Kulturkrieg im Cyberspace…
… betitelt Michael Mönninger sein lesenswertes ZEIT-Dossier (DIE ZEIT 04.08.2005 Nr.32).
Frankreich ruft zu den Waffen. Um den Vormarsch der Online-Bibliothek von Google zu kontern, soll Europa seine eigenen Büchereien ins Netz stellen.
Aber mit Google auf Dauer mithalten können die Europäer nur, wenn sie ihren Datenverbund kräftig ausbauen – und dafür braucht es entweder privates oder öffentliches Geld. Erste Hoffnungszeichen kommen aus Brüssel. Dort hatte die EU seit 2001 nur 15 Millionen Euro für Digitalisierung bereitgestellt; mit der neuen, von Frankreich angeschobenen Initiative sollen es bis 2008 insgesamt 150 Millionen Euro werden – was gleichwohl nichts an dem Trauerspiel ändert, dass 25 EU-Länder auch weiterhin nicht einmal das Budget einer einzigen privaten Suchmaschine aus Kalifornien aufbringen.