Ciao FCS

Meine Befindlichkeits-Meldung um 14:30 Uhr auf Plurk

Ich hab’s getwittert und geplurkt:
Der FCS, der hat’s vergurkt.

Der ehemalige Bundesligist 1. FC Saarbrücken hat heute nach einer erneut verkorksten Saison das Ticket für die 5. Liga gelöst. 5. Platz am letzten Spieltag der Oberliga Südwest, nur die ersten vier kommen in die neue 4. Liga. Der dritte Abstieg in Folge. Wie bitter. Trainer Kaminski ist zurückgetreten. Ich tue es auch: Wie letzte Woche angekündigt: «Adieu FCS, das wars!». Ich werde auch meine Mitgliedschaft kündigen und wende mich nach 23 Jahren tief enttäuscht von diesem Verein ab, der nicht mehr meiner ist.

9 Kommentare zu „Ciao FCS“

  1. Ich werd dabeibleiben und hoffe, dass auf der nächsten MGV dem Block des Hauptsponsors was entgegengesetzt werden kann. Einen FC Saar werde ich nicht anfeuern.

  2. Carsten: das ist auch gut so. Bei mir hängt es natürlich auch damit zusammen, dass ich 700 km vom FCS entfernt lebe. Und wenn er sich in immer tiefere Klassen verabschiedet, fällt es mir auch immer schwerer, ihn auf die Entfernung zu verfolgen. Trauriges Resumé der letzten Saison: ich habe den FCS nicht ein einziges Mal live spielen sehen. da kann man eh kaum noch von Fan reden. Für mich ist der Schritt jetzt nur konsequent.

    Ich freue mich aber, dass du dem FCS weiter die Treue hälst und natürlich werde ich das weitere Schicksal der Molschder weiter verfolgen. Nur eben anders (und nicht mehr als Mitglied).

  3. Lieber Markus,

    tja, das ist nicht nur tragisch für den FCS, sondern auch schade für das Saarland, auch wenn hier viele hämisch grinsend die Ereignisse verfolgen und sich insgeheim oder offen über den Niedergang des FCS freuen. Der Verein polarisiert. Das Verhalten vieler sogenannter Fans, die laut Polizeiangaben die gewaltbereitesten im Südwesten sind, sowie die wiederholten arrogante Äußerungen des Präsisdenten tragen maßgeblich dazu bei. Beides wurde im Rahmen des letzten Spieles leider wieder unter Beweis gestellt: in der 87. Minute musste das Spiel wegen Werfens Bengalischer Feuer für 10 Minuten unterbrochen werden und unmittelbar nach dem Nicht-Aufstieg erklärt der Präsident, dass der Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga das Ziel der neuen Saison ist. Dabei hat er weder einen Trainer, noch weiß er, über welche Spieler er tatsächlich verfügen wird. Statt zu tönen, sollte erst einmal konstant gute Leistung erbracht werden. Da wurde aber auch gar nichts gelernt!
    Markus, es ist bestimmt nicht leicht für dich, nach so langer Zeit dem FCS die Freundschaft zu kündigen, du warst ja auch Mitglied beim FCS. Du kennst meine Meinung zum FCS, deshalb nimm es mir bitte nicht übel, dass ich dich zu deinem Entschluss beglückwünschen möchte. St. Pauli passt besser zu dir!

  4. Danke, Andrea, für deinen ausführlichen und mitfühlenden Kommentar. Saarbrücken hat schon auch gepasst, aber auf die Entfernung hin ist natürlich auch eine gewisse Entfremdung eingetreten. Wie oben schon geschrieben: diese Saison hab ich kein einziges Spiel gesehen, die Spieler kenne ich nur aus Netz, TV oder Radio, also im Prinzip so gut wie nicht.

    Auf Pauli freue ich mich sehr, aber das ist eben nicht dasselbe, wie fast 20 Jahre lang bei jedem Spiel im Stadion gewesen zu sein (ich war wirklich so gut wie bei jedem Heimspiel, wenn ich nicht außerhalb der Stadt war!) .

  5. Ich bin mal ganz ehrlich, auch wenn ich mit meiner Meinung auch vielerorts auf Ablehnung stoßen werde/gestoßen bin:

    Keine gewaltätigen Ausschreitungen oder Feuerwerkskörper haben dem Verein so geschadet, wie die Abhängigkeit vom Hauptsponsor.

  6. Na ja, Carsten, ich würde mal sagen beides ist schlecht. Und mit dem einen (der Abhängigkeit vom Hauptsponsor, die wirklich ein Grundübel des Vereins ist), sollte man nicht das andere kleinreden. Diese dämlichen und absolut idiotischen Feuerwerkskörpereinsätze und auch die Ausschreitungen (wenn sie auch immer nur von einer kleinen, unverbesserlichen Minderheit angezettelt werden), sind durch nichts zu entschuldigen.

  7. hallo markus,
    verdammt bitter ist das!
    aber wie war das: liebe kennt keine liga! 🙂
    und das unglaubliche ist, dass auch nächste saison in der fünftklassigkeit wieder tausende von zuschauern ins stadion gehen, die wahrscheinlich wieder vor lauter selbstgefälligkeit kaum (gute) stimmung machen, weil sie ja erwarten zu gewinnen. so wie der präsident erwartet aufzusteigen, etc… sehr schade ist das alles. aber bitte kein fc-saar! was für eine dumme idee, die da immer wieder diskutiert wird?

  8. Andosch: ich glaube, man muss schon unterscheiden zwischen denen, die ihrem Verein die Treue halten (lebte ich noch in SB, wäre ich wahrscheinlich auch noch dabei) und den Selbstgefälligen, die jetzt schon wieder von der Meisterschaft im kommenden Jahr sprechen, ohne dass auch nur ein Grundgerüst der Mannschaft feststünde).

    Aber eines ist klar und da geb ich dir Recht: Die Idee eines «FC Saar» ist völliger Humbug.

  9. Pingback: Mitgliedschaft 1. FC Saarbrücken goes on » Text & Blog – Das Weblog von Markus Trapp

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