Literatur

Literatur und Bibliotheken

Die Füsse, unbeschuht

Friedrich Wilhelm Nietzsche Graphik: SFONDI DESKTOP

Logik des Traumes. – Im Schlafe ist fortwährend unser Nervensystem durch mannichfache innere Anlässe in Erregung, fast alle Organe secerniren und sind in Thätigkeit, das Blut macht seinen ungestümen Kreislauf, die Lage des Schlafenden drückt einzelne Glieder, seine Decken beeinflussen die Empfindung verschiedenartig, der Magen verdaut und beunruhigt mit seinen Bewegungen andere Organe, die Gedärme winden sich, die Stellung des Kopfes bringt ungewöhnliche Muskellagen mit sich, die Füsse, unbeschuht, nicht mit den Sohlen den Boden drückend, verursachen das Gefühl des Ungewöhnlichen ebenso wie die andersartige Bekleidung des ganzen Körpers, – alles diess nach seinem täglichen Wechsel und Grade erregt durch seine Aussergewöhnlichkeit das gesammte System bis in die Gehirnfunction hinein: und so giebt es hundert Anlässe für den Geist, um sich zu verwundern und nach Gründen dieser Erregung zu suchen: der Traum aber ist das Suchen und Vorstellen der Ursachen für jene erregten Empfindungen, das heisst der vermeintlichen Ursachen.

Aus „Menschliches, Allzumenschliches“ von Friedrich Wilhelm Nietzsche, beim eben beschriebenen Portal von manybooks.net entdeckt.

Literatur

El Tiempo de las Mujeres

Zeit der FrauenEl Tiempo de las Mujeres
Gestern hat Dr. Jutta Schütz im Hispanistischen Literaturcafé den Roman „El tiempo de las mujeres“ (dt. Übers. von Sibylle Martin: „Die Zeit der Frauen„) von Ignacio Martínez de Pisón vorgestellt. Danke Jutta, für deinen lebhaften Vortrag, der Lust auf die Lektüre gemacht hat. „El Tiempo de las Mujeres“ steht jetzt auf meiner Leseliste.

Die Zeit der Frauen beginnt für María, Carlota und Paloma nach dem Tod ihres Vaters Ende der 70er Jahre, als in Spanien fast ungebrochen das Machotum herrscht. Plötzlich auf sich allein gestellt, finden sich die drei Schwestern schnell in neue Rollen:
María, die Älteste, tritt als Familienoberhaupt an die Stelle ihres Vaters, Carlota hängt sich an den erstbesten Mann und heiratet, während Paloma, die Jüngste und gleichzeitig Rebellischste, neben dem Sex die Literatur für sich entdeckt.

Literatur, Spanisch

Rosa Regás heute in Saarbrücken

Rosa Regàs
Nochmal zur Erinnerung: Rosa Regás, die spanische Schriftstellerin, 14(!)-fache Großmutter und aktuelle Leiterin der Biblioteca Nacional de España (Spanische Nationalbibliothek), ist heute zur zweisprachigen Lesung in Saarbrücken und stellt ihren Roman „Diario de una abuela de verano“ (Tagebuch einer Sommer-Großmutter) vor.
Villa Lessing, Lessingstr.10, 19 Uhr (früh hingehen, wird sehr voll!)

Literatur, Saarland, Spanisch

Premio Nadal für Pedro Zarraluki

Once años después de que Rosa Regàs lo lograra con Azul, otro barcelonés, Pedro Zarraluki, se llevó ayer el Premio Nadal.

[via periodista digital]
Elf Jahre nachdem Rosa Regàs den renommierten Literaturpreis „Premio Nadal“ für ihren Roman „Azul“ erhalten hat, wurde gestern wieder ein Autor aus Barcelona mit dem Preis geehrt: Pedro Zarraluki für seinen Roman „Un encargo dificil“ (Ein schwieriger Auftrag).
Darin geht es um eine Familie republikanischen Ursprungs, die in den ersten Jahren der Diktatur vom Franco-Regime (1939-1975) auf die kleine Balearen-Insel Cabrera verbannt wird und dort auf einen von den Nazis verfolgten deutschen Eremiten trifft.
Rosa Regàs
Rosa Regàs kommt übrigens nächste Woche zur Lesung nach Saarbrücken, wo sie Ihren neuesten Roman „Diario de una abuela de verano“ (Tagebuch einer Sommer-Großmutter) vorstellen wird: Villa Lessing, 13.01.05, 19 Uhr.

Literatur, Saarland, Spanisch

Variantenwörterbuch Deutsch

Rund 12 000 national wie regional geprägte Wörter und Wendungen der Standardsprache umfasst das neu erschienene „Variantenwörterbuch des Deutschen„.
Beispiel Schwedenbombe:

In Österreich isst man sie. Dagegen hat in der Schweiz und in Teilen Deutschlands die (Sch-)Leckerei etymologisch einen anderen Ursprung als in Österreich: Mohrenkopf und Negerkuss heißt sie da. Politisch korrekt, so sagt es das Variantenwörterbuch, ist natürlich der „Schokokuss“.

Mehr zu diesem in 6-jähriger Forschungsarbeit entstandenen Werk beim Informationsdienst Wissenschaft.
[via lesefieber]

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