Wann erkennt die Wissenschaft die Bedeutung der Digitalen Medien?

Studie: Microblogging und die Wissenschaft. Das Beispiel Twitter. Michael Nentwich ist Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und hat gemeinsam mit seinen Kollegen im Rahmen des Projekts «Interactive Science – Interne Wissenschaftskommunikation über digitale Medien» Wikis, Weblogs und Microblogging-Sites in ihrer Bedeutung für die Wissenschaft untersucht:

Microblogging-Dienste wie Twitter und identi.ca gelten gemeinhin als Zeitfresser und Heimat des virtuellen Kaffeeküchentratschs. Am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sieht man das anders. ORF.at sprach mit ITA-Direktor Michael Nentwich darüber, wie Twitter & Co. im Wissenschaftsbetrieb sinnvoll eingesetzt werden können.

Auf Futurezone fasst ein guter Artikel das für die Zukunft der wissenschaflichen Kommunikation wichtige Projekt zusammen: Microblogging in der Wissenschaft. Die komplette Studie (56 Seiten) mit dem Titel «Microblogging und die Wissenschaft. Das Beispiel Twitter. Steckbrief 4 im Rahmen des Projekts „Interactive Science“» kann im Format PDF auf der Website der ÖAW heruntergeladen werden.

ZEITonline: Wissenschaftsblogs In diesem Kontext noch ein Lesetipp: Es ist sehr betrüblich zu sehen, wie wenig sich die Wissenschaft bisher im deutschsprachigen Raum um das Thema Wissenschaftskommunikation und -verbreitung durch Blogs kümmert. Dieser Tage nachzulesen in einem interessanten Artikel auf ZEITonline:

Bloggende Forscher werden oft nicht ernst genommen. Dabei zeigen ihre Web-Tagebücher nicht nur den Wissenschaftsalltag – sie machen Forschung transparent und streitbar.

«Wissenschaftsblogs – Die Hintertür zur Forschung».

Wie lange wird die Wissenschaft ihre Arroganz (Unwissenheit? Angst? Voreingenommenheit?) gegenüber den digitalen Medien noch aufrecht erhalten können? Bis sie sich damit als rückständig und fortschrittsfeindlich bloß stellt, bzw. den Anschluss an sich international längst abzeichnende Entwicklungen verpasst? Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist. Die beiden hier verlinkten Quellen zeigen ja, dass es kluge Menschen gibt, die wissen, wohin sich die Wissenschaftskommunikation entwickeln wird.

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