte bei falsch konzipierter digitaler Archivierung zum Flächenbrand werden.

Damit sich solche Katastrophen in der digitalen Welt nicht ereignen, hat die EU im Januar 2004 das Projekt „BRICKS“ gestartet: „Building Ressources for Integrated Cultural Knowledge Services“. Digitaler Kulturbesitz, gleich ob ursprünglich analog entstanden oder von vornherein digital konzipiert, soll in einem öffentlichen Netzwerk vereint werden.

Weiter beim «Informationsdienst Wissenschaft»: «BRICKS – dezentralisiertes Netzwerk für den integrierten Zugriff auf digitale Kulturgüter in Europa».
Siehe dazu auch den bei der ZEIT gespiegelten Artikel (Handelsblatt Nr. 218, Seite 19 vom 10.11.05): «Rechnernetz erleichtert Zugang zu Kulturgütern».
[via Informationsdienst Wissenschaft]

Artikel, Internet, Literatur
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