Die Bahn kommt! …aus der Nummer nicht mehr raus

Die Bahn hat Markus Beckedahl von netzpolitik.org eine Abmahnung geschickt. Da hat sich die Bahn ja ganz schön was eingebrockt. Aus der Nummer kommt sie so leicht nicht mehr raus. Robin Meyer-Lucht nennt auf Carta 10 Gründe, warum die Bahn den publizistischen Konflikt mit Netzpolitik verlieren muss:

Es ist schon atemberaubend, wie schnell nun eine um die andere bundesdeutsche Altinstitition ihr Unvermögen im Umgang mit der digitalen Öffentlichkeit präsentiert. Der Abmahnversuch der Deutschen Bahn gegenüber Netzpolitik ist PR-Harakiri und nicht zu gewinnen.

Einen kleinen Überblick über die Meldungen der Bloggosphäre gibt die fortlaufend aktualisierte Artikelauflistung von Rivva.

Update 04.02.09, 14:30 Uhr:
Rechtliche Bewertung zur Netzpolitik-Abmahnung (Telemedicus):

Im Ergebnis gilt: Es gibt keine rechtliche Verpflichtung von Markus Beckedahl, das betreffende Dokument aus dem Internet zu nehmen. Der Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB, § 17 Abs. 2 Nr. 2 UWG i.V.m. § 1004 BGB scheitert gleich aus mehreren Gründen; die Ansprüche aus § 823 Abs. 1 oder § 826 BGB i.V.m. § 1004 BGB scheitern jedenfalls daran, dass eine Veröffentlichung des Dokuments aus Gründen der Presse- oder Rundfunkfreiheit zulässig ist.

8 Kommentare zu „Die Bahn kommt! …aus der Nummer nicht mehr raus“

  1. Pingback: Mehdorn, tritt zurück! — ? Ring2

  2. @r|ob: Wenn sie hierbei auch noch korrekt wäre. Aber das ist sie ja nicht. Statt Aufklärung werden Informationen versucht tot zu schweigen. Mit dem Ergebnis, dass sie momentan ernten: Dem PR-Gau, in der Fachsprache auch Streisand-Effekt genannt.

    Zu Ring2’s Trackback: Mehdorn ist für die Bahn unhaltbar geworden und muss zurücktreten. Und die Bespitzelungsaffäre muss schonungslos aufgeklärt werden.

  3. Pingback: Amys Welt » Blog Archive » Deutsche Bahn mahnt Markus Beckedahl / netzpolitik.org ab

  4. @r|ob: Gern geschehen. Vielleicht arbeiten die PR-Leute der bahn schon an der Eindeutschung des Phänomens, der …hüstl… Mehdorn-Effekt.

    @meistermochi: Genau: offene Information und Aufklärung statt durchschaubarer – und dazu noch aus ihrer Sicht kontraproduktiver – juristischer Einschüchterungsversuche.

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