2. Gewinn im Literaturrätsel Buchladen Osterstraße: Der Geist von Turin

Ich liebe ja literarische Rätsel. Der Buchladen Osterstraße in Eimsbüttel veranstaltet ab und an solche und stellt den Abonnenten ihres Newsletters knifflige Literaturfragen. Gerade lese ich die letzten Seiten von Edgar Hilsenraths hartem aber guten Roman «Der Nazi & Der Friseur». Den hab ich vor zwei Jahren bei eben einem solchen Literaturrätsel gewonnenZu meinem 1. Buch-Gewinn siehe Artikel «Geschenktem Buch schaut man nicht ins Maul? – Doch!». Letztes Wochenende gab es wieder ein Rätsel. Gefragt wurde:

“Der Mezzorado war eine Art Sauermilch, deren Herstellung mein Vater in Sardinien von den Hirten gelernt hatte”.

Diesen Satz schrieb eine berühmte italienische Schriftstellerin, deren Mann einen ebenso berühmten Turiner Verlag mitgegründet hat. Wie heißt dieser Verlag?
Die erste richtige Antwort wird mit einem Überraschungsbuch belohnt.

Hättet Ihr die Antwort gewusst? Ich zunächst nicht, aber eine schnelle Recherche brachte mich über drei Ecken zur Lösung. Wer selbst raten oder recherchieren möchte, lese zunächst nicht weiter. Wer die Antwort wissen möchte, schaue sich gleich diese FußnoteMeine per E-Mail an die Buchhandlung geschickte Lösung: «Das gesuchte Verlagshaus ist Einaudi. Der Gründer Leone Ginzburg und die Schriftstellerin Natalia Ginzburg.» an. Und die Buchhandlung Osterstraße verkündete mir per Elektronik-Depesche:

And the winner is Markus Trapp
Herzlichen Glückwunsch!! Das war nicht nur richtig, sondern auch noch am schnellsten (15 Minuten vor der Zweitplatzierten, im Rodeln sind das Welten…).
Der Gewinn steht bereits zum Abholen bei uns im Buchladen bereit.

Vorgestern war ich dann dort, habe meinen hübsch verpackten Gewinn abgeholt. Selbstredend ist es einer, der auch was mit dem Rätsel zu tun hat: Die sicherlich sehr interessante Untersuchung von Maike Albath (Romanistin, ausgewiesene Kennerin der italienischen Gegenwartsliteratur, Literaturkritikerin [u.a. Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik] und Trägerin der Übersetzerbarke 2006): «Der Geist von Turin»:

Pavese, Ginzburg, Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943

In Mussolinis Italien, im Schatten der Fabriken von Fiat und Olivetti, begegneten sich in den dreißiger Jahren in Turin ein paar gebildete junge Leute. Sie gründeten Zeitschriften und Verlage, schrieben kritische Artikel, nahmen Verbannung und Gefängnis auf sich und fühlten sich als Avantgarde.

Gerade habe ich mir bei der Recherche für diesen Artikel noch das informative Gespräch mit der Autorin zu ihrer Neuerscheinung auf der Buchmesse Leipzig angeschaut: 3sat-Video Maike Albath (15 Minuten). «Der Geist von Turin» steht jetzt nicht ganz obenauf auf meiner aktuellen Leseliste. Das Buch wird aber ganz sicher gelesen. Bei Der Nazi & der Friseur hat es ja auch zwei Jahre gedauert, bis ich Zeit für die Lektüre fand. 😉

2 Kommentare zu „2. Gewinn im Literaturrätsel Buchladen Osterstraße: Der Geist von Turin“

  1. @Elke: Wenn ich mir das 3sat-Video anschaue, wo Maike Albath den Punkt angespricht, dass auch im heutigen Italien von Berlusconi so mutige Menschen gebraucht werden, die eine Gegenstimme zur offiziellen Politik des Landes bilden, wird mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.

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