Miriam-Meckel-Effekt auf die Text & Blog-Statistik

Screenshot der Statcounter-Statistik der laufenden Woche von Text & Blog Ich nenne es mal den «Miriam-Meckel-Effekt»: Normalerweise kommen etwa 1.000 Leute pro Tag auf Text & Blog vorbei, was mich natürlich sehr freut, da es mir zeigt, dass es regelmäßig viele Menschen gibt, die sich für das interessieren, was ich hier schreibe. Gestern – ausgerechnet an einem Sonntag, wo erfahrungsgemäß weniger los ist – waren es aber über 2.500 Leserinnen und Leser hier im Blog und per Feedreader. Alleine 1.800 (!) mal wurde gestern in Google nach Anne Wills Lebenspartnerin „Miriam Meckel“ gesucht und – wohl auch, da die Meckel-Homepage down war und es immer noch ist – in der Google-Trefferliste auf meinen Artikel mit der Buchvorstellung zu Miriam Meckel («Miriam Meckel ist unerreichbar glücklich») geklickt.

Doch der Hype lässt schon nach (heute wurde der Artikel erst 385 mal aufgerufen), der erste Informationshunger nach der gestrigen Meldung lässt wohl schon nach und bald muss ich mich wieder mit 1.000 Lesern begnügen (die reichen mir auch, ehrlich gesagt).

15 Kommentare zu „Miriam-Meckel-Effekt auf die Text & Blog-Statistik“

  1. Zuerst wurd „geslashdot“ dann „geheist“ jetzt hat es Dich wohl als Ersten „gemeckelt“. Immerhin, einige werden wohl auch gelesen haben, dass die Dame ein sehr gutes Buch verfasst hat ;-).

  2. Letzteres hoffe ich doch wohl. Oder sie haben zumindest mal auf eines ihrer Videos geklickt. Ich finde die Idee ja genial, ein Buch so vorzustellen. Man setzt sich an den Waldrand und liest kapitelweise aus seinem Werk. Aber sicher sein, was die längere Beschäftigung des Google-Publikums mit der Person Miriam Meckel und ihrem Schaffen angeht, kann man sich bei dem aktuellen Hype leider keinesfalls.

  3. Wärst Du so unchristlich und würden am Sonntagmorgen Semmeln (in HH wohl Brötchen) holen gehen, hättest Du gesehen, dass das Aufmacher in der BamS war. Text & Blog ist somit „gebildet“ worden.

  4. Ja, Torsten, das ist ja auch so ein Aspekt vom In-die-Statistik-Schauen: wenn dort häufig ein Name in den Suchmaschinen-Referrern auftaucht, weiß ich gleich, dass da irgendwas passiert sein muss. Manchmal sogar schon ehe die offiziellen Meldungen rausgehen (ging mir Anfang des Jahres auch so, als Michael Henke Co-Trainer bei Bayern München werden sollte, das hab ich praktisch aus meiner Blogstatistik erfahren, weil in Deutschlands Redaktionsstuben plötzlich verstärkt nach dem Ex-Saarbrücker Trainer gesucht wurde).

    Ansonsten: ich backe selbst und lese keine BamS (und gucke auch nicht im Vorbeigehen drauf), sonntags les‘ ich nur die FASZ, aber die liegt immer schon um 2 Uhr morgens im Briefkasten und wird somit meist schon samstagsnachts von mir (ange-)lesen.

  5. Ich bin über den Mirjam Marx-Effekt hierher gekommen 🙂 Und ob Anne – die in der Rolle der Tagesthemen-Frontfrau mehr überzeugte als jetzt als Christiansen-Klon – nun einen Kerl oder eine Frau daheim zum Kuscheln hat sollte eigentlich egal sein …

  6. Ja, es freut mich immer, wenn ich sehe, dass du bei Mirjam auch kommentierst. Und Mirjam freut das sicher auch. Wir kennen das ja: wenn man bloggt, freut man sich auch über Kommentare.

    Und selbstverständlich ist das vollkommen schnuppe, was Anne Will in ihrem Privatleben macht. Aber das übergroße Interesse an der Person an ihrer Seite ist schon beeindruckend. Klar, die Leute hören einen Namen, mit dem sie erstmal nichts (oder manche nur wenig) anfangen können, und dann tippen sie es eben in Google ein, oder die Redaktionspratikanten tun das, die den Online-Artikel ein bisschen aufhübschen wollen und schnelle Hintergrundinfos suchen (die sie so natürlich nicht finden werden).

    Was du zu Anne Will als Christiansen-Klon sagst, teile ich so nicht ganz. Klar, war sie in den tagesthemen besser. Und auch ich bin teilweise enttäuscht, habe aber die Hoffnung, dass es noch besser wird. Ich finde schon, dass sie wesentlich mehr nachhakt als ihre Vorgängerin (deshalb gefällt mir der Ausdruck Christiansen-Klon nicht so gut). Aber die Sonntagsabend-Talkgäste sind natürlich alle noch die Ablaufpläne von Christiansen gewohnt, wo es genügte redundant um den heißen Brei herum zu reden und den Fragen auszuweichen. Da muss Anne erst mal gegen ankämpfen, und das wird sie auch noch stärker tun, da bin ich mir ziemlich sicher.

  7. Christiansen-Klon: Vielleicht sind das einfach nur die überzogenen Erwartungen an sie, die zu dem meinerseits eher enttäuschten Urteil führen. Ich fand sie bei den Tagesthemen grossartig, immerhin war sie gelernte (und gute) Journalistin.

    Ihre Show am Sonntag abend halt ich einfach aufgrund der Gäste nicht durch – zuletzt die Politiker, die betonten, sie würden ja so hart arbeiten, dass sie 10% Erhöhung der Diäten benötigen würden. Es ist weniger Anne Wills Schwäche als das Format der Sendung an sich.

  8. Vorletzten Sonntag (zu der Diätenerhöhung) ging’s mir genau so wie dir, ich glaube nach spätestens 15 Minuten war ich weg. Da hilft dann auch eine Anne Will nix mehr, da geb ich dir recht.

  9. Hallo Markus,

    das ist ein ulkiger Zufall – wir hatten am Wochenende einen ähnlichen Effekt – den „Garret-Lisi-Peak„. Garret Lisi ist ein Physiker aus Hawaii, mit einem etwas ungewöhlichen Lebensstil, der einen Entwurf für ein „Theorie für Alles“ entwickelt hat. Sabine hat ihn auf einer Konferenz getroffen, intensiv mit ihm über seine Ideen dikutiert und vor vierzehn Tagen einen ausfühlichen Beitrag über seine damals erschienene Vorabveröffentlichung geschrieben. Letzte Woche dann hat der New Scientist das Thema aufgegriffen, Lisi ging durch einige Zeitungen in England und Amerika (Surfer dude the new Einstein…), und am Wochenende gab es über reddit, slashdot, … mehr als zehnmal mehr Aufrufe als sonst – ziemlich beeindruckend. Ganz abgeflaut ist der Boom noch immer nicht, ein paar neue Leser sind anscheinend aber hängengeblieben – puh, jetzt müssen wir uns noch mehr Mühe geben 😉

    Viele Grüße, Stefan

  10. Stefan, ich würde sagen, das ist bei euch nochmal ein bisschen beeindruckender, sowohl, was die Zahlen anbelangt, als auch was das Inhaltliche angeht. Ganz sicher werden von den Garret Lisi-Besuchern auf die Dauer deinem Blog mehr Besucher treu bleiben, als hier die Meckel-Google-Sucher nochmal zurückkommen werden.

    Schade, dass ich von theoretischer Physik nichts verstehe (ich verstehe auch leider überhaupt nichts von Physik, sodass auch ich bei dir gar nicht mitlese (das wär auch wenig hilfreich für dich – weil ich außer naiven Fragen gar nichts beitragen könnte – und nur frustrierend für mich, weil ich eben nichts verstehen würde.)

  11. Markus, macht nix – man kann sowieso nicht alles lesen ;-). Dafür find ich hier immer wieder was Nettes und Interessantes, und die Wong-Roll (oder was Ähnliches) müsste ich, glaub ich, auch mal testen.

  12. Selber backen ist mir zu proletarisch und zu verhärmt – außerdem braucht man die BamS nicht mal zu kaufen, sondern wirft nur einen lüsternen Blick drauf, bis man dran ist (selbst wenn – es hat ja selbst ein Altkanzler auf die BamS geschworen). Und die FASZ gibt es hier glaube ich gar nicht, die ist halt zu liberal…
    😉

  13. Ich würde mich interessieren, ob der perfide Bild Titel von heute (ich bin an der Tanke beinahe umgefallen, als ich es gesehen habe), diese Statistik nochmal befeuert hat. Bild:

    Nach der mutigen Liebes-Beichte, Lesben feiern Anne Will

  14. Nö, das hat zum Glück hier keine Auswirkungen mehr. Ich denke, die erste Neugierde, was die Person von Mirjam Meckel betrifft, ist jetzt gestillt. Die Google-Referrer mit Suchen nach ihrem Namen waren gestern nur noch bei etwa 700 und heute sind es lediglich knapp unter 200. Das läuft sich jetzt aus. 😉

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