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10 Jahre Guantanamo – Kafkaeskes Unrecht

hr2 Der Tag Dass dieses kafkaeske System der unrechtmäßigen Folter – leider auch mit Todesfolgen – immer noch existiert, ist ein unfassbarer Tatbestand. hr2 Der Tag erinnert an das traurige Jubiläum und die anhaltende Unrechtmäßigkeit des Gefangenenlagers:

Guantanamo: das ist der exterritoriale US-Stützpunkt auf Kuba, das Lager, wo normales Recht nicht gilt. Dorthin wurden vor zehn Jahren die Männer in den orangenen Anzügen verbracht und in Drahtkäfige gesperrt, oftmals ohne Aussicht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren. […] Noch 171 Männer sind derzeit in Guantanamo inhaftiert, ursprünglich waren es 775. Nur sechs Gefangene wurden verurteilt, die beiden letzten Freigekommenen traten ihre Reise im Leichensack an.

Im Interview mit dem Anwalt von Murat Kurnaz kommt auch die unrühmliche Haltung der damaligen deutschen Bundesregierung zur Sprache. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Frank Walter Steinmeier, der bis heute behauptet, er würde wieder so handeln. Sprich: er würde einen unrechtmäßig inhaftierten deutschen Staatsbürger – der erwiesenermaßen vollkommen unschuldig auf Guantanamo festgehalten und gequält wurde – dem Foltersystem der US-Amerikaner überlassen. Das ist etwas, was Steinmeier für mich bis heute zur untragbaren Person macht.

Der Beitrag kann auf dieser hr-Seite oder hier nachgehört werden. Wie jeden Tag nachhörenswert. Man kann dem Hessischen Rundfunk für diese sauber recherchierten Beiträge (Podcast-Abo dringend empfohlen!) gar nicht genug danken:

[flash]http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20120110.mp3[/flash]

Zu Guantanamo gibt es auch einen Dokumentarfilm von Thomas Wallner: Die Guantanamo-Falle (D, Can, Ch, 2011; Info), den man (noch) auf YouTube sehen kann:

Immer wieder wurde das Internierungslager Guantanamo als Schandfleck der USA beschrieben. Im Zuge des Krieges gegen den Terror hat das US-Militär über eintausend Männer aus mehr als 40 Ländern in dieses Sonderlager verschleppt.

Der Film erzählt von vier Menschen, deren Leben von Guantanamo zerstört wurde.

http://youtu.be/sD2MkxDBoo0

Politik, Radio, Video

Dick laurent is dead feat. FINK: Colour in your hands

Zum Jahresauftakt ein wunderbares Schwarz-Weiß-Video (Regie: Nicolas André) mit wohltuend unspektakulären Aufnahmen und einem ins Ohr gehenden Song. Jean-Baptiste Casini ist ein 1980 in Toulouse geborener Musiker, der unter dem Pseudonym „Dick laurent is dead“ unterwegs ist. Wenn ihr euch nun fragt, warum um alles in der Welt läuft einer mit einem solchen Namen durch die Gegend, sei zur Aufklärung darauf verwiesen, dass das der erste Satz des David Lynch-Filmes Lost Highway ist. Text und Interpretation: Brice Genre. Genug der Erklärungen; schaut euch das Video an und freut euch auf «Colour in your hands».

Musik, Video

Arcade Fire: Sprawl II (Mountains Beyond Mountains)

Sagte ich schon, dass ich Arcade Fire großartig finde? Ja, zwar noch nicht hier im Blog, aber auf Posterous. Es gibt wieder was Neues von der kanadischen Indie-Rock-Band, und wie immer mit außergewöhnlichem Video – Sprawl II (Mountains Beyond Mountains):

Arcade Fire presents Sprawl II (Mountains Beyond Mountains) from Merge Records on Vimeo.

Besonders abgefahren, der Stroboskop-Effekt etwa ab 3:40 mit Überlagerung zweier Bildebenen. Ins Ohr geht das Lied auch ganz schnell.

Wer’s interaktiv mag, kann auf der Seite sprawl2.com unter Einschaltung seiner Web-Cam mit den Händen oder per Click die Bewegungen der Figuren koordinieren.

[via Cuchara Sónica]

Musik, Video

David Attenborough: What a Wonderful World

David Attenborough, nicht zu verwechseln mit seinem älteren Bruder, dem Regisseur und Schauspieler Richard Attenborough, hat für die BBC zahlreiche Dokumentarsendungen zu biologischen Themen produziert, die mehrfach preisgekrönt wurden. Hier spricht er, unterlegt mit – zugegeben nah am Kitsch liegenden – Naturaufnahmen, den Text von What a Wonderful World von Louis Armstrong.

[via Open Culture]

Literatur, Video

Tweet der Woche von Sixtus

Diese Woche kommt der Tweet der Woche von Mario @Sixtus:

Was für die einen „Risiken der Digitalisierung“ sind, ist für andere gesellschaftliche Evolution.Tue Dec 06 12:49:11 via web

Zum Text braucht man nichts zu sagen, der spricht für sich. Und ist so wahr. Zum Autor gibt es eigentlich auch kaum noch was zu sagen, denn die üblichen Verdächtigen kennen ihn natürlich. Und viele folgen ihm auch. Mit seinem Elektrischen Reporter informiert er uns im Stil des 50-er-Jahre-Reporters über die digitale Evolution der Gesellschaft.

Mit dieser wunderbaren Reihe, die ich seit Jahren nicht müde werde hier im Blog zu bewerben, liefert er aber nicht nur einen Ausblick auf die Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer digitalen Moderne. Auch in der Rückschau auf vergangene Folgen können wir sehen, wie neue digitale Errungenschaften in der jüngeren Vergangenheit auf uns wirkten. Und wie wir sie nun, mit etwas mehr Abstand, sehen. Bestes Beispiel, das heute Morgen wieder wegen des angekündigten neuen Twitter Designs die Runde machte: die Folge «Microblogging: Leben in 140 Zeichen» des Elektrischen Reporters von 2008 (S02E01):

Bluesky, Literatur, Video

TimeScapes 4K – Natur- und Bildgewalt in 4 x HD

Tom Lowe gibt in «TimeScapes 4K» Einblick in seinen kommenden Film «TimeScapes», ein Portrait des Südwesten der USA. Das Video wurde in einer beeindruckenden 4K-Auflösung (4069×2304) aufgenommen und editiert. Das ist vier Mal so viel wie das, was wir gemeinhin als gute Bildqualität in 1080p HD bezeichnen. Die so präsentierten Zeitraffer-Szenen aus Natur und Technik sind phänomenal; das Satelliten-„Ballett“ mit dem Sternenhimmel am Firmament ist geradezu umwerfend. Es versteht sich von selbst: Dieses Kunstwerk unbedingt in groß betrachten.

[via ALT1040]

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