Nationalbibliothek in Sarajevo – DKultur-Feature zu Geschichte, Politik und Literatur

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Wer hier schon etwas länger mitliest, wird sich vielleicht erinnern, dass ich vor knapp fünf Jahren von einer Dienstreise nach Sarajevo erzählt habe und von der von den Serben im Krieg mit Phosphorbomben beschossenen Bosnischen Nationalbibliothek berichtet habe:

Aufs Äußerste bewegt war ich, als ich die Bosnische Nationalbibliothek (siehe Foto oben) gesehen hatte, die im Krieg von den Serben mit Phosphorbomben beschossen wurde (weil ganz bewusst die Kulturschätze der Bosnier zerstört werden sollten). Sehr bewegend, was mir Belma hierzu berichtet hatte: dass die Leute in die brennende Bibliothek rannten und halfen, so gut sie eben konnten, Bücher vor dem Verbrennen zu retten.

Zum 100. Jahrestag des Attentates von Sarajevo ist die Bibliothek nun fertig renoviert. Auf Deutschlandradio Kultur gab es dazu gestern ein Feature mit dem Titel «Verbrannte Erinnerung – Die Bibliothek von Sarajevo als Symbol einer wechselvollen Geschichte», das ich mit diesen Worten bewarb:

Und das ist keine Übertreibung. Stefan May hat hier ein sorgsam recherchiertes und sehr gut aufbereitetes Feature geschaffen. Unbedingt 53 Minuten Zeit nehmen und nachhören. Lohnt sich.

Hundert Jahre nach dem Attentat von Sarajevo wurde das Gebäude der Bibliothek, das einst das Rathaus beherbergte, wieder aufgebaut. Der österreich-ungarische Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand war nach seinem Besuch in diesem Rathaus getötet worden.
[…]
Stefan May ist an zwei entgegengesetzte Enden des alten K.- und K.-Reichs gereist, nach Sarajevo und nach Lemberg. Dort hat er Schriftsteller über ihr kulturelles Selbstverständnis, ihre Sicht auf die untergegangene Monarchie und den Habsburgermythos befragt, der vielerorts seit dem Ende der kommunistischen Regime in Ost- und Südosteuropa aufsprießt. Dazu hat er Schriftsteller aus jenen beiden Nachfolgestaaten getroffen, die noch heute vom Trauma der Zeitenwende nach dem Ersten Weltkrieg geprägt sind: Österreich und Ungarn.

Nachhören kann man das Feature entweder auf der Website von DKultur oder hier:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/06/29/drk_20140629_0005_abffb9a0.mp3

Wie immer, und man kann DKultur gar nicht dankbar genug sein für diesen Service, gibt es das Ganze auch als Manuskript zum nachlesen (als PDF- oder TXT-Datei).

Grafik: Die Wortwolke wurde mit Voyant-Tools aus dem Mansuskript der DKultur-Sendung erstellt.

2 Kommentare zu „Nationalbibliothek in Sarajevo – DKultur-Feature zu Geschichte, Politik und Literatur“

  1. @Liisa: Danke für’s Feedback. Das ist das Gute an Mediatheken von Radio & TV. Man kann Gehörtes oder Gesehenes nachträglich empfehlen, wer’s verpasst hat, kann es nachsehen oder nachhören.

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