Nur noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Aus Herbst von Theodor Storm.
Die Wandse habe ich gestern Nachmittag bei schönem Herbstlicht aufgenommen mit der iPhone-App Instagram.
Ich schreib mal, wie es ist:
Der Storm war Pessimist.
Ich werd aus ihm nicht schlau:
Auch Husum fand er grau.
Mir fehlt ein Hauch von Heiterkeit
À la Ribbeks goldener Herbsteszeit :-)*
„Die Sense rauscht, die Ähre fällt …“
Na und? Das ist der Lauf der Welt.
Die Ähre bringt uns ja das Brot,
Und „Sense“ ist hier nicht der Tod.
Ich spür noch nichts von Winterleid,
Noch trägt das Land ein buntes Kleid.
Wer sagt denn, dass solch Schwärmerei
Mit einem Mal gestorben sei?
Ja, ich weiß, das meinte Storm.
(Sein Pessimismus war enorm.)
—
*
Dein Foto ist aber sehr schön – es lässt keine Heiterkeit vermissen.
@Christiane: Wow, bin gleichsam be- geistert und be-eindruckt. Das nenne ich mal Blogartikelaufwertung durch wunderbaren Kommentar. Deine optimistischen Zeilen stehen dem Herbt-Foto viel besser zu Gesicht, keine Frage.
Ein schöner Herbst an der Wandse – und ein noch schöneres Gedicht von Christiane dazu. Hut ab!
Das Bild ist mit dem iPhone gemacht? Da komm‘ ja selbst ich in’s grübeln…
@Foxxi: Ja, bei guten Lichtverhältnissen kann man auch mit einem iPhone 3G verhältnismäßig gute Bilder hinbekommen.
So viel Herbst. Und so wenig Zeit.
@Tobias: Die Zeit vergeht, und dann kommt der Winter. 😉
Oder wie Kollege Axel stets und ständig zu zitieren pflegte:
Die Zeit verrinnt,
Das Rind verzeiht.
(Ist das von Jandl? Weiß der Geier …)