Der spanische Soziologe Manuel Castells ist ein profunder Kenner des Internets und des Umgangs mit selbigem. El País veröffentlicht dieser Tage ein äußerst lesenswertes Interview mit ihm: «El poder tiene miedo de Internet» («Die Mächtigen fürchten das Internet»). Dort sagt er zum Beispiel:
Ahora bien, en la sociedad de Internet, lo complicado no es saber navegar, sino saber dónde ir, dónde buscar lo que se quiere encontrar y qué hacer con lo que se encuentra. Y esto requiere educación.
dt.: In der Internetgesellschaft liegt die Schwierigkeit nicht im Surfen, sondern darin zu wissen, wo man suchen soll, und was man mit dem Gefundenen anfangen soll. Und das muss gelernt werden.
Im Artikel wird auch eine der letzten Untersuchungen von Castells, der lange Zeit in Berkeley unterichtete und forschte, erwähnt: Das Proyecto Internet Cataluña, in dem sechs Jahre lang 15.000 persönliche und 40.000 Online-Interviews geführt wurden, um die Veränderungen zu beschreiben, die das Internet für unsere Kultur und unser gesellschaftliches Verhalten bedeuten. Die Grundaussage dieser Studie bestätigt das, was ich auch persönlich erfahren habe: Die Menschen, die viel im Internet unterwegs sind und sich gerne auch online mit Menschen austauschen, sind auch im realen Leben stark an sozialen Kontakten interessiert und kommunizieren gerne mit ihrem Umfeld.
Die meisten Werke Castells
[via eCuaderno]
Vielen Dank für den Tipp; ich glaube, ich brauche demnächst ein neues Bücherregal ;-).
Falls kein Regalplatz mehr dafür zur Verfügung steht, kannst du Castells auch in der UB Saarbrücken ausleihen und nach Lektüre wieder zurückgeben. 😉