Radtour rund um Wilhelmsburg

Aussichtsturm Bunthäuser Spitze
Und nun, nach dem Museumsartikel, der zweite Nachtrag zum letzten Wochenende, den ich hier («Zwei Platzhalterjungs») schon angekündigt hatte:
Die “Betriebssportgruppe Stabi Hamburg” (Jenni, Henning und ich) war am Sonntag wieder einmal mit dem Rad in Hamburg unterwegs, diesmal Richtung Wilhelmsburg, mit dem Ziel «Strand am Finkenrieker Hauptdeich» (laut Hamburger Abendblatt: «Harburgs schönster Badeplatz»).

Karte Tour Wilhelmsburg Henning hat als neuen Web2.0-Lieblingsdienst Google-Maps für sich (und uns) entdeckt und hat die Route rund um Wilhelmsburg mit allen Zwischenstationen aufgezeichnet. Danke, Henning, für den prima Service in Sachen Planung und Dokumentation.

Wir haben von unserem Treffpunkt in Barmbek (U Mundsburg) aus, nach kurzer Durchfahrt von Zentrum, Speicherstadt und Wilhelmsburger Industriegelände, bald schon beste Landluft im Süden der Hansestadt geschnuppert, unberührte Natur im Naturschutzgebiet Heuckenlock (einem der letzten Tideauenwälder Europas) bestaunt und einen Zwischenstopp an der Bunthäuser Spitze eingelegt, von deren Aussichtsturm ich, wie auf dem Platzhalter-Bild am Sonntag bereits zu sehen war, wie ein Geist aus gleißendem Licht abgestiegen war.

Vom Himmel herab...
Treppenabstieg Aussichtsturm Bunthäuserspitze, mit Selbstauslöser, gegen Sonnenlicht.

Vom Aussichtsturm auf der Bunthäuser Spitze, dort wo sich die Elbe in Norderelbe und die Süderelbe aufteilt, hat man einen schönen Ausblick. Wie uns eine nette, ältere Dame auf dem Turm erzählte, blickt man von dort auch direkt auf die Villa von Inge Meysel, der 2004 verstorbenen «Mutter der Nation» (s. Wikipedia) in Bullenhausen im Landkreis Harburg.
Blick von der Bunthäuser Spitze auf die Villa von Inge Meysel
Den Artikel zu diesem Bild lieferte das Hamburger Abendblatt schon 2002: “Ich habe keine Angst“. Inge Meysel wollte in ihrer Villa am Elbstrand der Flut trotzen und lehnte die Anlage eines Deiches ab (“Deichkrieg von Bullenhausen”). Ich wollte die ältere Dame, die uns auf dem Turm davon berichtete, nicht enttäuschen, als sie sagte “Aber das kennen Sie ja alles”. Natürlich wussten wir das nicht.

Naturschutzgebiet Heuckenlock
Naturschutzgebiet Heuckenlock: so traumhaft schön, wie sich hier auf dem Bild die Natur präsentiert, war es wirklich.

Am Strand am Finkenrieker Hauptdeich haben wir dann unser Picknick zelebriert, uns ausgeruht und gestärkt. Daneben wurden wieder etliche Sozialstudien betrieben. Ich liebe es ja, Menschen am Strand zu beobachten. (Die Fotos kann ich aus Rücksicht auf das Persönlichkeitsrecht der betroffenen Personen leider nicht veröffentlichen).

Alte Harburger Elbbrücke
Auf dem Rückweg gab es noch drei Sehenswürdigkeiten: Die Alte Harburger Elbbrücke (siehe Foto, sie war 1899 die erste Straßenbrücke über die Süderelbe), den alten Elbtunnel (schon einmal Thema auf Text & Blog) und eine riesige Erdbeertüte, die ich mir bei unserer letzten Station zum Erstaunen meiner Mitfahrer und einiger weiterer Schaulustiger an der Außenalster genehmigt hatte. Ich habe noch nie im Leben so eine riesige Eistüte gesehen – geschweige denn gegessen. Das war eine schöne Belohnung zum Abschluss eines gelungenen Pedalausfluges.
Nach den Radtouren nach Jork und zur Alsterquelle war das jetzt die dritte Tour in kurzer Folge. Jetzt ist erstmal Pause, aber Fortsetzung folgt. Garantiert.

7 Kommentare zu „Radtour rund um Wilhelmsburg“

  1. Tolle Fotos! Da kriegt man Fernweh nach dem Norden…
    Im Frühstücks-TV habe ich auch einen HH-Schnipsel gesehen, allerdings nicht so erfreulich (Krawalle auf der Schanze nach den Durchsuchungen gegen “Linke” im Vorfeld des G8-Gipfels).

  2. Wie idyllisch das nur ist. In meinem Kopf existiert ein ganz anderes Bild von Wilhelmsburg. Vielleicht mache ich dorthin auch mal eine Radtour, um dieses zu berichtigen …

  3. Pingback: Radtour zum Zollenspieker Fährhaus » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp.

  4. Pingback: Radtour durchs Alte Land ab Stade » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp

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