San Sebastián dieses Mal sehr entspannt

Während ich im Juli noch schrieb: «So langsam steigt die Vorfreude auf San Sebastián», kann ich nun sagen: Morgen geht’s los. Und dieses Jahr reise ich wesentlich entspannter zu meinem Lieblingsfilmfestival als in den beiden Vorjahren. Vor zwei Jahren schloss ich einen Tag vor Abreise mein Masterstudium mit der mündlichen Prüfung ab und musste direkt im Anschluß an San Sebastián auf zwei Dienstreisen (Europeana-Workshop an der British Library in London und Vorstellung der Weltbrand-App der Stabi auf der Jahrestagung der Bundeswehr-Bibliotheken in Köln). Tja, und letztes Jahr bin ich vor dem Filmfestival nach Wien geflogen und habe auf dem Österreichischen Bibliothekartag einen Vortrag über Social Media in Bibliotheken gehalten, um von dort nach San Sebastián weiter zu fliegen.

sansebposter2016 Und dieses Jahr? Alles herrlich entspannt, seit heute Urlaub (gestern die Arbeit in der Bibliothek zurückgelassen), kein Vortrag, keine Prüfung, keine Dienstreise, weder unmittelbar vor noch nach San Sebastián.

Auf das Festival bin ich schon sehr gespannt. Meine 22. Teilnahme in Folge, doch das ist alles andere als langweilig. Jedes Jahr ist einzigartig und wartet nicht nur durch die neuen Filme mit Überraschungen auf. Die wirklich gut vorbereiteten und kuratierten Retrospektiven lassen das Cineasten-Herz höher schlagen. Dieses Jahr freue ich mich besonders auf die Retro, sie ist dem französischen Regisseur Jacques Becker gewidmet:

Schwerpunkt meines Interesses liegt, wie immer, auf den spanischsprachigen Filmen, da bietet San Sebastián natürlich mit den beiden Reihen «Horizontes Latinos» und «Made in Spain» beste Einblicke in die aktuellen Jahrgänge:

Morgen früh geht’s los. Mit dem Flieger von Hamburg über Düsseldorf nach Bilbao, dann weiter mit dem Bus nach Donostia. Die Vorstellung, dass ich morgen Nachmittag schon durch die Altstadt von San Sebastián schlendern werde, beim Festivalpalast Kursaal meine Akkreditierung abholen werde, an den Strand gehen und in den Atlantik springen werde, abends Tapas essen und einen Vinito trinken werde mit lieben Menschen, die ich über all die Jahre kennengelernt habe, lässt mein Herz schon jetzt höher schlagen. Live-Impressionen, Bilder, erste Filmtipps auf Twitter und Instagram, den ausführlichen Festivalbericht – nach Ordnen der ca. 50 Filme in 9 Tagen in meinem Kopf – gibt’s dann etwa eine Woche nach Rückkehr. Alles wie immer, aber alles immer wieder spannend. Und dieses Mal, wie gesagt, auch entspannt.

4 Kommentare zu „San Sebastián dieses Mal sehr entspannt“

  1. Schon wieder ein Jahr rum. Unfassbar! Ja, die Aussicht, schon morgen durch die Straßen des Städtchens zu schlendern, in den Atlantik zu stürzen und das eine oder andere Gläschen zu süffeln, hört sich doch sehr verlockend an. Muss dann doch wohl öfter mal in Twitter reinschauen, damit ich nicht so lange auf den Bericht hier im Blog warten muss :). Dir eine wunderbare Zeit dort!

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