Literatur

Literatur und Bibliotheken

Spanglish in der Literatur Nordmexikos

Zeitgenössische mexikanische Literatur zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß sie die gesprochene Sprache in die geschriebene überträgt. Spannend ist das ganz besonders im Norden Mexikos, wo die unverkennbaren Einflüsse des Englischen auf das mexikanische Spanisch zum sogenannten Spanglish führen.
Über das Stabi-Blog habe ich heute die online publizierte Zeitschrift «Divergencias» (University of Arizona, Tucson) kennengelernt, und da findet sich ein äußerst lesenswerter Artikel von Perla Ábrego (Universidad del Noroeste, Hermosillo, Sonora, México) über genau dieses Phänomen der Sprachvermischung im Grenzgebiet zwischen Gringos und Mexikanern: «Estrella de la calle sexta: Escritura y habla en la literatura de la frontera.» (Artikel als pdf). Anhand des Erzählbandes von Luis Humberto Crosthwaite, einem der wichtigsten Vertreter der «Literatura contemporánea del Norte de México» wird die Sprache der Literatur Nordmexikos vorgestellt. Keine langweilige linguistische Untersuchung, sondern lebendige Textarbeit mit soziokultureller Einordnung. Herrlich, die Zitate wie

El spánish and ay guant spik enithing els.

oder

Mi patrón, ese güey sí es gringo, para que veas, a pein in da faquin as.

Danke, Herr Duwe, für Ihre kontinuierlichen Hinweise auf E-Zeitschriften im Stabi-Blog, ohne die mir der heutige Fund verborgen geblieben wäre.
Update 24.06.06, 11:45 Uhr: Para mis lectores hispanohablantes: Hay una traducción de este texto aquí en los comentarios.

Hamburg, Internet, Literatur, Spanisch

Soziale Software: Chance für Bibliotheken?

Warum bietet ein System wie «Social Software» (gemeinschaftliche Verschlagwortung bei Diensten wie flickr oder del.icio.us) eine große Chance für Bibliotheken? Argumente Pro und Contra finden sich im Blogeintrag «Social Tagging for Library Science» und den dortigen Kommentaren von Denis Saulnier (Harvard Business School):

Popularized by sites such as del.icio.us, which offers users the ability to share their web bookmarks by labeling them with a personalized set of descriptor „tags“, and Flickr, which allows users to share and find photos via tagging, this phenomenon is part of a larger „social software“ movement that empowers users to organize information via a bottom-up „folksonomy“. That’s fine for bookmarks and photos, but could this type of social tagging allow users to organize library content? And if so, why would libraries sanction such a system?

[via netbib]

Informationskompetenz, Internet, Literatur

Jorge Luis Borges: Die Bibliothek von Babel

Jorge Luis BorgesBücher

«Sólo aquello que se ha ido es lo que nos pertenece.»
Zu deutsch: «Nur was wir verloren haben, gehört uns.»
Jorge Luis Borges (24. August 1899 – 14. Juni 1986)

Heute vor zwanzig Jahren ist Jorge Luis Borges gestorben.
Was hätte er für eine Freude gehabt, zu sehen, wie sich mit der Verbreitung des Internets die Wirklichkeit seinem Traum einer «Biblioteca de Babel» ein Stückweit angenähert hat.

Internet, Literatur, Spanisch

Spanische Blogrevolution

La Revolución de los Blogs
José Luis Orihuela betreibt aus meiner Sicht mit eCuaderno eines der wichtigsten spanischsprachigen Weblogs. Ich habe eCuaderno hier schon oft zitiert und es ist für mich zu einer unverzichtbaren Informationsquelle für meine Arbeit hier und hier geworden.
Nun hat der Unidozent und Info-Experte aus Pamplona ein Buch über Blogs geschrieben, das nächste Woche (20.6.06) in Spanien erscheinen wird:
«La Revolución de los Blogs» (Inhaltsverzeichnis und weitere Infos zum Buch).
José Luis Orihuela stellt das Buch mit folgenden Worten vor:

Este no es un libro técnico, ni un libro para bloguers. Es un libro para gente corriente que quiere comprender por qué las bitácoras en la Red son El medio de la gente, y cómo pueden comenzar la suya.

Ich finde, das ist ein guter Ansatz: kein Buch für Blogger schreiben (die brauchen sowas ja auch nicht), sondern eines für all jene, die sich fragen: Was soll das Ganze eigentlich? Und ist das was für mich? Und wenn ja, wie komme ich zu meinem Blog? – Sicherlich ein interessantes Buch.

[via Mangas Verdes]

Internet, Literatur, Spanisch

Stabi Hamburg startet ihr Blog

Weblog Stabi Hamburg
Ein schönes Startdatum hat die Stabi Hamburg für den Sprung in die Blogosphäre gewählt: Seit heute, dem 06.06.06, präsentiert die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Neuigkeiten rund um die und aus der Bibliothek für alle Interessierten in Hamburg und darüber hinaus.
Ein Herzliches Willkommen, liebe Kolleginnen und Kollegen, und ich darf nun die Leser von «Text & Blog» zu einem Besuch in das Weblog «Neues aus der Stabi» entführen…

Hamburg, Informationskompetenz, Internet, Literatur

Manuskripte der Machado-Brüder

Borrador Antonio Machado

La canción amarga
¿[te] <<me>> conoceria
si se despertara?
(Antonio Machado)

Wenn Banken als Kultursponsoren auftreten (und in Spanien tun sie das gern), kann Bedeutendes dabei herauskommen. Neuestes Beispiel: die spanische Bank Unicaja finanziert das Recherche- und Digitalisierungsprojekt «Colección Unicaja Manuscritos de los Hermanos Machado» und stellt damit der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit über 3000 Seiten in zehn Faksimile-Bänden kostenlos zur Verfügung. Briefe, Gedichte, Textentwürfe der spanischen Brüder Antonio und Manuel Machado, darunter unveröffenliche Gedichte von Antonio Machado, dem jüngeren und international bekannteren der beiden Brüder. Alle Bände komplett zum Herunterladen auf den heimischen PC auf den Seiten von Unicaja (Kurz-URL: kurl.de/machado ). Respekt!
Siehe auch die Meldung zur Übergabe der Manuskripte an die Spanische Nationalbibliothek auf Hispavista.

[via Mailingliste Stylus]

Internet, Literatur, Spanisch

Fragen und Antworten aus dem Bibliothekswesen

Die Universitätsbibliothek Tübingen veröffentlicht mehrfach im Jahr eine Zeitschrift mit Infos aus der Welt der Bibliotheken. Gestern ist das neueste Exemplar der Tübinger Bibliotheksinformationen erschienen (2006, Heft 1: 1,14 MB als pdf).
Neben Infos zur UB Tübingen und Beiträgen zum diesjährigen Bibliothekartag in Dresden finden sich darin auch zwei lesenswerte Artikel von Jürgen Plieninger (Bibliothekar der Bibliothek des Tübinger Instituts für Politikwissenschaft). Dort werden Fragen beantwortet wie zum Beispiel diese:

1. Warum lohnt es sich für eine Fachbibliothek mit einer Virtuellen Fachbibliothek – in diesem Fall mit meinen Kollegen von der Virtuellen Fachbibliothek Politikwissenschaft (ViFaPol) – zusammenzuarbeiten?

Die Kooperation verbessert den Umfang und die Qualität beider Angebote, spart Arbeit und bringt zudem noch einen Imagegewinn, das wäre das Fazit, welches hiervon zu ziehen wäre.

2. Was ist eigentlich RSS und wie erstellt man RSS-Feeds? Was bringt der Einsatz von RSS und Weblogs auf bibliothekarischen Homepages? Worin liegt der Charme von Weblogs gegenüber herkömmlichen Webseiten?

Zum einen ist es die leichte Publikationsmöglichkeit, die einerseits über Eingabeformulare und ohne das Erlernen einer bestimmten Programmiersprache wie beispielsweise HTML (Hypertext Markup Language) funktioniert und zudem für mehrere Autorinnen/Autoren möglich ist, zum anderen ist es die Kommentarfunktion, die eine Ergänzungsmöglichkeit durch die Leser bietet und so ein Regulativ von Leserseite darstellt und damit im besten Falle so etwas wie eine „community“ entstehen lässt, welche sich über die im Blog kommunizierten Inhalte austauscht und diese korrigiert bzw. ergänzt.

Wie gesagt sehr lesenwert, auch für Nicht-Bibliothekare bzw. für Nutzerinnen und Nutzer von Bibliotheken, die gerne einmal etwas über die moderne Arbeit in Bibliotheken erfahren möchten ;-).

[via netbib]

Informationskompetenz, Internet, Literatur
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