Gaggia Paros repariert

Gaggia Paros

Noch vor meinem Umzug von Saarbrücken nach Hamburg, also vor etwa 7 Jahren, hatte meine Gaggia Paros aufgehört zu funktionieren (die Pumpe lief zwar, aber es kam kein Wasser mehr raus). Da ich sie zuvor schon mal reparieren ließ und dafür 180 € hinlegen musste, nahm ich sie damals defekt mit in den Norden und hatte immer mal wieder vor, sie entweder erneut reparieren zu lassen oder für Nachschub durch Neukauf zu sorgen. Nachdem ich am vergangenen Wochenende in Köln den tollen Kaffee aus dem De’Longhi-Vollautomaten bei Herrn Exit genießen durfte, nahm ich mir vor, nun endlich eine Entscheidung in Sachen Kaffeemaschine zu fällen.

Da die Dinger so teuer sind, nahm ich mir gestern Nacht doch noch mal meine Gaggia vor. Die war übrigens auch schon 1998 sehr teuer, obwohl Freunde sie mir aus Mailand mitbrachten, wo sie wesentlich preisgünstiger als in Deutschland zu haben war. Nach Ausbau des Kaffeesiebes und eindringlicher Reinigung mit Essigwasser konnte ich sie tatsächlich wieder zum Leben erwecken (Foto der nächtlichen Reparatur). Da in der Maschine noch 7 Jahre alte Kaffeebohnen waren und 1:30 Uhr nachts keine Zeit zum Espressotrinken ist, habe ich das Ergebnis des ersten Testes lieber nicht probiert.

Schöne Crema auf dem Espresso

Heute nach der Arbeit hab ich dann frische Espressobohnen erstanden und einen leckeren Espresso mit herrlicher Crema fabriziert. So wie früher. Unfassbar, dass ich die gute Gaggia all die Jahre ungenutzt in der Küche stehen hatte. Frei nach Wilhelm Busch: Sieben Jahre war die Gaggia krank, nun läuft sie wieder, Gott sei Dank.

18 Kommentare zu „Gaggia Paros repariert“

  1. @The Exit: Ihre De’Longhi hat meine Gaggia quasi wieder belebt. Darauf trinken wir einen Espresso, wenn Sie die Hansestadt wieder mit einem Besuch beehren.

  2. @Elke: Sieht aus wie ein kleiner Tempel, nicht wahr? Der Hohn war ja, dass dieses wunderschön gestaltete Teil all die Jahre in der Küche stand und dass sich Anfragende nach einem Espresso immer mit Verweis auf meine Tassimo von Bosch (Espresso- & Kaffeemaschine mit Pads) bescheiden mussten.

  3. @viola: Nun ja, war halt nachts am Rum-Recherchieren nach Kaffeevollautomatenpreisen. Hab danach – beeindruckt von der Höhe der Preise – in Google: “Gaggia Reparatur Hamburg” eingegeben und bin dabei in Kaffeeforen mit Reparaturtipps gelandet, die ich gleich umsetzen wollte. 😉

  4. Tja, Markus. Unsere Gaggia Paros hat leider vor ein paar Jahren den Dienst versagt und auch eine gründliche Reinigung konnte nicht mehr helfen, so dass wir sie ersetzen mussten: durch eine Baby-Gaggia, natürlich klassisch mit Siebträger und von Hand zu bedienen.
    In Zeiten von Internet wurde die nun nicht mehr, wie die Paros-Modelle direkt aus Italien importiert. Fast schade eigentlich!

  5. @Andrea: Das mit eurer Paros tut mir Leid (aber ihr habt ja gleich für Ersatz gesorgt). Danke noch mal nach all den Jahren, dass ihr mir damals de Gaggia aus Italien mitgebracht hattet.
    Beim Kaffevollautomaten-Preisvergleich bin ich auch auf den Tipp gestoßen, dass es sich bei manchen Maschinen lohnt, sie bei amazon.it zu ordern, auch wenn man da 12 € Porto bezahlen muss, kann man teilweise viel Geld sparen.

  6. Du bist ein Held. Natürlich nachts. Wie könnte es auch anders sein. Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur und den ausgezeichneten Bericht darüber. Durch diesen schön geschriebenen Text kann man sich deinen Kampf mit den alten Kaffebohnen und mit der in die Jahre gekommenen italienischen Maschine bildlich vorstellen. Einfach toll.

  7. @Thomas: Danke, das freut mich. Aber wenn wir mal ehrlich sind, muss man auch sagen, dass ich das ja auch alles viel früher hätte machen können. Um so größer war aber auch die Freude nach all den Jahren.

  8. Hallo Markus,
    bei unserer Gaggia war ja zudem auch noch das Mahlwerk defekt, was die Reparaturkosten ja noch mehr in die Höhe getrieben hätte. Ich hab’ sie daher bei einem Gaggia-Fachhändler in Dudweiler (Espresso-Kessler) in Zahlung gegeben (gab’ noch 34,- Euro dafür), der sie dann an Bastler weiterverkloppt. Die neue Maschine, da muss ich das Kanzleramt korrigieren, ist aber keine Baby-Gaggia sondern eine schlichtere rote Maschine. Übrigens habe ich dort auch die Baby Gaggia meiner Eltern in Reparatur/Wartung gegeben und mich über den niedrigen gefreut: ca. 50,- Euro inkl. Ersatzteile. Auf den Paros-Espresso freue ich mich schon, wenn ich im Mai zum Bibliothekartag in Hamburg bin. Viele Grüße
    Jürgen

  9. @Jürgen: So langsam nimmt dieser Blogartikel schon historische Dimensionen an, melden sich doch hier alle an der Beschaffung meiner Gaggia Beteiligten zu Wort. Freue mich schon, für Dich bibliothekartagsbegleitend die Maschine anwerfen zu können.

  10. Da komme ich doch auch auf ein Tässchen Espresso gern wieder vorbei. Ist bestimmt so lecker wie der Qualitätssaft! (unlängst erst Himbeer-Apfelsaft bestellt …)

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