brandeins: Das Geheimnis hinter dem Erfolg des Argentinischen Kinos

Beispiel für gut gemachtes aktuelles Kino aus Argentinien: La Mirada Invisible Wer hier regelmäßig mit liest, weiß, wie sehr ich das argentinische Kino mag. Alleine die Filme, die ich letztes Jahr in diesem Artikel vorgestellt hatte, sind es wert, dass man sich näher mit dem argentinischen Film befasst. Bei der vergangen Ausgabe des Internationalen Filmfestivals in San Sebastián gehörte auch ein Argentinier zu den besten Filmen, die ich sah: Diego Lermans «La Mirada Invisible» (Der unsichtbare Blick, siehe mein Festivalbericht).

brandeins 04/2011 Was mich allerdings in den letzten zehn Jahren stets verwundert hat, war die Frage, wie es überhaupt möglich war, dass Argentinien trotz der verheerenden Wirtschafts- und Finanzkrise, in der sich das Land befand, solch ehrgeizige und kreative Filme umsetzen konnte. Im April-Heft von brandeins (Schwerpunkt: Fördern) habe ich die Antwort gefunden in dem großartigen Artikel Hollywood hilft Heimatfilm, der mittlerweile auch online zugänglich ist:

Fördern für Fortgeschrittene: Wie subventioniert man eine Branche, ohne dass es den Staat etwas kostet? Argentinien zeigt, wie das geht.
[…]
Filmrepublik Argentinien. Ein Land zwischen Anden und Atlantik, 42 Millionen Einwohner, abhängig von der Landwirtschaft, gut alle zehn Jahre von einer Wirtschaftskrise geplagt und notorisch pleite. Trotzdem wurden im vergangenen Jahr 154 Filme mit staatlicher Förderung gedreht. “In ihren Augen” von Juan José Campanella gewann den Oscar, andere brillierten auf den Festspielen in Cannes, Berlin, Venedig und Toronto. Wie das möglich ist? Weil es dem Staat gelungen ist, ein Zuschussmodell zu finden, das ihn nichts kostet. Dadurch konnte eine Filmindustrie entstehen, die international erfolgreich ist und national gut bezahlte Arbeitsplätze schafft.

Text bei brandeins, dort am besten das PDF laden, dann hat man auch gleich alle Bilder: Hollywood hilft Heimatfilm.

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