Miguel Delibes: Interview auf El País

Miguel Delibes. Foto: Daniel Mordzinski, veröffentlicht auf elpais.es

Miguel Delibes ist ein clásico vivo de la literatura española, ein bereits zu Lebzeiten klassischer Autor der spanischen Literatur. Unzählige Literaturpreise und zahlreiche Ehrendoktorwürden (unter anderem trägt er den Ehrendoktortitel meiner Heimatuni, der Universität des Saarlandes) sind ihm im Laufe seines 60-jährigen literarischen Schaffens zuteil geworden. Am 17. Oktober ist Miguel Delibes 87 Jahre alt geworden, sein Gesamtwerk wurde in diesem Herbst bei Destino veröffentlicht und parallel dazu ein Kongress zu seinem Werk abgehalten (dazu später mehr).

Heute veröffentlicht die spanische Tageszeitung El País ein von Juan Cruz mit einem der bedeutendsten Schriftsteller Spaniens geführtes Interview, das aufgrund des Gesundheitszustandes von Delibes in einer besonderen Weise, nämlich teilweise schriftlich, geführt wurde und dessen Lektüre sicher jedem nahe geht, der sich für spanische Literatur interessiert:
«ENTREVISTA: Miguel Delibes:’Me cansa pensarme’».

Obras Completas, auf Cover rechts : Delibes mit seiner späteren Frau Ángeles Wenn er, etwa angesprochen auf nebenstehendes Foto aus der Jugendzeit, nach seiner Frau Ángeles gefragt wird, die bereits vor 34 Jahren gestorben ist, antwortet Delibes:

Han aparecido sus obras completas, y en la portada aparecen ustedes dos, su novia y usted. ¿Qué memoria viene primero a su mente cuando vuelve a verse en unas fotografías así? De la foto de Ángeles quinceañera que abre mis obras completas volví a enamorarme cada vez que la veía. Así pasó este verano. Esperando que amaneciera para mirar su fotografía. Siempre fue bella, pero, cuando la conocí, era tan bonita, inteligente y atractiva que tenía alrededor un centenar de moscones. Yo tenía un par de años más que ella, pero nos enamoramos, en el 46 nos casamos y en el 73 la perdí. Eso duró mi historia sentimental.

Das Interview kann bei El País weitergelesen werden.

Auch an dem oben bereits erwähnten Kongress zu seiner Person und seinem Werk («Cruzando Fronteras: Miguel Delibes, entre lo local y lo universal», Valladolid 16.-18.10.07) kann er aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Delibes setzt jedoch in Form einer per Video aufgezeichneten Grußbotschaft an die Congresistas moderne Technologien ein (Delibes : «… que tanto me asustan …», dt.:«… die ich so beängstigend finde …») und verliest den von überall her angereisten Kongressteilnehmern seine Grußworte am heimischen Schreibtisch. Das Video ist auf den Seiten des Artikels «El ministro de Cultura inaugura el Congreso de Miguel Delibes» auf Norte Castilla zu finden, doch da der Server dort sehr langsam ist, habe ich es bei Sevenload hochgeladen, wo man es besser betrachten kann: Nach dem Klick auf den roten Pfeil kann man also die Worte, die Delibes im Oktober an die Kongressteilnehmer gerichtet hat, nochmals hören und sehen:


Direktlink sevenload

Weitere Links zu Miguel Delibes:

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