Das erste Leben der Angela M

Möge sich jede/r selbst sein Bild von unserer Kanzlerin machen. Vor vorschnellen Urteilen sei genauso gewarnt, wie vor leichtgläubigem Akzeptieren von Merkel’schen Erinnerungslücken. Ich finde, niemand darf ihr vorwerfen, dass sie Karriere machen wollte. Wir wissen alle nicht, wie wir uns selbst verhalten hätten. Aber die Legende zu stricken, sie sei systemkritisch gewesen, wenn die Fakten das Gegenteil belegen, ist ein Vorwurf, den sich Merkel gefallen lassen muss.

5 Kommentare zu „Das erste Leben der Angela M“

  1. Nun ja, das jemand vom Schlage einer Bundeskanzlerin Erinnerungslücken hat, mag glauben wer will. Es ist nun mal so, dass jeder, der es in dem beigetretenen Deutschland zu etwas bringen wollte, mit dem System kooperiert hat, die Frage nur, wie heftig. Da hilft jetzt auch kein Herausreden…

  2. Mir gefällt die Bundeskanzlerin. Es ist sehr schwer in Deutschland (und nicht nur hier) alles richtig zu machen. Man sehe nur die Vorgänger vor ihr, an jedem findet man etwas was nicht passt. Vielleicht orientiert man sich an Führungskräften der übrigen Welt. Wer macht da alles richtig? Diese UNSERE Demokratie ist nicht einfach. Aber wenn ich zum Beispiel nach Belgien schaue: Die haben schwere Probleme überhaupt einen Hauptverantwortlichen zu finden. Ist das ein Ziel für unser Volk? Die Menschen in Deutschland haben meiner Meinung nach ein gutes Gefühl wer passt oder nicht. Bei uns im Saarland werden im Moment auch Parteivorschläge bei Bürgermeisterwahlen abgelehnt und Parteilose zu Bürgermeistern gewählt. Das ist gut so! Demokratie muss wachsen. In welche Richtung müssen die Wähler entscheiden. Um die Wählergunst müssen (dürfen, können, sollen) sich Parteien bemühen. Wie kann es sonst in unserer Demokratie vorkommen, dass in Baden-Württemberg die Grünen die Landesregierung bildet. Das ist für mich gelebte Demokratie. Schauen wir nach Frankreich oder sogar nach Amerika und sehen was dort los ist. Dort sind auch Machtmenschen am Werk.
    Machen die alles richtig?

    1. @Thomas: Es geht ja in dem Beitrag nicht um die aktuelle Einschätzung der Regierungsleistung von Angela Merkel, die ich – wie Du weißt – ganz anders beurteile als Du und als sie selbst, die ja von sich selbst meint, die beste Regierung nach der Wiedervereinigung gestellt zu haben. Es geht darum, wie sie zu ihrer politischen Vergangenheit in der DDR steht. Eine Vergangenheit, die nicht vorschnell verurteilt werden darf, wie ich oben extra schrieb, aber bei der man ihr die “Erinnerungslücken” nicht abnehmen kann, wenn sie einfach behauptet, sie könne sich nicht mehr so genau daran erinnern, wie sehr sie sich in der FDJ engagiert habe.

  3. Es geht mir nur darum, dass man jedem der in einer Verantwortung in unserem Land steht irgend etwas nachsagen kann. OK, Opposition muss sein. Wir haben im Moment einen Bundespräsidenten der in wilder Ehe lebt und die Bundesrepublik schaut zu. Ist das schön? Wo kommen wir denn hin, wenn wir jedem führenden Bundesbürger etwas nachsagen, obwohl wir mit den Augenblicklichen leben müssen. Viele Bürger versuchen vorzuwerfen, ohne dass sie über die alternativen Nachdenken. Diese Sichtweise ist für mich gefährlich. Wir sollten einsehen, dass jeder dieser Machtmenschen auch Fehler hat. Wie schwer die sind können wir beruhigt unserer Gesellschaft überlassen. Und die ist in Deutschland sehr aufmerksam. Siehe Baden-Württemberg! Ob Frau Merkel jetzt systemkritisch sei oder nicht, wen betrifft das jetzt noch? Die Wähler haben demnächst das Recht sich zu entscheiden. Dann werden wir sehen, ob dieses Land seinen erfolgreichen Weg weitergeht.

  4. Mir erschliesst sich nicht welche Relevanz das Beziehungsleben des Bundespräsidenten hat. Was genau heisst “das Volk sieht zu”? Soll es etwas anderes machen?

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